Netzwerk- und Verbundprojekte

Das MCGG-SARS-CoV-2-Projekt

Ein stark gestörtes Geruchs- und Geschmacksempfinden ist das vorherrschende neurologische Symptom einer COVID-19-Erkrankung (Parma V et al. 2020). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  gehen dabei davon aus, dass das SARS-CoV-2-Virus die chemosensorische Wahrnehmung über andere Mechanismen beeinträchtigt als es gewöhnliche Erkältungsviren tun (Cooper KW et al. 2020). Um diese auf molekularer Ebene zu erforschen und so eine wissenschaftliche Basis für neue Therapieansätze und Testmöglichkeiten zu erstellen, hat das Leibniz-LSB@TUM Fördergelder vom Bayerischen Wirtschaftsministerium für ein im Juni 2020 gestartetes Forschungsprojekt erhalten. Im Rahmen des MCGG-SARS-CoV-2-Projekts arbeitet das Institut eng mit der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Wien zusammen.

MCGG-SARS-CoV-2 steht für: Molekularbiologische Charakterisierung von Geruchs- und Geschmacksrezeptoren bei Probanden mit positivem Nachweis von SARS-CoV-2-IgG-Antikörpern sowie auftretenden Geruchs- und Geschmacksstörungen.

Global Consortium for Chemosensory Research (GCCR)

Das Global Consortium for Chemosensory Research (GCCR) ist eine Gruppe von Wissenschaftlern, Klinikern und Patientenvertretern, die sich während der COVID-19-Pandemie im März 2020 gebildet hat. Die Mitglieder verteilen sich auf 30 Länder auf fünf Kontinenten. Auch eine Wissnschaftlerin des LSB ist Mitglied des GCCR, das eine weltweite Studie durchführt, um die möglichen Beziehungen zwischen Atemwegserkrankungen (z. B. COVID-19, Influenza, Erkältung) und deren Auswirkungen auf die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung zu bewerten https://gcchemosensr.org/projects/. Erste Ergebnisse zu Genesungsmustern, welche die Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen erleichtern sollen, finden Sie hier: https://www.nature.com/articles/s41598-021-96987-0.