Leibniz-LSB@TUM-News

Leibniz-LSB@TUM-Wissenschaftler erforschen die biologischen Funktionen von sensorisch- und ernährungsrelevanten Lebensmittelinhaltsstoffen und deren Effekte auf den menschlichen Organismus. Hierzu arbeiten Chemiker, Biologen, Technologen und Bioinformatiker interdisziplinär zusammen - da gibt es immer etwas Neues zu berichten. 

2024

März

Weintrauben der Sorte Muscaris: Molekulares Geheimnis um Litschi-Note gelüftet

Freising, 11. März 2024 - Einem Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist es gelungen, erstmals die Geruchsstoffe zu identifizieren, die für die charakteristische Litschi-Note von Trauben der Rebsorte Muscaris verantwortlich sind. Die neuen Erkenntnisse sind Basis für weitere Studien, die untersuchen, inwieweit die aromarelevanten Verbindungen aus den Trauben in Wein übergehen. Gleichzeitig bieten sie eine wissenschaftliche Grundlage für die gezielte Züchtung innovativer und widerstandsfähiger Rebsorten mit ausgeprägt fruchtigen Aromaeigenschaften.

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Publikation: Wang, X., Frank, S., and Steinhaus, M. (2024). Molecular Background of the Lychee Aroma of Vitis vinifera L. 'Muscaris'. J Agric Food Chem. 10.1021/acs.jafc.3c08298.
pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acs.jafc.3c08298

Förderung: Xingjie Wang was supported by a scholarship from the China Scholarship Council (CSC) (grant no. 201906300007).

Studien zum Kaffeekonsum - Biomarker validiert

Um in Ernährungs- und Gesundheitsstudien den Kaffeekonsum zu erfassen, sind Forschende meist auf Selbstauskünfte der Teilnehmenden angewiesen. Diese sind jedoch nicht immer verlässlich. Ergänzende Untersuchungen, mit denen sich der individuelle Konsum objektiv anhand von Biomarkern überprüfen ließe, wären daher wünschenswert. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun einen spezifischen Inhaltsstoff von Röstkaffee hinsichtlich seiner Eignung validiert und schlägt ihn als verlässlichen, praktikablen Lebensmittel-Biomarker vor.

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Publikation: Brandl, B., Czech, C., Wudy, S.I., Beusch, A., Hauner, H., Skurk, T., and Lang, R. (2024). Validation of N-Methylpyridinium as a Feasible Biomarker for Roasted Coffee Intake. Beverages 10, 12. 10.3390/beverages10010012. https://www.mdpi.com/2306-5710/10/1/12

Februar

Workshop vom 22.-23. Februar 2024 in Palmerston North, Neuseeland!

PD Dr. Martin Steinhaus, Leiter der Arbeitsgruppe Food Metabolome Chemistry am Leibniz-LSB@TUM, stellte auf Einladung von AgResearch im Rahmen eines Vortrags in Palmerston North, Neuseeland, die neuesten Forschungsergebnisse des Instituts vor.

An dem von rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besuchten Veranstaltung nahmen Mitarbeitende von AgResearch, der Massey University und des Riddet Institutes teil. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und eröffnet spannende Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen und gemeinsame Forschungsprojekte“, berichtet Martin Steinhaus.

Das AgResearch ist das größte der acht neuseeländischen Crown Research Institute. Das Riddet Institut gilt als führendes nationales Zentrum der neuseeländischen Lebensmittelforschung.

Alltagskompetenzen stärken

Am 21. Februar 2024 besuchten Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Josef-Hofmiller-Gymnasiums in Freising die Technische Universität München (TUM) im Rahmen einer Schulveranstaltung zum Thema „Alltagskompetenzen“. Gemeinsam mit Dr. Oliver Frank vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik der TUM und Dr. Johanna Kreißl vom Leibniz-LSB@TUM tauchten sie tief in das Thema "Nahrungsmittel in einer globalisierten Welt“ ein. Die interaktive Schulveranstaltung, organisiert in Zusammenarbeit mit der TUM und dem Leibniz-Institut, stärkte nicht nur das Verständnis für die Komplexität von Lebensmitteln, sondern inspirierte auch zu einem bewussteren Umgang mit Nahrungsmitteln und der Umwelt.

Mehr Informationen unter: https://johogym-freising.de/nahrung-wissenschaftlich-betrachtet-exkursion-der-8-klassen-zur-tum/

Stellungnahme zum Ergebnis des ersten, vom Deutschen Bundestag eingesetzten, Bürgerrates „Ernährung im Wandel“ veröffentlicht

Freisinger Professorin ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Bürgerrates

Freising, 22.02.2024 - Der Bürgerrat des Deutschen Bundestages zum Thema „Ernährung im Wandel“ hat am Dienstag, 20. Februar 2024, seine Ergebnisse in Form eines Bürgergutachtens (20/10300) an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen überreicht. Zehn Mitglieder des den Bürgerrat beratenden wissenschaftlichen Beirats haben zum Ergebnis des ersten, vom Deutschen Bundestag eingesetzten Bürgerrates „Ernährung im Wandel“ eine Stellungnahme veröffentlicht. Frau Prof. Dr. Veronika Somoza, Direktorin des Freisinger Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, dem insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören.

Weitere Informationen unter ...

Gratulation: Doktorandin und Nachwuchsgruppenleiterin erhalten Posterpreis

Herzlichen Glückwunsch! Julia Benthin, Doktorandin in der von Dr. Melanie Köhler am Leibniz-LSB@TUM geleiteten Nachwuchsgruppe „Mechanoreceptors“, und Melanie Köhler selbst wurden am 04. Februar mit dem 1. bzw. 3. Posterpreis im Rahmen des renommierten Linz Winter Workshops 2024 ausgezeichnet. Der 1. Preis für das Poster von Julia Benthin mit dem Titel “Mouthfeel - How texture influences taste qualities studied by nanobiophysical approaches” im Wert von 490 € ist mit einer kostenlosen Teilnahme am nächsten Linz Winter Workshop im Jahr 2025 verbunden und wurde vom RSC Mechanochemistry Journal gesponsert.

Foto (v.l.n.r.): Von links nach rechts: Dr. Yoo Jin Oh (Gruppenleiterin, JKU Linz, Österreich), Prof. Dr. Peter Hinterdorfer (Leiter des Instituts für Biophysik, JKU Linz, Österreich), Prof. Dr. ir. Ronnie G. Willaert (3. Platz, Vrije Universiteit Brussel, Belgien), Kerstin Blank (Prof. Dr. Kerstin Blank, Leiterin des Departments für Biomolekulare & Selbstorganisierende Materie (BiOM), JKU Linz, Österreich; Mitglied des Editorial Board von RSC Mechanochemistry,), Julia Benthin (1. Platz), Sarah Stainer (2. Platz, Doktorandin, JKU Linz, Österreich), Melanie Köhler (3. Platz).

Leibniz Down Under

Zu einer Delegationsreise sind im Februar 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Leibniz-Instituten nach Australien aufgebrochen. Darunter auch PD Dr. Martin Steinhaus, der die Arbeitsgruppe Food Metabolome Chemistry am Leibniz-LSB@TUM leitet.

Die elftägige Reise führte in die vier Wissenschaftsstandorte Melbourne, Canberra, Sydney und Brisbane mit diversen Universitäten und Forschungsinfrastrukturen. Auf dem Programm standen 70 Termine, darunter 47 fachliche Workshops zur Anbahnung und Vertiefung von Kooperationen zwischen Leibniz-Instituten und Partnereinrichtungen in Australien

Wir danken für die Gastfreundschaft von Monash University, University of Melbourne, The Australian National University, University of Sydney, University of Technology Sydney, UNSW, Macquarie University, QUT (Queensland University of Technology), The University of Queensland sowie der Deutschen Botschaft.

Lesen Sie mehr unter: https://lnkd.in/d3uPuNG2

Rätsel um neuen, nelkenartigen Fehlgeruch von Orangensaft gelöst

Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat das Rätsel um einen neuen, nelkenartigen Fehlgeruch von Orangensaft gelöst, dessen Ursache bislang unbekannt war. Die Studie belegt erstmals, dass die unerwünschte Fehlnote auf den Geruchsstoff 5-Vinylguajacol zurückzuführen ist. Wie die Studienergebnisse zeigen, entsteht die Substanz vor allem während des Pasteurisierungsprozesses, wenn Rückstände eines Reinigungsmittels mit einem natürlichen Inhaltsstoff des Orangensafts unter Hitzeeinwirkung reagieren.

Weitere Informationen unter ...

Publikation: Bauersachs, E., Walser, V., Reglitz, K., Dawid, C., and Steinhaus, M. (2024). Peracetic acid residues in orange juice can lead to a 5-vinylguaiacol-induced clove-like off-flavor via Baeyer-Villiger oxidation of hesperidin. Food Chemistry 440, 138252. doi.org/10.1016/j.foodchem.2023.138252.

 

Januar

Herzlichen Glückwunsch!

Alexandra Steuer, Doktorandin in der Forschungsgruppe Molecular Modeling von Assoc. Prof. Dr. Antonella Di Pizio am Leibniz-LSB@TUM, ist eine der Preisträgerinnen des 14. GIRACT European PhD in Flavor Research Awards 2023-2024. Der Preis soll die innovative Geschmacksforschung unter Doktorandinnen und Doktoranden an europäischen Universitäten und Forschungseinrichtungen fördern. Bewerben können sich Doktorandinnen und Doktoranden, die an Universitäten und Forschungsinstituten in 35 europäischen Ländern eingeschrieben sind (Europäische Union, Island, Norwegen, Russland, Serbien, Schweiz, Türkei, Ukraine und Vereinigtes Königreich).

Der Titel des von Alexandra Steuer eingereichten Projekts lautet: “Decoding peptides’ bitter taste through machine learning models”.

3. Platz für Perspective-Artikel in JAFC

Die Zeitschrift Journal of Agricultural and Food Chemistry (JAFC) hat ihre meistgelesenen Perspective-Artikel aus dem Jahr 2020 vorgestellt. Der Artikel: The True Value of Spirulina von Silke Grosshagauer, Klaus Kraemer und Veronika Somoza (Direktorin des Leibniz-LSB@TUM) hat es auf Platz drei geschafft, wozu das Leibniz-LSB@TUM herzlich gratuliert.

Die Perspective-Artikel in JAFC sind kurze Erörterungen eines bestimmten Fachgebiets, die den Lesern helfen sollen, mit den Fortschritten und Trends in der Agrar- und Lebensmittelchemie außerhalb ihres eigenen Fachgebiets Schritt zu halten.

Zusammenfassung des Artikels: Algenprodukte stoßen aufgrund ihres angenehmen Geschmacks und ihres hohen Gehalts an Proteinen, essenziellen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien auf ein wachsendes Interesse. Vor allem Spirulina-Produkte werden wegen ihres hohen Vitamin-B12-Gehalts stark beworben. Bisher gibt es nur wenige Erkenntnisse über die Kontamination mit Cyanotoxinen, Schwermetallen, Pestiziden oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), obwohl einige Studien über hohe Schadstoffgehalte in Spirulina-Produkten berichten. Die regelmäßige Einnahme von Spirulina und sehr wahrscheinlich auch anderer Algenprodukte als Nahrungsergänzungsmittel im Grammbereich erfordert eine genauere Überwachung potenziell schädlicher Inhaltsstoffe.

Frohes neues Jahr!

2023

Dezember

Frohe Weihnachten!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Freunde und Kooperationspartner,

mit den bevorstehenden Weihnachtstagen neigt sich das Jahr dem Ende zu und wir möchten uns sehr herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.

Wir blicken voller Vorfreude auf ein gemeinsames Wirken im kommenden Jahr, mit spannenden neuen Erkenntnissen aus der Lebensmittel-Systembiologie.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ruhige und erholsame Feiertage und einen guten und vor allem gesunden Start in das neue Jahr 2024!

Mit den besten Grüßen

Veronika Somoza und Michael Paul

Spin-Off-Projekt: Analyse der Biodiversität von Glucosinolat-Verbindungen in Kohlgemüse

Kooperation des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. mit dem Leibniz-LSB@TUM

Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) hat das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. Fördergelder für die computergestützte Analyse von Metaboliten-Profilen in Kohlgemüsearten eingeworben. Das Vorhaben ergänzt die Arbeiten des „SharpGreens“ Projekts, dass der Frage nachgeht, wie die menschliche Gesundheit mithilfe von Kohlgemüse verbessert werden kann. Dort werden Kohlsorten mit einem hohen Gehalt an gesundheitsfördernden Pflanzeninhaltsstoffen identifiziert, um daraus innovative Lebensmittel zu entwickeln.

Mehr ...

und weiterführende Informationen:

Food Systems Biology Database: fsbi-db.de

Sharp Greens-Projekt: igzev.de/forschung/projekte/92/sharpgreens

Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wirkstoffe“: www.leibniz-wirkstoffe.de

November

Kaffeekonsum: Biomarker statt Selbstauskunft

Beobachtungsstudien sind hinsichtlich der von den Teilnehmenden konsumierten Kaffeemengen überwiegend auf Selbstauskünfte angewiesen. Ergänzende Untersuchungen wären daher wünschenswert, bei denen sich der Kaffeekonsum objektiv anhand von Biomarkern überprüfen ließe. Die Forschungsergebnisse einer aktuellen Pilotstudie zwischen dem Leibniz-LSB@TUM und dem ZIEL – Institute for Food & Health der Technischen Universität München deuten darauf hin, dass das Auftreten von Atractyligenin-Glykosiden im Plasma von Probandinnen und Probanden als Biomarker genutzt werden könnte, um abzuschätzen, wie viel Kaffee eine Person konsumiert hat. Im Gegensatz zu anderen Markern wie Koffein eignen sich Atractyligenin-Glykoside besonders gut, da Arabica-Kaffee das einzige Lebensmittel ist, das diese Substanzen in nennenswerten Mengen enthält.

Publikation: Lang R, Czech C, Haas M, Skurk T. Consumption of Roasted Coffee Leads to Conjugated Metabolites of Atractyligenin in Human Plasma. J Agric Food Chem. Published online November 30, 2023. doi:10.1021/acs.jafc.3c05252 https://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acs.jafc.3c05252

Haie schmecken Bitteres wie Menschen

Bittere Nahrung schmeckt schon seit 500 Millionen Jahren bitter, oder was auch immer ein Hai dabei empfindet. Denn Haie, die sich seit dieser Zeit getrennt von uns entwickeln, haben sehr ähnliche Bitterrezeptoren in der Schnauze wie wir Menschen. Das berichtet ein Forschungsteam vom Leibniz-LSB@TUM und der Universität Köln anhand von genetischen und biochemischen Untersuchungen. Wie es schreibt, enthalten 12 der 17 untersuchten Knorpelfisch-Genome ein Gen für einen einzigen „Ur“-Bitterrezeptor, der auch auf für Menschen bitter schmeckende Stoffe reagiert. Das zeigt, dass die Fähigkeit, Bitteres zu schmecken, in der gesamten Evolution der Wirbeltiere erhalten geblieben ist und spricht für eine oder mehrere wichtige Funktionen der Bitterrezeptoren, so das Team. Die Studienergebnisse tragen dazu bei, die Funktion von Bitterrezeptoren zu ergründen, um letztendlich die Wirkungen von bitteren Lebensmittelinhaltsstoffen besser zu verstehen.

Publikation: Behrens M, Lang T, Korsching SI. A singular shark bitter taste receptor provides insights into the evolution of bitter taste perception. Proc Natl Acad Sci U S A. 2023;120(48):e2310347120. doi:10.1073/pnas.2310347120 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2310347120

Lesen Sie auch bei spektrum.de: Haie schmecken Bitteres wie Menschen von Lars Fischer: shorturl.at/lqtBL

29. Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft

Die 29. Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft fand vom 21. bis 22. November 2023 in Berlin statt, an der auch der Vorstand des LSB sowie die Referentin für Wissenstransfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (u. a. im Rahmen des AK-Presse-Meetings) teilgenommen haben.

Oktober

Hemmstoffe für kleine Gruppe von Geruchsrezeptoren identifiziert

Eine kleine Gruppe von Geruchsrezeptoren, die so genannten TAARs (Trace Amine-Associated Receptors), sind darauf spezialisiert, flüchtige Amine zu erkennen, die in bestimmten Lebensmitteln vorkommen. Aufgrund der geringen Anzahl bekannter Liganden gelten sie jedoch noch als verwaiste Rezeptoren. Ein Forscherteam unter Leitung des Leibniz-LSB@TUM und des Italienischen Instituts für Technologie in Genua hat nun mithilfe eines computergestützten virtuellen Screening-Protokolls neue TAAR5-Antagonisten identifiziert. Die Antagonisten sind nun einzigartige Werkzeuge, die den Weg für die Erforschung dieses Rezeptors ebnen und neue Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Lebensmittelinhaltsstoffen ermöglichen. Darüber hinaus kommen TAARs auch in einer Reihe anderer Gewebe und Organe außerhalb des Riechepithels vor, und die entdeckten Antagonisten könnten auch zur Entwicklung neuer Therapien gegen Depressionen, Angstzustände und neurodegenerative Erkrankungen beitragen.

Publikation: Nicoli A, Weber V, Bon C, et al. Structure-Based Discovery of Mouse Trace Amine-Associated Receptor 5 Antagonists. J Chem Inf Model. 2023;63(21):6667-6680. doi:10.1021/acs.jcim.3c00755 https://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acs.jcim.3c00755

@dipiziolab4407; Induced-fit docking (IFD) on mTAAR5: https://www.youtube.com/watch?v=8BNHpnvblu4 Weber V., Nicoli A. et al., JCIM 2023 (Under Revision)

Wir machen mit beim Freisinger Ernährungsdialog

Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung

Eine spannende Runde mit Expertenwissen zu nachhaltiger Ernährung und auch zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung erwartet die Besucher: der zweite Freisinger Ernährungsdialog am 19. Oktober um 19 Uhr im Lindenkeller wird wieder die ganze Bandbreite an Fachwissen bieten. Denn noch immer sind es beispielsweise die Haushalte und nicht die Lebensmittelindustrie, die in Deutschland die meisten Lebensmittel vernichten. So landen pro Jahr über 18 Millionen Tonnen wertvolle Lebensmittel in der Tonne.

Das Leibniz-LSB@TUM nimmt mit einem Infostand teil und präsentiert die Neuauflage des "Kleinen Souci-Fachmann-Krauts" - Lebensmitteltabelle für die Praxis.

Der Freisinger Ernährungsdialog ist eine gemeinsame Veranstaltung der vhs Freising und EIT Food Central, Europas größtem Innovations-Netzwerk für Ernährung, und wird von der Stadt Freising unterstützt. Die Veranstaltung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert.

Lesen Sie mehr unter:  www.vhs-freising.org/p/fachbereiche/gesellschaft/umwelt-nachhaltigkeit-und-verbraucherfragen/neu-freisinger-ernaehrungsdialog-aktiv-gegen-lebensmittelverschwendung/podiumsdiskussion-und-infomarkt-633-C-X0520

Neues Verfahren steigert Effizienz von Biochips für Hochdurchsatzanalysen

Biochips (Microarrays) sind moderne Analysewerkzeuge, die es erlauben, in einer geringen Menge von Probenmaterial gleichzeitig tausende von Einzelnachweisen durchzuführen. Ein Forschungsteam vom Leibniz-LSB@TUM und der Fakultät für Chemie der Universität Wien hat nun mit einer speziellen Methode zur Herstellung von DNA-Chips, der sogenannten photolithographischen In-situ-Synthese gezeigt, dass sich die Empfindlichkeit von Hochdurchsatzanalysen auf Microarrays durch die Verwendung von Dipodalsilanen erheblich verbessern lässt. So führte die Verwendung dieser Silane zu DNA-Arrays mit einer deutlich besseren Signalqualität und einem höheren Signal-Rausch-Verhältnis im Vergleich zu herkömmlichen Oberflächen, die mit anderen Silanen behandelt wurden. Forschende am Leibniz-Institut nutzen Genexpressions-Microarray-Analysen, um den Einfluss von Lebensmittelinhaltstoffen auf zelluläre Prozesse und damit auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen.

Publikation: Das A, Santhosh S, Giridhar M, et al. Dipodal Silanes Greatly Stabilize Glass Surface Functionalization for DNA Microarray Synthesis and High-Throughput Biological Assays. Anal Chem. 2023;95(41):15384-15393. doi:10.1021/acs.analchem.3c03399 pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acs.analchem.3c03399
 

Ausgezeichnete Wissenschaftlerin

Dr. Melanie Köhler, Nachwuchsgruppenleiterin am Leibniz-LSB@TUM, wurde am 5. Oktober 2023 im Rahmen des 13. Wartburg-Symposiums mit dem Nestlé Award for Excellence in Flavor Research 2023 ausgezeichnet. Ziel des Preises ist es, junge Forscherinnen und Forscher für herausragende Beiträge in der Aroma- und Geschmacksforschung zu ehren und zu fördern, die nachweislich das Potenzial haben, in innovative Produkte und Dienstleistungen für die Lebensmittelindustrie umgesetzt zu werden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Gerade zurück vom STS-Forum in Kyoto, Japan!

Das Foto links unten zeigt Prof. Dr. Antonella Di Pizio, Arbeitsgruppenleiterin am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, beim #STS-Forum 2023 in Kyoto, Japan!

Sie sagt: "Die Teilnahme am STS-Forum war eine einzigartige Erfahrung. Es waren 1.500 wissenschaftliche Führungskräfte aus der ganzen Welt anwesend, darunter Fakultätsmitglieder von 80 Universitäten, wissenschaftlichen Gesellschaften und Nobelpreisträger". Prof. Di Pizio hat am 1. Oktober als Mitglied einer Leibniz-Delegation von Nachwuchsführungskräften am Forum teilgenommen (siehe Foto rechts).

Weitere Informationen:  https://www.stsforum.org/kyoto2023/

September

Ausgezeichnetes Familienbewusstsein: Zertifikat zum audit berufundfamilie erteilt bekommen

Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat am 30. September 2023 erstmals für die strategische Gestaltung seiner familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik das Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten.

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Neues zum Thema Bieraroma: Über 20 Jahre alte Annahme widerlegt

Freising, 28. September 2023 – Die Inhaltsstoffe des Hopfens machen Bier nicht nur haltbar und bitter, sondern können auch dessen Aroma wesentlich beeinflussen. Ein wichtiger Schlüsselgeruchsstoff im Hopfen ist das Linalool, das einen blumigen und zitrusartigen Duft besitzt. Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun ein Freisinger Forschungsteam eine rund 20 Jahre alte Annahme über diesen Geruchsstoff widerlegt. Die neue Studie trägt dazu bei, Veränderungen des Bierbouquets während des Brauprozesses und der Bieralterung besser zu verstehen.

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Publikation:  Reglitz, K., Stein, J., Ackermann, J., Heigl, V., Brass, L., Ampenberger, F., Zarnkow, M. and Steinhaus, M. (2023). Enantiospecific determination of the odour threshold concentrations of (R)- and (S)-linalool in water and beer. BrewingSci 76, 92. 10.23763/BrSc23-07reglitz.
 

Book a scientist: Das Speeddating mit der Wissenschaft

Bald ist es wieder soweit: Allen Neugierigen und Wissensdurstigen macht die Leibniz-Gemeinschaft mit der kommenden „Book a Scientist“-Veranstaltung am 12. September 2023 erneut ein spannendes Angebot. Nutzen Sie Ihre Chance, sich 25 Minuten lang in einem persönlichen Gespräch mit einer Expertin oder einem Experten der Leibniz-Gemeinschaft auszutauschen und alles zu fragen, was Sie schon immer zu Ihrem Lieblingsthema wissen wollten.

Auch zwei unserer Forschenden geben Einblick in ihre Themen und ihren Arbeitsalltag, beantworten Ihre individuellen Fragen und freuen sich auf den Austausch mit Ihnen.

Geschmack: Was Sie schon immer mal wissen wollten (PD Dr. Maik Behrens)

Süßstoffe schmecken nicht wie Zucker. Bitteres ist vor allem bei Kindern unbeliebt. Doch warum ist das so? Haben Sie sich jemals gefragt, welche Rolle Gene bei Geschmacksvorlieben spielen, oder warum viele Menschen den Geschmack von Parmesankäse und Süßigkeiten lieben, während Katzen nicht in der Lage sind, Süßes zu schmecken? Wussten Sie schon, dass Chicorée weniger bitter schmeckt, wenn man zuvor Kaffee getrunken hat, und dass sich Geschmacksrezeptoren nicht nur auf der Zunge finden? Erfahren Sie, wie der Geschmackssinn auf molekularer Ebene funktioniert und welche faszinierenden Erkenntnisse die molekulare Geschmacksforschung bereithält. PD Dr. Maik Behrens, Molekularbiologe und Arbeitsgruppenleiter am Leibniz-LSB@TUM, wird Ihnen spannende Einblicke in diese Forschung geben.

Wissenswertes über Craft-Biere und natürliches Bieraroma (Dr. Klaas Reglitz)

Brauerinnen und Brauer dürfen für die Bierherstellung keine anderen Zutaten verwenden als Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Zumindest wenn sie nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen. Dennoch ist die Aromenvielfalt der verschiedenen Biersorten, ob mit oder ohne Alkohol, erstaunlich groß. Welche Rolle Hopfensorten mit klangvollen Namen wie Citra, Eureka, Simcoe und Apollo zum Beispiel für das Aroma eines Craft-Bieres spielen und was man beachten sollte, um das typische Bouquet eines solchen Bieres möglichst lange zu erhalten, weiß Dr. Klaas Reglitz. Der diplomierte Brau- und Getränketechnologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Food Metabolome Chemistry am Leibniz- LSB@TUM und wird Ihnen die Geheimnisse des Bieraromas und die Rolle verschiedener Hopfensorten enthüllen.

August

Das Leibniz-LSB@TUM gratuliert

Herzliche Glückwünsche an Assoz. Prof. Dr. Antonella Di Pizio, Leiterin der Forschungsgruppe Molecular Modeling am Leibniz-LSB@TUM. Seit dem 1. August 2023 ist die erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerin Associate Professor for Chemoinformatics and Protein Modeling at the Department of Molecular Life Sciences at the School of Life Sciences.

Kurzprofil Assoz. Prof. Dr. Antonella Di Pizio: https://www.leibniz-lsb.de/institut/mitarbeiterinnen/dipizio/

Damit Sie wissen, was drin ist!

Lebensmitteltabelle für die Praxis - Der kleine Souci/Fachmann/Kraut

Entdecken Sie die vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München komplett überarbeitete und aktualisierte 6. Auflage der Lebensmitteltabelle! Sie bietet geprüfte Daten zu mehr als 60 Inhaltsstoffen in über 360 Lebensmitteln, übersichtlich gegliedert nach Lebensmittelgruppen.

Wussten Sie schon, wie viel Omega-3-Fettsäuren im Lachs stecken? Oder welches Milchprodukt die beste Calciumquelle ist? Mit unserem neuen Ratgeber finden Sie es heraus!

Was erwartet Sie:

  • Geprüfte Daten zu Kalorien, Vitaminen und Aminosäuren
  • Informationen zu Bananen, Eiern, Hühnerfleisch, Parmesan und Zwiebeln - und vielem mehr!

Bleiben Sie informiert und treffen Sie bewusste Entscheidungen für Ihre Ernährung.  Mit der neuen Lebensmitteltabelle sind Sie bestens informiert!

Jetzt verfügbar unter: https://www.deutscher-apotheker-verlag.de/Lebensmitteltabelle-fuer-die-Praxis/9783804743335

Forschungsteam identifiziert menschlichen Geruchsrezeptor für Pferdestallgeruch

Freising, 01. August 2023
Para-Kresol ist eine aromatische Verbindung, die stark nach Pferdestall riecht. Sie trägt in einigen Lebensmitteln zu einem Fehlgeruch bei, ist aber auch als charakteristischer Geruchsstoff in Whiskysorten und Tabak sowie im Urin verschiedener Säugetiere nachweisbar. Ein Forschungsteam unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun herausgefunden, mit welchem Geruchsrezeptor Menschen para-Kresol wahrnehmen.

Weitere Informationen unter ...

Publikation:  Haag, F., Frey, T., Hoffmann, S., Kreissl, J., Stein, J., Kobal, G., Hauner, H., and Krautwurst, D. (2023). The Multi-Faceted Food Odorant 4-Methylphenol Selectively Activates Evolutionary Conserved Receptor OR9Q2. Food Chem 426, 136492. 10.1016/j.foodchem.2023.136492.

Förderung: Die ersten Phasen dieser Forschung wurden teilweise durch ein Kooperationsprojekt mit der Altria Group Inc. in Richmond, VA, USA, finanziert. Gerd Kobal war in der Anfangsphase Mitarbeiter von Altria.

 

Juli

Neue Rolle für Geschmacksrezeptoren: Bitterrezeptoren könnten als endogene Sensoren für Gallensäuren dienen

Freising, 03. Juli 2023
Geschmacksrezeptoren für Bitteres finden sich nicht nur auf der Zunge, sondern auch auf Zellen außerhalb des Mundraums. Wie eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München nun zeigt, kämen extraorale Bitterrezeptoren auch als endogene Sensoren für Gallensäuren infrage. Diese Entdeckung legt nahe, dass neben Nahrungsbestandteilen auch körpereigene Substanzen die Evolution der Bitterrezeptoren beeinflusst haben könnten. Ferner liefert die Studie neue Ansätze, um gesundheitliche Effekte von Lebensmittelinhaltstoffen zu erforschen, an denen extraorale Bitterrezeptoren beteiligt sind.

Weitere Informationen unter ...

Publikation: Ziegler, F., Steuer, A., Di Pizio, A., and Behrens, M. (2023). Physiological Activation of Human and Mouse Bitter Taste Receptors by Bile Acids. Communications Biology 6, 612. 10.1038/s42003-023-04971-3.

Juni

Nachruf auf Herrn Prof. Dr. Werner Grosch (1934-2023)

Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München trauert um Herrn Professor Werner Grosch, der im Mai 2023 verstorben ist. Wir nehmen Abschied von einem hochgeachteten Kollegen, renommierten Wissenschaftler und Forscher, dessen Arbeit ganz der analytischen Lebensmittelchemie gewidmet war.

Lesen Sie weiter unter ...

Die Kombi macht’s: Haferflocken- plus Maggi-Duft ergibt Walnussaroma

Freising, 14. Juni 2023
Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat das Aroma von Walnusskernen analysiert und den zugrundeliegenden „Geruchsstoffcode“ entschlüsselt. Wie das Team erstmals zeigt, entsteht das typische Walnussaroma durch die Kombination zweier Geruchsstoffe, die in den Nüssen ungefähr in einem Eins-zu-eins-Verhältnis vorliegen. Es handelt sich um die nach Maggi riechende Substanz Sotolon, die als Einzelkomponente unter anderem das Aroma von Liebstöckel prägt. Die zweite Verbindung mit dem Namen (2E,4E,6Z)Nona-2,4,6-trienal ist aus Haferflocken bekannt und dort für den typischen Geruch verantwortlich.

Weitere Informationen unter ...

Publikation: Stübner, C. A. and Steinhaus, M. (2023). Sotolon and (2E,4E,6Z)‑Nona-2,4,6-trienal Are the Key Compounds in the Aroma of Walnuts. J Agric Food Chem 71, 7099-7108. 10.1021/acs.jafc.3c01002.
 

Mai

Menschliche Immunzellen reagieren auf Süßstoffe

Freising, 16. Mai 2023
Diätgetränke enthalten oft einen Mix aus Süßstoffen, die nach dem Konsum auch ins Blut gelangen. Wie eine neue Pilotstudie zeigt, genügen bereits verzehrübliche Aufnahmemengen von Saccharin, Acesulfam-K und Cyclamat, um in weißen Blutkörperchen die Ableserate verschiedener Gene zu modulieren. „Unsere Daten lassen annehmen, dass diese Modulation die Immunzellen in einen Zustand versetzt, der sie empfindlicher auf Immunstimuli reagieren lässt. Ebenso weisen sie darauf hin, dass Geschmacksrezeptoren als Süßstoffsensoren des zellulären Immunsystems fungieren könnten“, sagt Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München.

Weitere Informationen unter ...

Publikation:  Skurk, T., Krämer, T., Marcinek, P., Malki, A., Lang, R., Dunkel, A., Krautwurst, T., Hofmann, T.F., and Krautwurst, D. (2023). Sweetener system intervention shifted neutrophils from homeostasis to priming. Nutrients 15, 1260. 10.3390/nu15051260.

Nachlese zu den Münchner Wissenschaftstagen

Drei Tage lang volles Haus und viele interessante Gespräche mit "Jung und Alt" am Stand des Leibniz-LSB@TUM in der wunderschönen Halle 1 des Deutschen Museums (Verkehrszentrum). Besonders beliebt waren unser Gummibärchen-Experiment und der Geruchstest.

Münchner Wissenschaftstage vom 05. Mai bis zum 07. Mai 2023

im Verkehrszentrum des Deutschen Museums

Programm:  https://forscha.de/fo/rahmenprogramm

Öffnungszeiten & Anfahrt:  forscha.de/fo/besucher

Wir vom Leibniz-LSB@TUM sind mit dabei. Besucht unseren Stand in Halle 1, wir freuen uns auf Euch!

Süß, sauer, salzig, bitter, umami? Taucht ein in den Kosmos der chemischen Sinne und testet Euren Geruchs- und Geschmackssinn. Beim Mitmachen, Ausprobieren und im Expertengespräch erfahrt Ihr nicht nur Wissenswertes über die molekularen Grundlagen des Riechens und Schmeckens, sondern erhaltet auch Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Lebensmittel-Systembiologie. Bei Sensoriktests könnt Ihr prüfen, ob Ihr alltägliche Lebensmittel, Küchenkräuter und Gewürze am Geruch erkennt. Mithilfe des „Gummibärchen-Geschmackstests“ findet Ihr heraus, wie wichtig unsere Nase für ein komplettes Geschmackserlebnis ist. Wer ausprobieren mag, wie Geschmacksstoffe und Bitterrezeptoren nach dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ auf molekularer Ebene interagieren, für den steht ein ca. 30 cm großes Rezeptormodell bereit.

April

Hoher Besuch am Leibniz-Institut

Frau Prof. Dr. Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, besuchte das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München am 20.04.2023

März

WaterTopCost-Meeting am Leibniz-LSB@TUM

Vom 22. bis zum 24. März trafen sich zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines von Andreas Dunkel, Dr. Guangjuan Luo und PD Dr. Martin Steinhaus organisierten Treffens am Leibniz-LSB@TUM. Ein Ziel des Meetings war es, den Prototyp einer frei verfügbaren Online-Datenbank weiterzuentwickeln, die dabei helfen soll, sensorische Fehlnoten in Wasser einzuordnen. Hierzu wird die Datenbank unter anderem analytische Parameter wie Retentionsindices, Schwellenwerte und sensorische Qualitäten zur Verfügung stellen. Idealerweise sollen die Informationen künftig dazu beitragen, frühzeitig Probleme wie Algenbefall oder Cyanobakterien zu erkennen.

Zudem arbeiteten die Teilnehmenden im Rahmen des Meetings an der Entwicklung eines interaktiven "flavor wheels". Es fasst Geschmacks- und Geruchsfehlnoten in Wasser und deren auslösende Verbindungen zusammen. Das Tool wird in viele Sprachen übersetzt werden, um die Verwendung eines einheitlichen Vokabulars in der Sensorik von Wasser voranzubringen.

Nachlese zur "Spring School"

From Omics to Systems Biology – Research for Food, Nutrition & Health

Eine Nachlese zur einwöchigen Veranstaltung finden Sie hier:

https://www.dife.de/details-startseite/leibniz-trio-organisierte-spring-school-from-omics-to-systems-biology-414/

Tsendmaa Tsengenbayar, Promovierende der Nachwuchsgruppe Neuronale Schaltkreise am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke fasst ihre Eindrücke rückblickend zusammen:

“Die Workshop-Tage der Spring School waren für mich eine der schönsten akademischen Erfahrungen. Diese Tage boten mir die Gelegenheit, mein bisher begrenztes Verständnis der Systembiologie zu erweitern, mich mit anderen Forschern aus verschiedenen Leibniz-Instituten zu vernetzen und neue Ideen auszutauschen. Das inspirierte mich dazu, meine Forschungsideen im Bereich der Neurowissenschaften der Ernährung zu erweitern. Die Einführung in die ergänzenden Themen war sehr informativ und lehrreich, wobei ich nützliche Instrumente für meine tägliche akademische Reise gelernt habe.“

Wir freuen uns schon auf die "Spring School"

From Omics to Systems Biology – Research for Food, Nutrition & Health

6. bis 10. März 2023 am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE)

Die Spring School ist eine gemeinsame Initiative des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ), des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) und des LSB. Sie richtet sich an Promovierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der drei Institute und soll einen Einblick in neue Forschungsansätze, Werkzeuge und Methoden a uf dem Gebiet der Omics-Technologien, Bioinformatik, Stoffwechselwege und Systembiologie geben.

Darüber hinaus werden in der Spring School auch ergänzende Themen wie Forschungsethik, Datenmanagement und die Gestaltung grafischer Zusammenfassungen (graphical abstracts) behandelt. Die gemeinsame Lernerfahrung der Teilnehmenden aller drei Institute wird ihnen die Möglichkeit geben, sich mit den jungen Forschenden aus den jeweils anderen Instituten sowie den eingeladenen Expertinnen und Experten zu vernetzen und auszutauschen.

Gefördert durch die Joachim Herz Stiftung.

Link zum Download des Programms

Februar

Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft

Ingwer steht in dem Ruf das Immunsystem zu stimulieren. Neue Ergebnisse des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) unterstützen nun diese These. So versetzten im Laborversuch geringe Mengen eines Ingwerscharfstoffs weiße Blutkörperchen in erhöhte Alarmbereitschaft. Wie die Studie zudem zeigt, ist an diesem Prozess ein Rezeptortyp beteiligt, der für die Wahrnehmung von schmerzhaften Hitzereizen sowie das Schärfeempfinden von Speisen eine Rolle spielt.

Weitere Informationen unter ...

Publikation:  Andersen, G., Kahlenberg, K., Krautwurst, D., and Somoza, V. (2022). [6]-Gingerol Facilitates CXCL8 Secretion and ROS Production in Primary Human Neutrophils by Targeting the TRPV1 Channel. Mol Nutr Food Res, e2200434. 10.1002/mnfr.202200434.

Januar

Chicorée, „Muckefuck“ und Röstkaffee geben neue Einblicke in Mechanismen der Geschmackswahrnehmung

Die Komposition der Lebensmittel, aber auch die Speisenabfolge sind für das perfekte Geschmackserlebnis eines Menüs entscheidend. Diese auf Erfahrungswerten beruhende Erkenntnis ist altbekannt. Die molekularen Ursachen für die genusssteigernden Effekte sind hingegen noch wenig erforscht. Am Beispiel von Chicorée, Ersatz- und Röstkaffee erklärt nun erstmals eine Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB), warum die Reihenfolge, in der wir Lebensmittel essen, für die Bittergeschmackswahrnehmung ausschlaggebend sein kann und welche Rolle Bitterrezeptoren dabei spielen.

Weitere Informationen unter ...

Publikation: Lang, R., Lang, T., Dunkel, A., Ziegler, F., and Behrens, M. (2022). Overlapping activation pattern of bitter taste receptors affect sensory adaptation and food perception. Frontiers. 10.3389/fnut.2022.1082698. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnut.2022.1082698/full

Masterandin vom LSB erhält Silesia-Forschungspreis

Jeany Werner, Masterandin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB), hat am 11. Januar 2023 den Silesia-Clemens Hanke Master of Science Preis erhalten. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Das Thema der von Prof. Veronika Somoza und Dr. Philip Pirkwieser betreuten Arbeit lautet: Untersuchungen zur zellulären Aufnahme geschmacksaktiver Kupfer- und Bleisalze/Studies on cellular uptake of taste-active copper and lead salts. Bereits seit 2017 unterstützt die Silesia-Clemens Hanke Stiftung Bachelor-, Master- und Promotions-Absolventen der Lebensmittelchemie an der Technischen Universität München (TUM) und zeichnet jährlich die jahrgangsbesten Abschlussarbeiten an der TUM School of Life Sciences mit ihren Forschungspreisen aus.

Das LSB gratuliert allen Beteiligten ganz herzlich!

2022

Dezember

Frohe Feiertage

Das Leibniz-LSB@TUM wünscht allen frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2023.

Bleiben Sie gesund!

Neue Biomarker für den Kaffeekonsum

Freising, 07. Dezember 2022

Auf der Suche nach neuen Biomarkern für Ernährungs- und Gesundheitsstudien, hat ein Forschungsteam vom Leibniz-Institut für Lebensmittel- Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) drei Stoffwechselprodukte identifiziert und strukturell charakterisiert, die als spezifische Marker für den individuellen Kaffeekonsum in Frage kämen. Es handelt sich um Abbauprodukte einer Substanzgruppe, die bei der Kaffeeröstung in größeren Mengen entsteht, sonst aber nur selten in anderen Nahrungsmitteln vorkommt. Dies und die Tatsache, dass sich die potenziellen Biomarker bereits in sehr geringen Urinmengen nachweisen lassen, machen sie für künftige Humanstudien interessant.

Weitere Informationen unter ...

Publikation:  Lang, R., Beusch, A., and Dirndorfer, S. (2022). Metabolites of dietary atractyligenin glucoside in coffee drinkers' urine. Food Chemistry, 135026. 10.1016/j.foodchem.2022.135026.

Martin Steinhaus als Obmann der GDCh-Arbeitsgruppe Aromastoffe wiedergewählt

Frankfurt, 01. Dezember 2022

PD Dr. Martin Steinhaus vom Leibniz-LSB@TUM wurde in der 46. Sitzung der Arbeitsgruppe Aromastoffe  der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wieder zum Obmann gewählt. Er leitete die Arbeitsgruppe bereits in der Amtsperiode 2020 bis 2022 und wird dies nun in der Amtsperiode 2023 bis 2025 fortsetzen. Die Arbeitsgruppe besteht seit 1998 und hat derzeit 22 aktive Mitglieder aus den Bereichen Aromenindustrie, Lebensmittelüberwachung, Handelslaboratorien und Hochschule. Die Gruppe trifft sich zweimal jährlich zum Informationsaustausch. Einvernehmliche Auffassungen der Arbeitsgruppe zu aktuellen Fragestellungen werden in Positionspapieren veröffentlicht. Im Jahr 2022 hat die Gruppe ein Grundlagenpapier zum Thema Vanillearomen – Herkunft, Analytik und Charakterisierung der Vanillebestandteile veröffentlicht. Das Paper dient Akteuren in der Lebensmittelwirtschaft vom Hersteller bis hin zur Lebensmittelüberwachung als Referenz und Hilfe zu Analyseverfahren und Beurteilungskriterien, die für die Echtheitsprüfung von Vanillearomen und Vanillebestandteilen relevant sind. Lesen Sie hierzu auch: Dem Vanillearoma auf der Spur!

Im Jahr 2019 hatte die Arbeitsgruppe zudem eine Broschüre erarbeitet, die sich an interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher wendet und über die Bedeutung von Aromastoffen in Lebensmitteln aufklärt.

November

Wissenschaftlich engagiert

Dr. Antonella Di Pizio, Leiterin der Arbeitsgruppe Molecular Modeling am LSB, wurde kürzlich zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden der European Research Network on Signal Transduction (ERNEST) Cost Action  ernest-gpcr.eu/core-group/ ernannt. Zudem ist sie seit Kurzem Mitglied des Lenkungsausschusses der European Chemoreception Research Organization (ECRO)-Interessensgruppe Computational Chemosensation  https://www.ecro.online/interest-groups/computational-chemosensation/.

Herzlichen Glückwunsch zum eingeworbenen Grant

Der TUM-GS Internationalization Grant fördert den internationalen Austausch. Auch Promovierende, die nicht an der TUM angestellt sind, können die Förderung beantragen.

Dies ist Phil Richter erfolgreich gelungen, wozu ihm das LSB ganz herzlich gratuliert! Er ist Doktorand in der Arbeitsgruppe "Metabolic Function & Biosignals“ von Frau Prof. Dr. Veronika Somoza, Direktorin des Leibniz-Instituts. Der Grant ermöglicht dem exzellenten Doktoranden einen 14-tägigen Forschungsaufenthalt am NanoBiophysics Lab der Université catholique de Louvain (UCLouvain) in Belgien, um sich mit der Technik der Rasterkraftmikroskopie vertraut zu machen. Sein Ziel ist es, die Technik künftig in Zusammenarbeit mit Dr. Melanie Köhler und ihrer neuen Arbeitsgruppe am LSB zu nutzen, um bisher noch unbekannten Wechselwirkungen zwischen Lebensmittelinhaltsstoffen und Geschmacksrezeptoren auf die Spur zu kommen.

Book a Scientist

Nun ist es wieder soweit. Alle Neugierigen und Wissensdurstigen haben am 8. November 2022 erneut die Möglichkeit im Rahmen der Berlin Science Week mit Forschenden der Leibniz-Gemeinschaft 25-minütige Einzelgespräche zu führen. Über 120 Gesprächsthemen sind im Angebot.

Auch Dr. Melanie Köhler und Dr. Stephanie Frank vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) sind als Expertinnen im Themenkomplex: Gesundheit, Altern & Ernährung buchbar.

Alle Themen und Termine finden Sie hier: https://www.leibniz-gemeinschaft.de/bookascientist

Oktober

Sättigungsmechanismen im Magen auf der Spur  

Bittere Eiweißfragmente stimulieren Magensäuresekretion

Freising, 11. Oktober 2022 - Casein macht den Hauptanteil der Proteine in Käse und Quark aus. Zwar schmeckt es selbst nicht bitter, jedoch entstehen bei dessen Verdau im Magen auch Eiweißfragmente (Peptide), die bitter sind. Dies belegt erstmals eine Studie unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB). Die Studie lässt zudem annehmen, dass die bitteren Peptide in der Lage sind, die Säuresekretion von Magenzellen über deren zelleigene Bitterrezeptoren zu stimulieren. Ein Mechanismus, der laut Forschungsteam zur schon lange bekannten sättigenden Wirkung von Milcheiweiß beitragen könnte.

Weitere Informationen unter...

Publikation:  Richter, P., Sebald, K., Fischer, K., Behrens, M., Schnieke, A., and Somoza, V. (2022). Bitter Peptides YFYPEL, VAPFPEVF, and YQEPVLGPVRGPFPIIV, Released during Gastric Digestion of Casein, Stimulate Mechanisms of Gastric Acid Secretion via Bitter Taste Receptors TAS2R16 and TAS2R38. J Agric Food Chem. 10.1021/acs.jafc.2c05228.

September

Unterernährung bekämpfen – Eipulver als Nahrungsergänzungsmittel geeignet?

Freising, 15.09.2022 - Unterernährung ist nicht nur in afrikanischen Ländern eine zentrale Herausforderung. Wie eine internationale Studie unter Führung von Veronika Somoza nun zeigt, ist Eipulver ein Nahrungsmittel mit großem Potenzial, die Ernährungssituation von Kindern in Mangelgebieten zu verbessern. Im Vergleich zu pasteurisiertem Vollei enthält das Pulver zwar geringere Mengen an essenziellen Fettsäuren, liefert aber dennoch viele Vitamine, unentbehrliche Aminosäuren und wichtige Spurenelemente. Darüber hinaus ist es ohne zusätzliche Konservierungsstoffe lange haltbar, lässt sich leicht über weite Strecken transportieren und ist einfach zuzubereiten.

Weitere Informationen unter...

Publikation:  Pirkwieser, P., Grosshagauer, S., Dunkel, A., Pignitter, M., Schneppe, B., Kraemer, K., and Somoza, V. (2022). Evaluation of spray-dried eggs as a micronutrient-rich nutritional supplement. Frontiers in Nutrition 9. 10.3389/fnut.2022.984715.

August

Hoher Besuch am “Food Science Day” des Freisinger Leibniz-Instituts

Am 04. August 2022 freute sich das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) anlässlich seines „Food Science Day“ hochrangige Gäste aus Wissenschaft und Politik begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen unter...

Juli

Geruchsstoffanalytik 2.0 – Technik für die Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhaltsstoffe optimiert

Freising, 29.07.2022 - Einem Forschungsteam des Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) ist es gelungen, eine bewährte Methode zur schonenden, Artefakt-vermeidenden Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhaltsstoffe zu automatisieren. Wie die aktuelle Vergleichsstudie des Teams nun zeigt, bietet die automatisierte Solvent-Assisted Flavor Evaporation (aSAFE) gegenüber dem manuellen Verfahren erhebliche Vorteile. Sie erzielt durchschnittlich höhere Ausbeuten und senkt das Kontaminationsrisiko durch nichtflüchtige Substanzen.

Weitere Informationen unter ...

Publikation:  Schlumpberger, P., Stübner, C.A. & Steinhaus, M. (2022) Development and evaluation of an automated solvent-assisted flavour evaporation (aSAFE). Eur Food Res Technol. 10.1007/s00217-022-04072-1. 

Fortschritt in der Bioanalytik: Herstellung von RNA-Chips deutlich vereinfacht

RNA-Chips können der Erforschung neuer Methoden zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie Krebs dienen

Eine gemeinsame Pressemitteilung der Universität Wien/Fakultät für Chemie und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)

Wien/Freising, 26. Juli 2022
Biochips (Microarrays) sind moderne Analysewerkzeuge, die es erlauben, in einer geringen Menge von Probenmaterial gleichzeitig tausende von Einzelnachweisen durchzuführen. Ein Team um Mark Somoza von der Fakultät für Chemie der Universität Wien hat nun eine neue Methode in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ vorgestellt. Mit dieser lassen sich kommerziell erhältliche DNA-Chips schnell und einfach in sonst deutlich schwerer herzustellende RNA-Chips umwandeln. Solche RNA-Microarrays tragen dazu bei, die noch unbekannten Funktionen von RNA-Molekülen in Zellen zu ergründen − eine wichtige Voraussetzung, um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Krebs voranzutreiben.

Weitere Informationen unter ...

Juni

Freisinger Innovationstag Ernährung

Das Leibniz-LSB@TUM ist ab 13:00 Uhr mit dabei! Kommen Sie doch mal vorbei, rund ums Thema Agrar-Ernährung-Lebensmittel gibt es viel zu entdecken, auszuprobieren und auch zu verkosten.

Wo? Campus Weihenstephan | Maximus-von-Imhof-Forum 1 | 85354 Freising

Wann? 02. Juli 2022

Die „ESSERwisser“ der Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Weihenstephan, zu denen auch das Leibniz-LSB@TUM gehört, laden Jung und Alt zum ersten Freisinger Innovationstag Ernährung (FIT)  in Präsenz ein.

Besuchen Sie unseren Stand!

Wo? Münchner Wissenschaftstage mit FORSCHA – Das Entdecker-Reich | Theresienhöhe | Alte Messe

Wann? 24. bis 26. Juni 2022

Süß, sauer, salzig, bitter und umami - Im Wissenschaftsjahr „Nachgefragt“ antwortet das Leibniz-LSB@TUM auf „Geschmacksfragen“. Besuchen Sie uns und finden Sie heraus, wie gut Sie sich mit dem Zuckergehalt von Getränken auskennen.

Das Programm finden Sie hier:forscha.de/fo/besucher

Was für das Minzaroma entscheidend ist – Aromakomposition von 153 Minzarten charakterisiert

Die Minze-Sammlung des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums bildet die Grundlage für Forschungen zur weltweit begehrten Aromapflanze. Ein Forschungsteam unter Führung der Technischen Universität München (TUM) hat nun eine von ihm bereits im Jahr 2021 entwickelte Methodik genutzt, um die komplexe Sammlung im Hinblick auf die Aromastoffkomposition verschiedener Minzarten im Hochdurchsatz zu analysieren sowie auf sensorische Unterschiede zu untersuchen, die in Abhängigkeit von Taxonomie, Umweltbedingungen und Wachstumsstadien bestehen. Mittels Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie charakterisierte das Team die Aromastoff- Zusammensetzung von insgesamt 153 verschiedenen Genotypen der Kräuterpflanze. „Wir konnten zeigen, dass die Aromastoff-Zusammensetzung je nach Taxonomie variiert und sich während des Wachstums der Pflanze verändert. Ebenso beobachteten wir, dass die Gewächshausbedingungen die Aromastoff-Konzentrationen enorm beeinflussen“, fasst Lebensmittelchemiker Andreas Dunkel vom LSB die Ergebnisse zusammen, der an der Studie beteiligt war.

Publikation:  Peters, V.C.T., Dunkel, A., Frank, O., Rajmohan, N., McCormack, B., Dowd, E., Didzbalis, J., Gianfagna, T.J., Dawid, C., and Hofmann, T. (2022). High-Throughput Flavor Analysis and Mapping of Flavor Alterations Induced by Different Genotypes of Mentha by Means of UHPLC-MS/MS. J Agric Food Chem. 10.1021/acs.jafc.2c01689.

Förderung: Die Forschungsarbeiten wurden von Mars Wrigley (USA) finanziell unterstützt.

Nachruf Prof. Dr. Michael Granvogl

Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) trauert um Prof. Dr. Michael Granvogl, der unerwartet am 23. März 2022 verstorben ist. Wir nehmen Abschied von einem hochgeschätzten Kollegen und renommierten Wissenschaftler, dessen Forschung ganz der analytischen Lebensmittelchemie gewidmet war.

Lesen Sie weiter ...

10. Runder Tisch Kakao vom 02. bis 03. Juni 2022:
Food System Cocoa - Unravelling Key Drivers and their Impact on Cocoa Bean Quality.

Vortragende aus dem LSB:

PD Dr. Martin Steinhaus, Leiter der Sektion I (ad interim) und Leiter der AG Food Metabolome Chemistry am LSB; er spricht am 02. Juni zum Thema: Rauchig, schimmlig, kokosnussartig - atypische Aromanoten in Kakao, die Moleküle dahinter und ihre Bildung

Andreas Dunkel, Leiter der AG Integrative Food Systems Analysis and Databases; er spricht am 03. Juni zum Thema: Systembiologie des Kakaos - ein holistischer und integrativer Ansatz zur Modellierung der Kakaobohnen- und Schokoladenqualität

Lesen Sie mehr: www.rundertischkakao.de

Mai

3. bis 5. Mai: Watertop's Training School am Leibniz-LSB@TUM

Starting now! Watertop's Training School "Advanced GC-MS techniques for water taste & odor analysis" at Leibniz-LSB@TUM.

Lesen Sie mehr unter: watertopnet.eu/watertop-agenta/

April

Warum gelagertes Leinöl bitter schmeckt – Und was man dagegen tun könnte

Freising, 21. April 2022

Ein Forschungsteam unter Führung des LSB hat nun in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik der Technischen Universität München neue molekulare Details aufgedeckt, die für die Bitterkeit von gelagertem Leinöl relevant sind. Die neuen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, geeignete technologische Verfahren oder züchterische Strategien zu entwickeln, die den guten Geschmack des Speiseöls länger erhalten.

Weitere Informationen unter...

Publikation: Lang, T., Frank, O., Lang, R., Hofmann, T., and Behrens, M. (2022). Activation Spectra of Human Bitter Taste Receptors Stimulated with Cyclolinopeptides Corresponding to Fresh and Aged Linseed Oil. J Agric Food Chem. 10.1021/acs.jafc.2c00976.

Förderung: Diese Forschung wurde zum Teil von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt (BE 2091/7-1 an MB).

19.-20. April 2022 – Water T&O Database Development Meeting, Prag

Ziel des Treffens war die Entwicklung der Water T&O Database, ein Ergebnis von WaterTOP. Martin Steinhaus und Andreas Dunkel (Leibniz-LSB-TUM) stellten die entsprechenden Datenbanken des LSB vor und es wurde ein erster Prototyp für die Water T&O Database entwickelt.

Website von WaterTOP COST Action (CA18225) https://watertopnet.eu/watertop-agenta/

Alkoholfreies Bier – Nicht-Saccharomyces-Hefe sorgt für ausgeprägtes Beeren- und Apfelaroma

Nicht-Saccharomyces-Hefen verleihen alkoholfreien Bieren fruchtige Aromen. So verfügt mit dem Stamm Cyberlindnera saturnus TUM 247 hergestelltes Bier, zum Beispiel über ein ausgeprägtes rote Beeren- und Apfelaroma. Wie ein Wissenschaftlerteam unter Führung des Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität nun erstmals belegt, ist hauptsächlich der Geruchsstoff (E)-β-Damascenon für dieses Aroma verantwortlich. „Ebenso stellten wir fest, dass eine niedrige Hefeanstellzahl, eine moderate Gärtemperatur und eine Stammwürze von 10,5 °P optimal sind, um ein Bier mit maximaler Fruchtigkeit, aber minimalem Ethanolgehalt und ohne Fehlaromanoten zu erzeugen“, sagt Dr. Stephanie Frank vom LSB, die an der Studie maßgeblich beteiligt war.

Publikation:  Methner, Y., Dancker, P., Maier, R., Latorre, M., Hutzler, M., Zarnkow, M., Steinhaus, M., Libkind, D., Frank, S., Jacob, F. (2022). Influence of Varying Fermentation Parameters of the Yeast Strain Cyberlindnera saturnus on the Concentrations of Selected Flavor Components in Non-Alcoholic Beer Focusing on (E)-β-Damascenone. Foods 11, 1038. 10.3390/foods11071038.

Förderung: Das Projekt (AiF 20658 N) der Industriellen Gemeinschaftsforschung der Forschungsvereinigung Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e.V. (Wifö) wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Fragt die ESSERwisser in Kooperation mit dem Wissenschaftsjahr!

Der Countdown läuft! Noch bis 15. April 2022 können Bürger:innen Fragen an die Freisinger Forschungseinrichtungen richten

Die Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Weihenstephan laden Bürger:innen unter dem Motto #MeineFragefürdieWissenschaft ein, sich am IdeenLauf des bundesweiten Wissenschaftsjahrs 2022 zu beteiligen. Alle zum Thema Agrar – Lebensmittel - Ernährung gestellten Bürgerfragen sollen dabei helfen, die künftige Forschung in Deutschland aktiv mitzugestalten.

Fragen, die bis zum 15. April 2022 inklusive E-Mail-Kontakt eingereicht werden, fließen in den IdeenLauf ein. Alle Interessierten können ihre Fragen zum Thema „Essen und Ernährung“ auch per E-Mail an enable-cluster[at]tum.de einreichen.

Weitere Infos zum IdeenLauf unter:
https://www.wissenschaftsjahr.de/2022/ideenlauf

Zuckerhaltige Softdrinks und Cheeseburger − Langfristig geschmacksschädigend?

Zumindest bei Mäusen reduziert der Langzeitkonsum eines zucker- und koffeinhaltigen Softdrinks in Kombination mit einer fettreichen Cheeseburger-Diät die chemosensorische Oberfläche der pilzförmigen Geschmackspapillen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kooperationsstudie der Fakultät für Chemie der österreichischen Universität Wien und der Fakultät für Medizin der slowakischen Comenius Universität. Inwieweit eine stark zucker- und fetthaltige Dauerernährung den menschlichen Geschmackswahrnehmungs-Apparat beeinträchtigt, ist jedoch noch nicht geklärt und bedarf laut Veronika Somoza und Barbara Lieder weiterer Untersuchungen. Beide haben als leitende Wissenschaftlerinnen der Wiener Fakultät für Chemie maßgeblich zur Studie beigetragen. Zudem ist Veronika Somoza Direktorin des LSB.

Publikation:  Lieder, B., Conka, J., Reiner, A.T., Zabel, V., Ameur, D., Somoza, M.M., Sebekova, K., Celec, P., and Somoza, V. (2022). Long-Term Consumption of a Sugar-Sweetened Soft Drink in Combination with a Western-Type Diet Is Associated with Morphological and Molecular Changes of Taste Markers Independent of Body Weight Development in Mice. Nutrients 14. ARTN 594 10.3390/nu14030594.

Potentielle “Geschmacksverbesserer” für Hustenmittel identifiziert

Ein bitterer Geschmack hält nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher davon ab, bestimmte Lebensmittel zu verzehren. Er erschwert auch oft die Einnahme von Medikamenten. Ein Wissenschaftlerteam um Veronika Somoza, stellvertretende Vorständin des Instituts für Physiologische Chemie der Fakultät für Chemie an der Universität Wien und Direktorin des LSB, hat nun eine zellbasierte Methodik optimiert, mit der sich Substanzen identifizieren lassen, die den Bittergeschmack modulieren. Erste Ergebnisse des Teams weisen darauf hin, dass natürliche Pflanzenstoffe wie das in Zitrusfrüchten enthaltene Hesperidin den Bittergeschmack eines bewährten Hustenmittels (Guaifenesin) verringern. Der Arzneistoff wirkt sowohl schleimlösend als auch auswurffördernd.

Publikation:  Beltrán, L.R., Sterneder, S., Hasural, A., Paetz, S., Hans, J., Ley, J.P., and Somoza, V. (2022). Reducing the Bitter Taste of Pharmaceuticals Using Cell-Based Identification of Bitter-Masking Compounds. Pharmaceuticals 15, 317. 10.3390/ph15030317.

März

Herzlichen Glückwunsch an Prof. Dr. Katharina Scherf!

Tenure-Track-Professorin Katharina Scherf, jetzt am Karlsruher Institut für Technologie tätig, erhält für die Analyse molekularer Glutenbestandteile im Forschungsprojekt GLUTENOMICS einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council – ERC). Sie war zuvor als leitende Wissenschaftlerin am Leibniz-LSB@TUM tätig.

Lesen Sie mehr unter: www.kit.edu/kit/30396.php

Genetischer Link zwischen Bauch und Hirn

Studien weisen darauf hin, dass ein genetischer Zusammenhang zwischen chronisch entzündlichen Darmkrankheiten und psychischen Erkrankungen besteht. Daher hat ein Wissenschaftlerteam unter Führung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eine transkriptomweite Assoziationsstudie für 23 Gewebe der Darm-Hirn-Achse durchgeführt. Basis bildeten die Datensätze von 180.592 Patientinnen und Patienten. Mit Hilfe verschiedener Analysemethoden ist es dem Team gelungen, drei Gene zu identifizieren, die im Gehirn und Darm aktiv sind und gleichzeitig sowohl die Anfälligkeit für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa als auch Schizophrenie beeinflussen. Professor Olaf Wolkenhauer, Leiter der Arbeitsgruppe Network Modeling & Machine Learning am LSB, war an der bioinformatischen Datenauswertung beteiligt.

Publikation:  Uellendahl-Werth F, Maj C, Borisov O, Juzenas S, Wacker EM, Jørgensen IF, Steiert TA, Bej S, Krawitz P, Hoffmann P, Schramm C, Wolkenhauer O, Banasik K, Brunak S, Schreiber S, Karlsen TH, Degenhardt F, Nöthen M, Franke A, Folseraas T, Ellinghaus D (2022) Commun Biol. 5(1):80, DOI: 10.1038/s42003-022-03031-6. Cross-tissue transcriptome-wide association studies identify susceptibility genes shared between schizophrenia and inflammatory bowel disease

Book a Scientist 2022

Speed Dating mit der Wissenschaft – Allen Neugierigen und Wissensdurstigen wollen wir mit dem kommenden "Book a Scientist" am 8. April 2022 ein spannendes Angebot machen: Buchen Sie sich Ihr exklusives, virtuelles Gespräch mit unseren Leibniz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern! In persönlichen Gesprächen geben unsere Forschenden Einblick in ihre Themen und ihren Arbeitsalltag, beantworten Ihre individuellen Fragen und freuen sich auf den Austausch mit Ihnen.

Um ein Gespräch zu reservieren, schreiben Sie eine E-Mail an veranstaltungen(at)leibniz-gemeinschaft.de unter Angabe Ihres Namens, des gewählten Themas und des gewünschten Zeitfensters. Sie erhalten eine Bestätigungsmail, sofern der Termin noch verfügbar ist. Gern können Sie uns auch bereits ein, zwei Fragen senden, die Sie zum gewählten Thema besonders interessieren. Das Angebot ist kostenlos. Die Gespräche finden virtuell statt.

Februar

Wir machen mit beim Ideenlauf!

Der IdeenLauf ist die zentrale Mitmachaktion im Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!. Ziel ist es, einen Dialog zwischen Bevölkerung und Wissenschaft anzustoßen und neue Zukunftsfelder für Forschung und Forschungspolitik aufzuzeigen. Daher lädt der IdeenLauf unter dem Motto #MeineFragefürdieWissenschaft alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich zu wichtigen Themen der Wissenschaft und Forschungspolitik einzubringen und diese mitzugestalten.

Fragen, die vom 14. Januar bis zum 15. April 2022 eingereicht werden, fließen in den IdeenLauf ein. Karten zum Mitmachen und die Fragenbox finden Sie bei uns im Foyer.

Weitere Infos unter: https://www.wissenschaftsjahr.de/2022/ideenlauf

Geruch und Geschmack von Erbsenprotein weiter entschlüsselt

Pflanzliche Proteinquellen liegen voll im Trend. Neben Eiweiß aus Soja ist auch Erbsenprotein eine Zutat für neuartige Lebensmittel, zu denen auch Fleischersatzprodukte zählen. Leider führt dessen Verwendung auch oft zu ungewünschten grasig und bohnenartigen Fehlnoten im jeweiligen Produkt, was in einer geringeren Verbraucherakzeptanz resultiert. Eine unter Führung der Technischen Universität München durchgeführte Studie, liefert nun neue Erkenntnisse zu den Geruchsstoffen, die das typische Aroma von Erbsenprotein prägen. „Unsere Ergebnisse können künftig Lebensmittelherstellern dabei helfen, neben dem Geschmack auch das Aroma pflanzenbasierter Produkte zu optimieren“, sagt Dr. Johanna Kreißl vom LSB, die an der Studie beteiligt war.

Publikation: Utz, F., Spaccasassi, A., Kreissl, J., Stark, T.D., Tanger, C., Kulozik, U., Hofmann, T., Dawid, C. (2022). Sensomics-Assisted Aroma Decoding of Pea Protein Isolates (Pisum sativum L.). Foods 11, 412. 10.3390/foods11030412.

Bittersüße Geschmacksvielfalt von Kohlgemüse untersucht – Glukosinolate für Bitterkeit entscheidend

Ein Wissenschaftlerteam, zu dem auch Andreas Dunkel vom LSB zählt, hat unter Führung der Poznań University of Life Sciences untersucht, welche natürlichen Inhaltsstoffe den Geschmack von Kohlgemüse prägen. Hierzu analysierte das Team verschiedene Sorten auf molekularer sowie sensorischer Ebene sowohl im rohen als auch gekochtem Zustand. Wie es zeigt, korreliert die Bitterkeit von Rosenkohl und Brokkoli mit dem Glukosinolatgehalt. Dabei enthielt Rosenkohl deutlich höhere Konzentrationen dieser bioaktiven Bitterstoffe als Brokkoli oder andere Gemüse. Bei Rosenkohl, Kohlrabi und rohem Blumenkohl stellte das Team zudem einen positiven Zusammenhang zwischen dem Zuckergehalt und einer generellen Geschmacksvorliebe für das jeweilige Gemüse fest. Phenole beeinflussten die Geschmackswahrnehmung dagegen nicht.

Publikation:  Wieczorek, M.N., Dunkel, A., Szwengiel, A., Czaczyk, K., Drożdżyńska, A., Zawirska-Wojtasiak, R., Jeleń, H.H. (2022). The relation between phytochemical composition and sensory traits of selected Brassica vegetables. LWT-Food Sci Technol, 156. 10.1016/j.lwt.2021.113028.

Bachelorandin vom LSB erhält Silesia-Forschungspreis

Ute Freidinger, Bachelorandin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB), hat am 01. Februar 2022 den Silesia-Clemens Hanke Bachelor of Science Preis erhalten. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Das Thema der von Prof. Veronika Somoza und Dr. Philip Pirkwieser betreuten Arbeit lautet: Analyse von Mineralstoffen und Schwermetallen in Hühnereiprodukten mittels Inductively Coupled Plasma-Mass Spectrometry. Bereits seit 2017 unterstützt die Silesia-Clemens Hanke Stiftung Bachelor-, Master- und Promotions-Absolventen der Lebensmittelchemie an der Technischen Universität München (TUM) und zeichnet jährlich die jahrgangsbesten Abschlussarbeiten an der TUM School of Life Sciences mit ihren Forschungspreisen aus.

Das LSB gratuliert allen Beteiligten ganz herzlich!

2021

Dezember

Frohe Feiertage

Das Leibniz-LSB@TUM wünscht allen frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2022.

Bleiben Sie gesund!

Neue Methode, um die Zelle im „Heuhaufen“ zu finden

Zelltypen in einem Gewebe präzise identifizieren zu können, ist für biologische Analysen unerlässlich. Beispielsweise wenn Forschende herausfinden wollen, wie sich die Funktion eines Zelltyps oder einer Zelluntergruppe unter verschiedenen biologischen Bedingungen verändert. Seltene Zelltypen zu erkennen, stellt dabei die größte Herausforderung dar. Ein Wissenschaftlerteam unter Führung der Universität Rostock hat nun eine Oversampling-Methode entwickelt, die auf maschinellem Lernen basiert. Mit dieser lassen sich Algorithmen darauf trainieren, in Kombination mit Einzelzell-RNA-Sequenzierungstechniken, seltene Zellen mit hoher Genauigkeit zu identifizieren. „Die Methode ist bestens für Projekte geeignet, bei denen es darum geht, die Nadel im Heuhaufen zu finden“, sagt Olaf Wolkenhauer, der auch Arbeitsgruppenleiter am LSB ist.

Publikation:  Bej S, Galow AM, David R, Wolfien M, Wolkenhauer O. (2021) BMC Bioinformatics, 22(1):557, DOI: 10.1186/s12859-021-04469-x. Automated annotation of rare-cell types from single-cell RNA-sequencing data through synthetic oversampling

Zur Rolle von Bitterrezeptoren bei Krebs

Rezeptoren als Angriffspunkte für Chemotherapeutika

Freising/Wien, 03. Dezember 2021

Bitterrezeptoren unterstützen den Menschen nicht nur beim Schmecken. Sie befinden sich auch auf Krebszellen. Welche Rolle sie dort spielen, hat ein Team um Veronika Somoza von der Fakultät für Chemie der Universität Wien und dem deutschen Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München untersucht. Hierzu stellten die Wissenschafter*innen umfangreiche wissenschaftliche Daten zusammen und werteten sie aus. Ihre Ergebnisse legen nahe, Bitterrezeptoren künftig auch als zusätzliche Angriffspunkte für Chemotherapeutika zu sehen und diesbezüglich zu erforschen. Die Übersichtsarbeit ist kürzlich in der Fachzeitschrift Cancers erschienen.

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November

Leibniz-Gemeinschaft fördert Geruchs- und Geschmacksforschung mit fast zwei Million Euro

Freising, 25. November 2021

Der Geruchs- und Geschmackssinn sind für die Wahrnehmung von Lebensmitteln und damit für die Nahrungsauswahl entscheidend, die wiederum maßgeblich unsere Gesundheit beeinflusst. Doch wie müssen Geruchs- und Geschmacksstoffe mit unseren Sinnesrezeptoren zusammenspielen, damit uns ein Lebensmittel gut schmeckt? Und welche molekularen Mechanismen sorgen für ein gutes Mundgefühl? Um Nachwuchstalente in diesem Forschungsbereich zu stärken, fördert die Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2022 für die nächsten fünf Jahre zwei Wissenschaftlerinnen des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) mit insgesamt fast zwei Millionen Euro.

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Scharfstoff aus Pfeffer gelangt nach dem Essen in Muttermilch

Scharfe Muttermilch?

Freising, 25. November 2021 - Piperin ist für die Schärfe von Pfeffer verantwortlich. Wie eine aktuelle Analyse von Muttermilchproben im Rahmen einer Humanstudie zeigt, gelangt der Scharfstoff nach dem Essen eines pfefferhaltigen Currygerichts auch in die Milch stillender Frauen. Die unter Führung der Technischen Universität München (TUM) gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, Mechanismen zu entschlüsseln, die unsere Nahrungsvorlieben bereits im Säuglingsalter prägen.

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„Superfood“ Moringa: Aus lebensmittelchemischer Sicht betrachtet

Der tropische Meerrettichbaum (Moringa oleifera) stammt ursprünglich aus Indien. Seine Blätter, Blüten, Wurzeln und Früchte sind äußerst protein-, vitamin- und mineralstoffreich. Sie dienen als Nahrungsmittel oder zur Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln. Letztere können zum Beispiel durch Schwermetalle oder Pilzgifte belastet sein. Ein europäisches Wissenschaftlerteam um Veronika Somoza vom LSB hat nun in einem Übersichtsartikel aktuelle wissenschaftliche Informationen zur Qualität und Sicherheit des „Superfoods“ und seiner Produkte zusammengefasst.

Publikation:  Grosshagauer S, Pirkwieser P, Kraemer K and Somoza V (2021) Front Nutr, 8:751076, DOI: 10.3389/fnut.2021.751076. The Future of Moringa Foods: A Food Chemistry Perspective

Michael Paul ist neuer kaufmännischer Geschäftsführer am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie

Freising, 02. November 2021

Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) hat seine Führungsspitze mit Michael Paul verstärkt. Der staatlich geprüfte Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik und Organisation übernimmt zum 01. November 2021 die Position des kaufmännischen Geschäftsführers. Zukünftig bilden Prof. Dr. Veronika Somoza als Direktorin des LSB und Michael Paul den Vorstand des Leibniz-Instituts. 

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Oktober

Prof. Dr. Veronika Somoza erhält Forschungspreis der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung e. V. (GVF)

Freising, 31.10.2021 - Frau Prof. Dr. Veronika Somoza, Direktorin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB), hat heute zusammen mit Frau Prof. Dr. med. Mette M. Berger vom Schweizer Lausanne University Hospital den Forschungspreis 2021 der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung e. V. (GVF) erhalten. Mit diesem nur alle zwei Jahre vergebenen Preis zeichnet die GVF exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Östereich und der Schweiz für grundlegende Beiträge im Bereich der Vitamine und Nährstoffe aus. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 EUR dotiert.

Lesen Sie mehr unter: vitaminforschung.org/preise-und-foerderung/gvf-forschungspreis

oder hier:  Prof. Dr. Veronika Somoza erhält Forschungspreis der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung e. V. (GVF)

Magenzellen - Pflanzenstoff aus Wein beeinflusst Säuresekretion über Bitterrezeptor

Freising, 27. Oktober 2021 - Gallussäure ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff, der in Wein oder grünem Tee enthalten ist. Ein österreichisches-deutsches Wissenschaftlerteam um Veronika Somoza, hat jetzt Hinweise darauf gefunden, dass Gallussäure die Magensäurefreisetzung beeinflusst, indem es einen Bitterrezeptor aktiviert. Die Studienergebnisse geben einen neuen Einblick in die noch unbekannten Funktionen von Bitterrezeptoren im Zusammenspiel mit geschmacksaktiven Lebensmittelinhaltsstoffen.

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Publikation:  Sterneder S, Stoeger V, Dugulin CA, Liszt KI, Di Pizio A, Korntheuer K, Dunkel A, Eder R, Ley JP, Somoza V (2021) J Agric Food Chem, 69(36):10550-10561, DOI: 10.1021/acs.jafc.1c03061. Astringent gallic acid in red wine regulates mechanisms of gastric acid secretion via activation of bitter taste sensing receptor TAS2R4 

"Book a scientist" geht in die nächste Runde

Speed Dating mit der Wissenschaft – Allen Neugierigen und Wissensdurstigen wollen wir mit dem kommenden "Book a Scientist" am 10. November 2021 ein spannendes Angebot machen: Buchen Sie sich Ihr exklusives, virtuelles Gespräch auch mit drei unserer LSB-Forschenden. Sie geben Einblick in ihre Forschungsthemen und ihren Arbeitsalltag, beantworten Ihre individuellen Fragen und freuen sich auf den Austausch mit Ihnen.

Die ca. 130 von der Leibniz-Gemeinschaft angebotenen Themen sowie Termine finden Sie hier: www.leibniz-gemeinschaft.de/bookascientist

Um ein Gespräch zu reservieren, schreiben Sie eine E-Mail an veranstaltungen(at)leibniz-gemeinschaft.de unter Angabe Ihres Namens, des gewählten Themas und des gewünschten Zeitfensters. Sie erhalten eine Bestätigungsmail, sofern der Termin noch verfügbar ist. Gern können Sie uns auch bereits ein, zwei Fragen senden, die Sie zum gewählten Thema besonders interessieren. Das Angebot ist kostenlos. Die Gespräche finden virtuell statt.

Fettreduzierte Lebensmittel – Trocknen verbessert sensorische Eigenschaft von Mikropartikeln

Lebensmittelhersteller nutzen heute kleinste Eiweißpartikel, um fettreduzierten Produkten ein cremiges Mundgefühl zu verleihen. Basis für die Mikropartikel sind meist Molkenproteine – also tierisches Eiweiß. Um Mikropartikel auf Erbsenbasis herzustellen, ist es notwendig, die derzeitigen Verfahrenstechniken für pflanzliche Proteine zu optimieren. Ein Problem sind dabei auftretende sensorische Fehlnoten. Wie ein Wissenschaftlerteam unter Führung der Technischen Universität München nun zeigt, trägt Trocknen dazu bei, die grasig-bohnige Fehlnote der pflanzlichen Mikropartikel zu verringern. An der Studie war auch Lebensmittelchemikerin Johanna Kreißl vom LSB beteiligt.

Publikation:  Tanger C, Schmidt F, Utz F, Kreissl J, Dawid C, Kulozik U (2021) Innov Food Sci Emerg Technol, DOI: 10.1016/j.ifset.2021.102851. Pea protein microparticulation using extrusion cooking: Influence of extrusion parameters and drying on microparticle characteristics and sensory by application in a model milk dessert

„Karamell-Rezeptor“ identifiziert – Neue Erkenntnisse aus der Welt der chemischen Sinne

Freising, 12. Oktober 2021

Wer mag ihn nicht, den Duft von Karamell. Der Geruchsrezeptor, der entscheidend zu diesem Sinneseindruck beiträgt, war jedoch bislang unbekannt. Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) haben nun das Geheimnis um seine Existenz gelüftet und den „Karamell-Rezeptor“ identifiziert. Das neue Wissen trägt dazu bei, die molekulare Codierung von Lebensmittelaromen besser zu verstehen.

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September

Chemosensorische Störungen bei COVID-19 – Genesungsmuster identifiziert

Schätzungsweise entwickeln bis zu 98 Prozent der mit COVID-19 diagnostizierten Personen chemosensorische Störungen. Insbesondere der Geruchssinn ist betroffen. Wie gut und schnell sich erkrankte Personen hiervon wieder erholen, ist unterschiedlich. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun Daten von 974 italienischen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern ausgewertet, die das Globale Konsortium für Chemosensorische Forschung (GCCR) basierend auf Selbstangaben der Teilnehmenden erhoben hat. Die Forschenden identifizierten zwei Genesungsmuster, die mit dem Alter, der Schwere der chemosensorischen Störung, aber auch der regionalen Herkunft assoziiert waren. Die neuen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen zu erleichtern. An der Studie waren Antonella Di Pizio und Andreas Dunkel beteiligt. Beide leiten am Leibniz-LSB@TUM eine eigene Arbeitsgruppe.

Publikation:  Cecchetto C, Di Pizio A, Genovese F, Calcinoni O, Macchi A, Dunkel A, Ohla K, Spinelli S, Farruggia MC, Joseph PV, Menini A, Cantone E, Dinnella C, Cecchini MP, D’Errico A, Mucignat-Caretta C, Parma V, Dibattista M (2021) Scie Rep, 11: 17504, DOI: 10.1038/s41598-021-96987-0. Assessing the extent and timing of chemosensory impairments during COVID-19 pandemic

Feiner Kakaogeschmack – Mit neuer Methodik schnell und präzise bestimmt

Freising, 17. September 2021

Ein ganzes Orchester von Geschmackstoffen trägt zum fein-herben Kakaogeschmack bei, wobei dessen Zusammensetzung nicht einfach zu analysieren ist. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie (LSB) haben daher eine neue Methodik entwickelt, mit der sich das Geschmacksstoffprofil von Kakaoproben nun einfacher, schneller und präziser quantitativ bestimmen lässt.

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2D-Flüssigchromatographie für Metabolomstudien – Säulenkombination ist entscheidend

Die große strukturelle Vielfalt von Stoffwechselprodukten (Metaboliten) in biologischen Proben wie Urin, stellt die Analytik vor große Herausforderungen. Insbesondere die Auftrennung solch komplexer Substanzgemische ist schwierig. Zwei Trennphasen in der Gas- oder Flüssigchromatographie zu kombinieren, hat daher in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ein Wissenschaftlerteam unter Führung des Leibniz-LSB@TUM und der TU München hat nun die Effektivität verschiedener Säulenkombinationen bei der 2D-Flüssigchromatographie untersucht und deren Leistungsfähigkeit anhand der Vorhersage eines optimalen Trennsystems für das Urinmetabolom überprüft. „Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass insbesondere eine Kombination aus verschiedenen chromatographischen Trennprinzipien das 2D-Auftrennungspotential erhöht“, sagt Andreas Dunkel, Arbeitsgruppenleiter am Leibniz-Institut.

Publikation:  Grübner M, Dunkel A, Steiner F, Hofmann T (2021) Anal Chem, DOI: 10.1021/acs.analchem.1c01857. Systematic evaluation of liquid chromatography (LC) column combinations for application in two-dimensional LC metabolomic studies

Wie Spezialmalze das Aroma untergäriger Biere beeinflussen

Der Einsatz von Spezialmalzen bei der Bierherstellung führt nicht nur zu dunkleren Getränken, sondern beeinflusst auch das Aroma. Bislang ist jedoch nur wenig über die Aromawirksamkeit von Spezialmalzen auf molekularer Ebene bekannt. Ein Wissenschaftlerteam unter Führung von Martin Steinhaus vom Leibniz-LSB@TUM hat dieses nun bei untergärigem Bier für Spezialmalze aus Gerste untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass ein einfacher Übergang von Malzgeruchsstoffen ins Bier eine geringere Bedeutung hat als bisher angenommen. Stattdessen deuten die Daten darauf hin, dass die Spezialmalze Vorläufermoleküle enthalten, aus denen ein Großteil der Geruchsstoffe erst bei der Bierherstellung entsteht.  

Publikation:  Féchir M, Reglitz K, Mall V, Voigt J, Steinhaus M (2021) J Agric Food Chem, 69(29):8190-8199, DOI: 10.1021/acs.jafc.1c01846. Molecular insights into the contribution of specialty barley malts to the aroma of bottom-fermented lager beers

Dieses IGF-Projekt des FEI wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projekt Nr. 18669 N. 

Zum 70. Geburtstag alles Gute!

Am 14. September feierte Professor Dr. Peter Schieberle seinen 70. Geburtstag! Hierzu gratuliere ich ihm als seine Schülerin, langjährige Kollegin und Nachfolgerin am heutigen Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München auch im Namen aller Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ganz herzlich.

Prof. Dr. Veronika Somoza

Die vollständige Laudatio lesen Sie hier...

 

August

Das Leibniz-LSB@TUM gratuliert!

Dissertation von Dr. Karin Sebald ausgezeichnet

Mit dem Friedrich‐Meuser‐Forschungspreis zeichnet der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) einmal jährlich die beste Dissertation aus, die im Rahmen eines über den FEI geförderten Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entstanden ist. Erstmalig wird der Preis in diesem Jahr zweifach vergeben: An Dr. Johannes Schäfer und Dr. Karin Sebald in Anerkennung ihrer besonderen wissenschaftlichen Leistungen im Rahmen ihrer Dissertationen.

Anlässlich der virtuellen Preisverleihung am 9. September 2021 um 11 Uhr werden Dr. Johannes Schäfer und Dr. Karin Sebald gemeinsam einen Tandem-Vortrag halten, in dem sie ihre Arbeiten vorstellen: "Produktionsprozesse optimieren und Lebensmittelressourcen schonen dank IGF: Sauermolkefreies Herstellen von nicht-bitteren Frischkäse-Produkten aus konzentrierter Milch" lautet der Titel des Web-Vortrags, vor dem der FEI-Vorsitzende Dr. Götz Kröner eine kurze Laudatio halten wird. Anmeldungen sind ab sofort über die FEI-Website möglich; die Teilnahme ist gebührenfrei.

Weitere Informationen finden Sie auf der FEI-Website inkl. Foto-Download: www.fei-bonn.de/pm-20210804-meuser-forschungspreis-vortrag

Werkzeuge der molekularen Wirkstoffforschung auf dem Prüfstand

Molekulare Wechselwirkungen zwischen Proteinen spielen bei vielen biologischen Prozessen eine Schlüsselrolle. Sie sind nicht nur für die Wirkstoffforschung interessant, sondern gewinnen auch für die (Re-)Formulierung von Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung von Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM hat nun verschiedene computergestützte Werkzeuge getestet, mit denen Forschende solche Wechselwirkungen analysieren und abbilden können. Als Fallbeispiel hat das Team u. a. die Interaktion zwischen dem SARS-CoV-2 und seinem Rezeptor ACE2 analysiert. In der aktuellen Publikation beschreibt das Wissenschaftlerteam die Funktionsweise einiger der verfügbaren Tools und gibt praktische Hinweise zu deren Einsatz.

Publikation:  Agamennone M, Nicoli A, Bayer S, Weber V, Borro L, Gupta S, Fantacuzzi M, Di Pizio A (2021) Methods Cell Biol, DOI: 10.1016/bs.mcb.2021.06.012. Protein-protein interactions at a glance: protocols for the visualization of biomolecular interactions

Juli

Minzaromen-Analytik 2.0 – Schneller und präziser

Diverse Minzarten wie Pfeffer-, Acker- oder Wasserminze bieten ganz unterschiedliche Aromen, die insbesondere jetzt im Sommer vielen Speisen und Getränken eine frische Note verleihen. Ein Wissenschaftlerteam unter Führung der Technischen Universität München hat nun eine Analysemethodik weiterentwickelt, mit der sich die aromagebenden Komponenten von Minzblättern und -ölen im Hochdurchsatz schnell und präzise mengenmäßig bestimmen lassen. „Die neue Methodik kann Züchtungsstudien unterstützen, indem sie dabei hilft, die Schlüsselwege der Minzaromen-Biosynthese zu kartieren oder aromatische Veränderungen in Abhängig von Wachstumsstadien und Umweltbedingungen zu überwachen“ sagt Lebensmittelchemiker Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM, der an der Studie beteiligt war. Die Forschungsarbeiten wurden von Mars Wrigley (USA) finanziell unterstützt.

Publikation:  Peters VCT, Dunkel A, Frank O, McCormack B, Dowd E, Didzbalis J, Dawid C, Hofmann T (2021) Food Chem, DOI: 10.1016/j.foodchem.2021.130522. A high throughput toolbox for comprehensive flavor compound mapping in mint

Guter Geschmack trotz Salzreduktion − Auf die Verteilung kommt es an

Den Salzgehalt von Backwaren wie Brot ohne Geschmackseinbußen zu reduzieren, ist eine Herausforderung. Eine Lösung wäre, Produkte mit einer inhomogenen Salzverteilung zu erzeugen, da sie die Salzgeschmackswahrnehmung verstärkt. Ein Forscherteam unter Führung der TU München hat daher ein 3D-Lebensmitteldruckverfahren für Backwaren weiterentwickelt. Mit diesem ist es möglich, gezielt Teigschichten zu erzeugen, die sich stark in der Salzkonzentration unterscheiden. „Unsere Ergebnisse könnten dazu beitragen, salzreduzierte, aber dennoch wohlschmeckende Lebensmittel zu entwickeln, die eine gesunde Ernährung unterstützen“, sagt Lebensmittelchemiker Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM, der an der Studie beteiligt war. Ebenso wäre es denkbar, das weiterentwickelte 3D-Verfahren auch auf andere Substanzklassen wie Aromastoffe anzuwenden, um gesundheitsförderliche Produkte mit einem idealen Sensorikprofil zu entwickeln.

Publikation:  Fahmy AR, Amann LS, Dunkel A, Frank O, Dawid C, Hofmann T, Becker T, Jekle M (2021) Innov Food Sci Emerg Technol, DOI: 10.1016/j.ifset.2021.102743. Sensory design in food 3D printing – Structuring, texture modulation, taste localization, and thermal stabilization

Juni

Fortschritt bei der funktionellen Charakterisierung menschlicher Geruchsrezeptoren

Freising, 22. Juni 2021

Ein Wissenschaftlerteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München hat nun entdeckt, dass der Geruchsrezeptor OR5K1 sowohl bei Menschen als auch bei domestizierten Tieren darauf spezialisiert ist, Pyrazine zu erkennen. Dies sind flüchtige Substanzen, die zum typischen Geruch vieler Gemüse beitragen oder beim Erhitzen von Lebensmitteln entstehen. Darüber hinaus spielen Pyrazine auch als Signalstoff bei der inner- oder zwischenartlichen Kommunikation eine Rolle. Die neuen Forschungsergebnisse tragen dazu bei, die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die der Geruchswahrnehmung von Lebensmitteln sowie der olfaktorischen Kommunikation zu Grunde liegen.

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Was uns gesund hält – Freisinger Innovationstag Ernährung am 11. Juni 2021

Die Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Weihenstephan laden zum ersten Freisinger Innovationstag Ernährung ein, der Corona-bedingt online stattfindet. Die virtuellen Gäste erwartet ein anregendes Programm mit Vorträgen, Filmen, Podcasts sowie Einblicken in Labore oder eine Forschungsbäckerei. Zudem werden erste Antworten auf Fragen aus der Aktion „Frag die ESSERwisser“ präsentiert.

Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung der TUM oder unter www.enable-cluster.de/innovationstag-2021.

Mai

DFG-Förderung für die Entwicklung eines maskenlosen Array-Synthesizer eingeworben

Prof. Mark Somoza vom Leibniz-LSB@TUM hat DFG-Fördermittel erhalten, um einen maskenlosen Array-Synthesizer der nächsten Generation zu entwickeln. Das geplante Open-Source-Tischgerät ist ein optisches Gerät, das an einen Standard-Festphasensynthesizer gekoppelt ist. Es soll u. a. die einfache und kostengünstige Synthese von Nukleinsäuren oder Peptiden im Ultra-Großmaßstab ermöglichen. Mit Hilfe des Geräts will Somozas Team beispielsweise DNA-Bibliotheken erstellen, die es erlauben, große Datenmengen zu archivieren, die z. B. bei Hochdurchsatzanalysen von Lebensmitteln anfallen. Lesen Sie hierzu auch: Low cost DNA data storage using photolithographic synthesis and advanced information reconstruction and error correction https://www.nature.com/articles/s41467-020-19148-3

Alessandro Nicoli erhält Posterpreis

Alessandro Nicoli hat den 2. Posterpreis der Flavour perception/modelling session auf dem 16. Weurman Flavour Research Symposium, am 4. Mai 2021 erhalten. Postertitel: In-silico exploration of bitter taste receptor selectivity towards food-derived compounds.

April

Gallensäuren sicher und schnell bestimmen – Neue Methodik entwickelt

Gallensäuren sind ein wichtiges Endprodukt des Cholesterinstoffwechsels und spielen bei der Fettverdauung sowie Fettresorption eine wichtige Rolle. Gleichzeitig können sie als Biomarker für verschiedene Erkrankungen dienen, die u. a. im Zusammenhang mit der Ernährung oder entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Chrohn stehen. Die präzise Analyse von Gallensäuren in komplexen biologischen Matrices (z. B. Stuhlproben) war jedoch bislang schwierig und kostenintensiv. Ein Wissenschaftlerteam unter Führung der TUM hat daher eine analytische Methodik weiterentwickelt, mit der sich jetzt eine Vielzahl von Gallensäuren sogar in sehr geringen Probenmengen präzise und schnell quantifizieren lassen. Dies belegen Untersuchungen, die das Team im Rahmen einer Morbus Chrohn-Studie durchführte, wobei es Zusammenhänge zwischen Darmmikrobiota und Gallensäuren-Stoffwechsel untersuchte. Zur Entwicklung der neuen Methodik hat auch Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM maßgeblich beigetragen.

Publikation:  Reiter S, Dunkel A, Metwaly A, Panes J, Salas A, Haller D, Hofmann T (2021) J Agric Food Chem, DOI: 10.1021/acs.jafc.1c00769. Development of a highly sensitive ultra-high-performance liquid chromatography coupled to electrospray ionization tandem mass spectrometry quantitation method for fecal bile acids and application on Crohn's disease studies

Bitterstoff aus Senf stimuliert menschliche Immunzellen

Wissenschaftliche Untersuchungen schreiben dem Hauptbestandteil von Senföl (Allylisothiocyanat) entzündungshemmende und immunmodulatorische Eigenschaften zu. Eine neue Studie unter Führung der Universität Freiburg weist nun darauf hin, dass die Substanz ihre Wirkung auch über einen Bitterrezeptor entfaltet. Dieser findet sich nicht nur auf Geschmacks-, sondern auch auf Immunzellen und reagiert hochsensibel auf Allylisothiocyanat, das z. B. in extra-scharfem Senf enthalten ist. „Bereits geringste Konzentrationen des Lebensmittelinhaltsstoffs reichen aus, um über den Bitterrezeptor menschliche Immunzellen zu stimulieren“, sagt Maik Behrens vom Leibniz-LSB@TUM, der an der Studie beteiligt war. Allerdings verfügen etwa 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung lediglich über eine inaktive Variante des Bitterrezeptors. Dies könnte dazu beitragen, dass Menschen ganz individuell auf Senföl reagieren, so der Forscher weiter.

Publikation:  Tran HTT, Stetter R, Herz C, Spöttel J, Krell M, Hanschen FS, Schreiner M, Rohn S, Behrens M
and Lamy E (2021) Front Immunol, DOI: 10.3389/fimmu.2021.669005. Allyl Isothiocyanate: A TAS2R38 Receptor-Dependent Immune Modulator at the Interface Between Personalized Medicine and Nutrition

Kakao-Fehlaromen sicher erkennen – Nicht nur für Schokoladenfans relevant

Freising, 20. April 2021
Muffig-schimmlig, rauchig oder nach Pferdedung riechender Kakao ist für die Schokoladenproduktion nicht geeignet. Ein Wissenschaftlerteam um Martin Steinhaus vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes die Geruchsstoffe identifiziert, die für solche Fehlaromen verantwortlich sind. Unternehmen können nun die Forschungsergebnisse nutzen, um die sensorische Güte von Rohkakao anhand von Geruchsstoffkonzentrationen objektiv zu beurteilen. Das Forschungsteam publizierte seine Daten im Journal of Agricultural and Food Chemistry.

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Nährstoffe und gesundes Altern - Anschubfinanzierung für Masterarbeit eingeworben

Die Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung (GVF) und die Society of Nutrition and Food Science (SNFS) fördern drei Projektarbeiten auf dem Gebiet "Gesundes Altern - Der Beitrag eines adäquaten Ernährungsstatus mit essenziellen Nährstoffen". Zu den ausgewählten Projekten zählt auch eine Masterarbeit, die in der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Veronika Somoza am Leibniz-LSB@TUM gestartet werden wird. Thema:
"Improving the sensory quality of liquid nutritional supplements used in long-term care nutrition of older adults by adding appetite-stimulating aroma compounds."

Lesen Sie mehr unter: https://vitaminforschung.org/publikationen/artikel/news/die-gesellschaft-fuer-angewandte-vitaminforschung-gvf-und-die-society-of-nutrition-and-food-science/

Neue Studie löst langjährige Kontroverse: Schweres Wasser schmeckt süß

Wie die Ergebnisse eines israelisch-tschechisch-deutschen Kooperationsprojektes zeigen, schmeckt schweres Wasser (Deuteriumoxid) süßer als normales Wasser. Ebenso belegen die neuen Daten erstmals, dass schweres Wasser den menschlichen Süßrezeptor aktiviert und ebenso die Süße von Süßungsmitteln verstärkt. Die Studie trägt dazu bei, eine durch eine Science-Publikation aus dem Jahr 1935 ausgelöste Kontroverse zu lösen, die auf einem Selbstversuch eines amerikanischen Nobelpreisträgers basiert. Zudem ebnet sie den Weg für weitere Untersuchungen, die dabei helfen, die Süßgeschmackswahrnehmung auf molekularer Ebene zu verstehen. An der Studie war auch Dr. Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München beteiligt.

Publikation: Ben Abu N, Mason PE, Klein H ... Behrens M, Niv MY, Jungwirth P (2021) Commun Biol 4, 440, DOI: 10.1038/s42003-021-01964-y. Sweet taste of heavy water. https://www.nature.com/articles/s42003-021-01964-y

März

Ernährungsweise prägt Geschmackswahrnehmung – Was man von Blutsaugern und -schleckern lernen kann

Vampirfledermäuse ernähren sich ausschließlich vom Blut ihrer Opfer. Dies hat anscheinend ihre Geschmackswahrnehmung geprägt. So fehlen den Tieren Geschmackssensoren für Süß und Umami. Für Bitterstoffe sind ihnen jedoch einige wenige Rezeptortypen verblieben, was für deren Nützlichkeit spricht. Wie eine neue Studie des Leibniz-LSB@TUM nun zeigt, sind drei dieser, in allen Vampirfledermausspezies konservierten Bittersensoren den menschlichen sehr ähnlich. Sie detektieren u. a. Magnesiumsulfat (Bittersalz). Dies ist ein Salz, das wohldosiert therapeutischen Nutzen hat oder, verzehrt über spezielles Speisesalz (Pansalz), zur Blutdrucksenkung beitragen soll. Im Übermaß aufgenommen, führt es jedoch zu Herz- und Verdauungsproblemen. Die Studienergebnisse sprechen daher abermals dafür, dass die Geschmacksrezeptoren für bittere Mineralstoffe hochkonserviert und daher ernährungsphysiologisch bedeutsam sind.

Publikation:Ziegler F, Behrens M (2021) Proc Biol Sci, DOI: 10.1098/rspb.2021.0418. Bitter taste receptors of the common vampire bat are functional and show conserved responses to metal ions in vitro

Speeddating mit der Wissenschaft

Zwei Wissenschaftler des Leibniz-LSB@TUM sind am 18. März als Experten mit dabei.

https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/neues/veranstaltungen/book-a-scientist.html

Was Geruchsrezeptoren zur Zelloberfläche bringt – „Postleitzahlen“ für Geruchssensoren identifiziert

Ein Wissenschaftlerteam um Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun erstmals Adresscodes in Geruchsrezeptorproteinen identifiziert. Die Codes sorgen ähnlich wie Postleitzahlen dafür, dass die Sensorproteine aus dem Zellinneren gezielt zur Zelloberfläche gelangen, um dort ihre Arbeit als Duftstoffdetektor aufzunehmen. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neuartige Testsysteme zu entwickeln, mit denen sich die Geruchsstoffprofile von Lebensmitteln im Hochdurchsatzverfahren analysieren und somit besser kontrollieren lassen.

Weitere Informationen unter...

Publikation: Kotthoff M, Bauer J, Haag F, Krautwurst D (2021) FASEB J, 35: e21274. DOI: 10.1096/fj.202000182RR. Conserved C-terminal motifs in odorant receptors instruct their cell surface expression and cAMP signaling. http://dx.doi.org/10.1096/fj.202000182RR

Frisch erschienen: Forschungsbericht ‚Advancing Science for Food & Health‘

Zweijahresbericht des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München

Freising, 16.03.2021
In unserem deutsch- und englischsprachigen Forschungsbericht geben wir nicht nur spannende Einblicke in unsere Wissenschaft und Forschung, sondern berichten auch über wichtige Ereignisse der Jahre 2018 und 2019.

Weitere Informationen unter...

Bitterrezeptor an entzündungshemmender Wirkung von Resveratrol beteiligt?

Freising, 02.03.2021 - Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der vor allem in roten Trauben und im Japanischen Staudenknöterich enthalten ist. Seine synthetische Variante ist seit 2016 in der EU als Lebensmittelzutat zugelassen. Zumindest im Zellversuch entfaltet der Stoff entzündungshemmende Eigenschaften. Wie eine aktuelle Kooperationsstudie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und des Instituts für Physiologische Chemie der Universität Wien nun zeigt, ist der Bitterrezeptor TAS2R50 an diesem Effekt beteiligt. Studienleiterin Veronika Somoza und ihr Team veröffentlichten ihre Ergebnisse im Journal of Agricultural and Food Chemistry.

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Februar

Neue Hochdurchsatz-Methodik für geruchsaktive Verbindungen

Wissenschaftler der TUM und des Leibniz-LSB@TUM haben eine neue Methodik für geruchsaktive Substanzen kohlenhydratreicher Lebensmittel entwickelt. Mit ihr lassen sich Substanzen im Hochdurchsatz schnell und einfach nachweisen und quantifizieren, die durch Hitzeeinwirkung oder aufgrund enzymatischer Reaktionen entstehen und beispielsweise zum Duft von Basmatireis oder Popcorn beitragen. Die neue Methodik zeichnet sich durch eine unkomplizierte Probenaufarbeitung, geringe Probenmengen (0,5 g) sowie die Einbindung einer Ultrahochleistungs-Flüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (UHPLC-MS/MS)-Analyse aus.

Publikation:  Bösl M, Dunkel A, Hofmann TF (2021) J Agric Food Chem, 69(4):1405-1412, DOI: 10.1021/acs.jafc.0c07144. Rapid, high-throughput quantitation of odor-active 2-acetyl azaheterocycles in food products by UHPLC-MS/MS.

Gratulation zum Ludwig-Demling-Medienpreis!

Ludwig-Demling-Medienpreis: Andrea Koeppler gewinnt mit "Weizen im Visier" https://br.de/s/4vaVT4T Prof. Katharina Scherf, Sabrina Geißlitz und das Leibniz-LSB@TUM sind im TV-Beitrag mit dabei.

Ist unser Hochleistungsweizen schuld an gesundheitlichen Problemen vieler Mitbürger? Dieser Frage ist Autorin Andrea Koeppler 2019 in ihrer Dokumentation aus der Reihe DokThema nachgegangen. Dafür wurde sie nun mit dem Ludwig-Demling-Medienpreis 2021 ausgezeichnet.

Vom Quastenflosser zum Menschen − Was die Evolution über die Funktion von Bitterrezeptoren verrät

Um die chemische Zusammensetzung von Nahrungsmitteln aus physiologischer Sicht bewerten zu können, ist es wichtig, die Funktion der Rezeptoren zu kennen, mit denen Lebensmittelinhaltsstoffe interagieren. Zu diesen gehören auch Sensoren für Bitterstoffe, die sich während der Evolution zuerst bei Knochenfischen wie dem Quastenflosser entwickelt haben. Was 400 Mio. Jahre Entwicklungsgeschichte über die Funktion der Fisch-, aber auch der menschlichen Bitterrezeptoren verraten, publizierte ein Forscherteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und der Universität Köln kürzlich in der Fachzeitschrift Genome Biology and Evolution. Lesen Sie mehr...


Publikation: Behrens M, Di Pizio A, Redel U, Meyerhof W, Korsching SI (2020) Genome Biol Evol, evaa264, DOI: 10.1093/gbe/evaa264. At the root of T2R gene evolution: Recognition profiles of coelacanth and zebrafish bitter receptors
https://academic.oup.com/gbe/advance-article/doi/10.1093/gbe/evaa264/6045956

Januar

Kaffeegeschmack: naturwissenschaftliche Analyse und musikalische Interpretation

Pilotprojekt der WESOUND GmbH mit dem Leibniz-LSB@TUM

Kaffee ist pure Magie – belebend und beruhigend zugleich, inspirierend und ein komplexes Geschmackserlebnis. Als bekennende Kaffee-Liebhaber freuen wir uns über die Kooperation mit der WESOUND GmbH zum Thema „Kaffee“. In einem Pilotprojekt hat die WESOUND GmbH ihre Aufmerksamkeit auf die sinnliche Wahrnehmung beim Genuss einer guten Tasse Kaffee gerichtet und diese künstlerisch interpretiert. Schließt die Augen und haltet mit dem Sound Mood die Zeit für einen kurzen Moment an – ahhh, reine Kaffee-Glückseligkeit. ;-)

Wir sind gespannt, welche synästhetischen Erkenntnisse über die Klänge einzelner Kaffeearomen uns die weitere Zusammenarbeit mit der WESOUND GmbH ermöglicht. Stay tuned.

Zum Jahreswechsel

2020

Dezember

Frohe Feiertage

Das Leibniz-LSB@TUM wünscht allen frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2021.

Bleiben Sie gesund!

Ausgezeichnete Masterarbeit

Frau Sarah Jöstl wurde für ihre Masterarbeit „alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren in prozessierten und unprozessierten Lebensmitteln aus Weizen, Gerste und Roggen“ mit dem WIG-Studienpreis 2020 des Weihenstephaner Instituts für Getreideforschung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wurde im Rahmen der Sitzung des WIG-Forschungsbeirats am 01. Dezember 2020 verliehen. Das Leibniz-LSB@TUM gartuliert Frau Jöstl ganz herzlich.

November

Biomoleküle als Datenspeicher − Neuer Ansatz macht Datenspeicherung mit künstlicher DNA preiswerter

In Zellen ist die Erbinformation in riesigen Biomolekülen gespeichert, der sogenannten Desoxyribonukleinsäure (DNA). Seit ein paar Jahren untersuchen Forschende, ob sich diese Moleküle auch dazu eignen, ganz andere Informationen dauerhaft zu speichern, z. B. die Musik von Mozart oder wissenschaftliche Daten. Der Vorteil dieser Art Datenspeicherung liegt auf der Hand: DNA hat eine unglaublich hohe Speicherkapazität und ist richtig gelagert sehr lange haltbar. Allerdings hat die DNA-Speicherung den Nachteil, sehr teuer zu sein. Ein internationales Wissenschaftlerteam, zu dem auch Prof. Mark Somoza vom Leibniz-LSB@TUM gehört, hat nun einen Weg gefunden, die Kosten für diese Art der Datenspeicherung zu senken.

Wie es geht, lesen Sie hier:  Antkowiak PL, Lietard J, Darestani MZ, Somoza MM, Stark WJ, Heckel R, Grass RN (2020) Nat Commun, DOI: 10.1038/s41467-020-19148-3. Low cost DNA data storage using photolithographic synthesis and advanced information reconstruction and error correction

Zuckersüße macht satt? Was die Geschmacksforschung Neues verrät

Freising, 10.11.2020

Bislang ist nur wenig darüber bekannt, inwieweit die Geschmackswahrnehmung von Zucker zur Sättigung beiträgt. Eine aktuelle Studie von österreichischen und deutschen Wissenschafter*innen um Veronika Somoza und Barbara Lieder gibt nun neue Einblicke in die Zusammenhänge zwischen dem Süßgeschmack von Zucker, der Energieaufnahme sowie der Hunger-Sättigungsregulation. Die Studie ist im Fachjournal „Nutrients“ erschienen.

Weitere Informationen unter...

Publikation:  Schweiger K, Grüneis V, Treml J, Galassi C, Karl CM, Ley JP, Krammer GE, Lieder B, Somoza V (2020) Nutrients, 12(10): 3133, DOI: 10.3390/nu12103133. Sweet taste antagonist lactisole administered in combination with sucrose, but not glucose, increases energy intake and decreases peripheral serotonin in male subjects

Oktober

Moderne Kanalforschung an Weinreben

Aquaporine sind Proteine, die Kanäle in der Zellmembran bilden, um den Membrandurchtritt von Wasser und einigen weiteren kleinen Molekülen zu erleichtern. In Pflanzen lassen sich diese Kanäle in fünf Untergruppen einteilen. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun die Innenarchitektur eines in Weinreben vorkommenden Aquaporins näher untersucht, um mehr über die molekulare Funktionsweise solcher Kanäle zu erfahren. An der strukturellen bioinformatischen Auswertung war auch Dr. Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM beteiligt.

Publikation:  Sabir F, Di Pizio A, Loureiro-Dias MC, Casini A, Soveral G, Prista C (2020) Inter J Mol Sci, 21(18), 6697, DOI: 10.3390/ijms21186697. Insights into the selectivity mechanisms of grapevine NIP aquaporins

Allergenen auf der Spur - Weizengene sind entscheidend

Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) sind Eiweißmoleküle, die natürlicherweise sowohl in alten als auch neuen Weizenarten enthalten sind. Sie zählen zu den wichtigsten Weizenallergenen und stehen im Verdacht eine Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität auszulösen oder andere entzündliche Reaktionen zu verstärken. Ein Wissenschaftlerteam unter Leitung von Prof. Dr. Katharina Scherf hat nun am Leibniz-LSB@TUM einen neuen analytischen Ansatz entwickelt, mit dem sich die 13 wichtigsten ATI-Varianten in Getreideproben quantifizieren lassen. Wie das Team mit Hilfe dieser Methode zeigt, beeinflussen die Weizengene und damit die Weizenart den ATI-Gehalt des Getreidemehls stärker als die Anbaubedingungen. Insbesondere Einkorn ist am ATI-ärmsten, wohingegen Dinkel am ATI-reichsten ist, wenn man beide Getreidearten mit Emmer, Brot- und Hartweizen vergleicht.  

Publikation:  Geisslitz S, Longin CFH, Koehler P, Scherf KA (2020) Sci Rep, DOI: 10.1038/s41598-020-71413-z. Comparative quantitative LC-MS/MS analysis of 13 amylase/trypsin inhibitors in ancient and modern Triticum species

Förderung: Projekte AiF 18355 N und AiF 19924 N. Diese IGF-Vorhaben des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert

September

Dr. GPCR Podcast Episode 12#:

Using computational pharmacology to understand chemosensory GPCR function ‒ Interview mit Dr. Antonella Di Pizio

In this episode of the Dr. GPCR podcast, we meet with Dr. Antonella Di Pizio, an independent research group leader at the Leibniz-Institute for Food Systems Biology at the Technical University of Munich. Antonella trained as a medicinal chemist in Italy, which she followed up by a Ph.D. in computational medicinal chemistry, during which she developed a taste for structural biology. Antonella then moved to Israel, where she first started working on bitter taste GPCRs in Dr. Masha Niv's lab. Today, Antonella has expanded her research to olfactory GPCRs and trace amine receptors. Join us to learn more about chemosensory GPCRs and how computational pharmacology can help better understand their function.

You will find the podcast here: https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9hbmNob3IuZm0vcy8xM2UwNjQyMC9wb2RjYXN0L3Jzcw==

Optimierte Fruchtschaumherstellung erhält Schlüsselgeruchsstoffe

Getrocknete Fruchtschäume stellen eine gesunde Alternative zu konventionellen Snackprodukten dar. Ihre Produktion ist jedoch mit einem Verlust von Schlüsselgeruchsstoffen verbunden. Wie eine Untersuchung des Leibniz-LSB@TUM am Beispiel von Himbeeren zeigt, lässt sich dieser durch drei Maßnahmen verringern: 1. durch eine bessere Trennung von Fruchtfleisch und Samen, 2. durch Mikrowellenunterstützung bei der Gefriertrocknung des Fruchtpürees, 3. durch eine Limitierung der zugegebenen Schaum- und Verdickungsmittel auf das technologisch erforderliche Mindestmaß. „Unsere Erkenntnisse dienen dazu, qualitativ hochwertige und gleichzeitig sensorisch attraktive Snackprodukte zu entwickeln, die zu einer gesunden Ernährung beitragen“, sagt Studienleiter PD Dr. Martin Steinhaus.

Publication: Lang S, Ozcelik M, Kulozik U, Steinhaus M (2020) Eur Food Res Technol, DOI: 0.1007/s00217-020-03595-9. Processing of raspberries to dried fruit foam: impact on major odorants

Förderung/Funding: Projekt AiF 19015 N. Dieses IGF-Vorhaben des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dr. Franziska Haag erhält Zukunftspreis der Lebensmittelchemischen Gesellschaft

Die Lebensmittelchemische Gesellschaft (LChG) hat Dr. Franziska Haag am 22. September 2020 mit dem „Zukunftspreis der Lebensmittelchemischen Gesellschaft“ ausgezeichnet. Die LChG ist eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh). Sie vergibt den Preis erstmals in diesem Jahr für die beste Dissertation im Fach Lebensmittelchemie. Der Preis ist mit 2.000,- Euro dotiert. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und des deshalb abgesagten 49. Lebensmittelchemikertages wurde er in der Frankfurter Geschäftsstelle der GDCh an die Nachwuchswissenschaftlerin vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München verliehen. Die exzellente Arbeit der Lebensmittelchemikerin zum Thema „Identifizierung und Charakterisierung von Geruchsrezeptoren für aromaaktive Thiole in Lebensmitteln“ hebt sich durch ihren innovativen Charakter und ihre besondere Relevanz für die Zukunft und die Weiterentwicklung des Fachs Lebensmittelchemie hervor.

Weitere Informationen zum Preis: https://www.gdch.de/netzwerk-strukturen/fachstrukturen/lebensmittelchemische-gesellschaft/preise-und-ehrungen.html

Veränderter Schwefelstoffwechsel bei Morbus Crohn

Morbus Crohn (MC) ist eine chronische Entzündung des Darms, die sich bislang nicht heilen lässt. Ebenso sind die Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig geklärt. Eine Studie unter Leitung der Technischen Universität München weist nun darauf hin, dass charakteristische Veränderungen im Mikrobiom von MC-Patienten mit Veränderungen des Schwefelstoffwechsels einhergehen. „Unsere neuen Erkenntnisse tragen dazu bei, die Entzündungsintensität sowie die Rückfallwahrscheinlichkeit nach einer Behandlung mit Stammzellen vorauszusagen und gezielte Therapien zu entwickeln“, sagt Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM, der maßgeblich an der Messung der Metabolomdaten sowie der bioinformatischen Auswertung beteiligt war.

Publikation:
Metwaly A, Dunkel A, Waldschmitt N, Raj ACD, Lagkouvardos I, Corraliza AM, Mayorgas A, Martinez-Medina M, Reiter S, Schloter M, Hofmann T, Allez M, Panes J, Salas A, Haller D (2020) Nat Commun 11, Article number 4322, DOI: 10.1038/s41467-020-17956-1. Integrated microbiota and metabolite profiles link Crohn’s disease to sulfur metabolism

AGFD Fellow Award 2020 für Prof. Dr. Veronika Somoza

Freising, 07.09.2020
Die Agricultural and Food Chemistry Division (AGFD) in der American Chemical Society (ACS) hat Prof. Dr. Veronika Somoza mit dem AGFD Fellow Award, Agricultural and Food Chemistry 2020 ausgezeichnet. Der seit 1988 an ACS-Mitglieder und Mitgliederinnen vergebene Preis, ehrt herausragende wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet der Agrar- und Lebensmittelchemie.

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August

Freispruch für modernen Weizen?

Gluten im Weizen: Was sich nach 120 Jahren Züchtung verändert hat

In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen stark gestiegen, die von einer Zöliakie, Weizenallergie oder einer Gluten- oder Weizensensitivität betroffen sind. Doch warum ist dies so? Enthalten moderne Weizensorten eventuell mehr immunreaktives Eiweiß als früher? Eine Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung trägt nun mit ihren Ergebnissen dazu bei, diese Frage zu beantworten.

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COVID-19 und die chemischen Sinne

Ein gestörtes Geruchs- und Geschmacksempfinden ist das vorherrschende neurologische Symptom einer COVID-19-Erkrankung. Dieses geht in den meisten Fällen jedoch nicht mit einem Schnupfen oder einer verstopften Nase einher. Daher gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler derzeit davon aus, dass das SARS-CoV-2-Virus die chemosensorische Wahrnehmung über andere Mechanismen beeinträchtigt als es gewöhnliche Erkältungsviren tun. Ein kürzlich in der Fachzeitschrift Neuron erschienener Übersichtsartikel fasst das bisherige Wissen zusammen. Zu diesem hat Antonelle Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM maßgeblich beigetragen.

Publikation:

Cooper KW, Brann DH, Farruggia MC, Bhutani S, Pellegrino R, Tsukahara T, Weinreb C, Joseph PV, Larson ED, Parma V, Albers MW, Barlow LA, Datta SR, Di Pizio A (2020) Neuron, 107(2): 219-233, DOI: 10.1016/j.neuron.2020.06.032. COVID-19 and the chemical senses: supporting players take center stage 

Juli

Vierfacher Zugewinn für den Vorstand und den Wissenschaftlichen Beirat des FEI:

Kooptierung von Jürgen Ahlers, Prof. Dr. Ulrich Fischer, Christin Haupt und Prof. Dr. Veronika Somoza

Zum 1. Juli 2020 gewinnt der Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) frische Expertise für seine wichtigsten Führungsgemien: Neu kooptiert in den nun zehnköpfigen Vorstand des FEI werden Jürgen Ahlers und Christin Haupt. Der den Vorstand beratende und ab sofort zwölf Mitglieder umfassende Wissenschaftliche Beirat des FEI wird mit Prof. Dr. Ulrich Fischer und Prof. Dr. Veronika Somoza bereichert.

Weitere Informationen unter: https://www.fei-bonn.de/presse/pressemitteilungen/pm-20200630-zugewinn

Juni

Pfifferlinge als natürliche Geschmacksverstärker

Neue Methode zur Qualitätsprüfung von Pfifferlingen 

Pfifferlinge verleihen herzhaften Speisen eine besondere Vollmundigkeit und Geschmackskomplexität. Fachleute sprechen auch vom Kokumi-Effekt. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie hat nun eine Methode etabliert, mit der sich erstmals Pfifferlings-spezifische Schlüsselsubstanzen eindeutig quantifizieren lassen, die zu diesem Effekt beitragen. Die Methode könnte auch zur Qualitätsprüfung dienen.

Weitere Informationen unter...

Wir gratulieren zur Promotion

Barbara Lexhaller, die im Arbeitskreis von Frau Prof. Dr. Katharina Scherf tätig war, hat am 29.06.2020 erfolgreich ihre Dissertation zum Thema“Pathogenesis of celiac disease: identification of isopeptides between tissue transglutaminase and gluten peptides from wheat, rye and barley by LC-MS/MS” verteidigt. Herzlichen Glückwunsch an Barbara Lexhaller, und unsere besten Wünsche für den weiteren Lebensweg!

Neues zu Bitterstoffen aus Kaffee

Warum Koffein nicht allein zur Bitterkeit beiträgt

Weltweit ist Kaffee trotz oder auch wegen seines Bittergeschmacks sehr beliebt. Dabei tragen Kaffeeinhaltsstoffe wie Koffein unterschiedlich stark zur Bitterkeit bei. Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie und der Technischen Universität München (TUM) gibt nun neue Einblicke in das molekulare Zusammenspiel zwischen Bitterstoffen und Bitterrezeptoren. Dies ist nicht nur für die Geschmackswahrnehmung relevant.

Weitere Informationen unter...

Mai

Coronaviren und die chemischen Sinne

Der SARS-CoV-2-Virus ist für die aktuelle COVID-19-Pandemie verantwortlich. Eine Fülle von Berichten weisen darauf hin, dass Infektionen mit diesem Virus mit gravierenden Geruchs- und Geschmacksstörungen einhergehen können. Ein neuer Übersichtsartikel vergleicht nun die SARS-CoV-2-Virus-Infektionen mit denen durch andere Coronaviren. Zudem gibt er einen Überblick über die hierzu bereits veröffentlichte Literatur sowie über Einzelberichte und soziale Trends zu diesem Thema. Dr. Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM ist Co-Autorin.

Publikation: Pellegrino R, Cooper KW, Di Pizio A, Joseph PV, Bhutani S, Parma V (2020) Chem Senses, DOI: 10.1093/chemse/bjaa031. Coronaviruses and the chemical senses: past, present, and future
https://academic.oup.com/chemse/advance-article/doi/10.1093/chemse/bjaa031/5837137

Neues zu potentiell Zöliakie-relevanten Glutenfragmenten aus Weizen, Roggen und Gerste

Zöliakie ist eine chronische entzündliche Darmerkrankung, die Merkmale einer Autoimmunerkrankung aufweist. Sie wird bei genetisch vorbelasteten Menschen durch den Verzehr von Gluten ausgelöst. Bei der Krankheitsentstehung spielt neben Gluten auch ein körpereigenes Enzym, die Gewebstransglutaminase, eine entscheidende Rolle. Einerseits verändert das Enzym die Struktur der Glutenfragmente, die bei der Verdauung des Glutens entstanden und über die Darmschleimhaut aufgenommen worden sind. Andererseits bindet es die Glutenfragmente fest an sich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Enzym-Glutenfragment-Komplexe zur Bildung von Autoantikörpern führen, die Zöliakie-relevant sind. Eine aktuelle Studie des Leibniz-LSB@TUM gibt nun neue Einblicke in die molekulare Struktur dieser Komplexe und zeigt erstmals, welche Glutenfragmente bevorzugt gebunden werden. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Rolle des körpereigenen Enzyms bei der Auslösung von Zöliakie besser zu verstehen.

Publikation:  Lexhaller B, Ludwig C, Scherf KA (2020) Scientific Reports, DOI: 10.1038/s41598-020-64143-9. Identification of isopeptides between human tissue transglutaminase and wheat, rye, and barley gluten peptides (Open Access)

Förderung: Das Forschungsprojekt (Nr. 250645717) wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

April

Ursache für die fehlende Immunabwehr von Tumoren entdeckt

Zu Krebserkrankungen kommt es unter anderem deshalb, weil so genannte regulatorische Zellen die körpereigene Immunabwehr blockieren. Forschende unter der Federführung der Technischen Universität München (TUM) haben einen Mechanismus gefunden, um jene Zellen im Tumorgewebe zu identifizieren, die eine Immunantwort unterdrücken. Ihre Erkenntnisse können dazu beitragen, die Diagnostik und die Immuntherapie von Krebserkrankungen zu verbessern. Auch das Leibniz-LSB@TUM war an der Studie beteiligt.

Lesen Sie mehr unter:  https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/35998/

Publikation:  Baumann T, Dunkel A, Schmid C, Schmitt S, Hiltensperger M, Lohr K, Laketa V, Donakonda S, Ahting U, Lorenz-Depiereux B, Heil JE, Schredelseker J, Simeoni L, Fecher C, Körber N, Bauer T, Hüser N, Hartmann D, Laschinger M, Eyerich K, Eyerich S, Anton M, Streeter M, Wang T, Schraven B, Spiegel D, Assaad F, Misgeld T, Zischka H, Murray PJ, Heine A, Heikenwälder M, Korn T, Dawid C, Hofmann T, Knolle PA, Höchst B (2020) Nat Immunol, 21 (5): 555-566, DOI: 10.1038/s41590-020-0666-9. Regulatory myeloid cells paralyze T cells through cell-cell transfer of the metabolite methylglyoxa

Machen Sie mit bei der Studie des Global Consortium for Chemosensory Research (GCCR)

Das GCCR führt eine weltweite wissenschaftliche Studie durch, um die möglichen Beziehungen zwischen Atemwegserkrankungen (z. B. COVID-19, Influenza, Erkältung) und deren Auswirkungen auf die Geruchs- und Geschmackswahrnehmung zu bewerten. Dr. Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM ist ein Mitglied des Konsortiums.

Um mehr zu erfahren und an der Studie teilzunehmen, klicken Sie hier: https://gcchemosensr.org/

Proteine, die Licht wahrnehmen, nehmen auch Geschmack wahr, zumindest bei Fruchtfliegen

Viele Tiere könnten ohne sie nicht sehen. Gemeint sind Opsine. Es handelt sich um Proteine, die in den lichtempfindlichen Zellen der Augen zu finden sind. Wie eine neue Studie nun zum ersten Mal zeigt, nutzen Fruchtfliegen einige dieser Proteine nicht zum Sehen, sondern um schädliche Moleküle in ihrer Nahrung zu schmecken. Auch Opsine in unserem Körper könnten die gleiche Funktion erfüllen, spekuliert das Forscherteam, zu dem auch Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM gehört.

Lesen Sie mehr unter:  https://www.sciencemag.org/news/2020/04/proteins-sense-light-also-sense-taste-least-fruit-flies#

Publikation:  Leung N, Thakur DP, Gurav AS, Kim SH, Di Pizio A, Niv MY, Montell C (2020) Curr Biol 30: 1-13, DOI: 10.1016/j.cub.2020.01.068. Functions of opsins in drosophila taste 

Viel Kochsalz vermindert nicht die Anzahl der Salzrezeptoren auf der Zunge - zumindest in Mäusen

Natrium ist ein wesentlicher Bestandteil von Kochsalz und erfüllt in unserem Körper wichtige Aufgaben. Daher sind die Natriumspiegel im Blut und in den Zellen über verschiedene Mechanismen streng kontrolliert, u. a. über die Anzahl der epithelialen Natriumkanäle (ENaC) in Niere und Darm. Beide Organe sind an der (Wieder-)Aufnahme von Natriumionen beteiligt. Wie eine neue Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung und des Leibniz-LSB@TUM am Mausmodell zeigt, vermindert eine hohe Kochsalzaufnahme die Anzahl der Natriumkanäle in Niere und Darm, aber nicht in Geschmackszellen, in denen ENaC als Salzgeschmacksrezeptor fungiert.

Publikation: Lossow K, Meyerhof W, Behrens M (2020) Nutrients, 12 (4), 995, DOI: 10.3390/nu12040995. Sodium imbalance in mice results primarily in compensatory gene regulatory responses in kidney and colon, but not in taste tissue

März

CrowdfightCOVID19

CrowdfightCOVID19 ist eine Initiative der wissenschaftlichen Gemeinschaft, um alle verfügbaren Ressourcen im Kampf gegen COVID-19 zu bündeln.

Wenn Sie helfen möchten, klicken Sie bitte hier: http://crowdfightcovid19.org/volunteers

Wenn Sie als Wissenschaftler Hilfe benötigen, klicken Sie bitte hier: http://crowdfightcovid19.org/covid19researchers.

Hauptgeruchsstoffe im japanischen Gerstentee identifiziert

Mugicha (Gerstentee) ist ein in Ostasien beliebtes Getränk, welches traditionell aus gerösteten Gerstenkörnern durch Aufbrühen mit heißem Wasser gewonnen wird. Für den gerösteten Gerstentee verwendet man sowohl bespelzte Sorten als auch spelzenlose Sorten, besser bekannt als Nacktgerste. Bislang war nur wenig über die Hauptgeruchsstoffe des Gerstentees bekannt, insbesondere war nicht klar, welche Verbindungen zum Aromaunterschied zwischen Nacktgerstentee und Tee aus bespelzter Gerste beitragen. Nun hat ein deutsch-japanisches Wissenschaftlerteam unter Federführung des Leibniz-LSB@TUM die wichtigsten Geruchsstoffe in Gerstentee identifiziert. Es hat darüber hinaus erstmals gezeigt, welche Verbindungen für die intensivere rauchige Note von Gerstentee aus bespelztem Getreide verantwortlich sind.

Link zur Studie: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jafc.9b08063

Erstmalige umfassende Kartierung des Proteoms der Modellpflanze Arabidopsis thaliana - Molekulare Landkarte für die Pflanzenforschung

Pflanzen sind für das Leben auf der Erde unerlässlich. Sie liefern die Nahrung für praktisch alle Lebewesen, den Sauerstoff zum Atmen, und sie regulieren das Klima des Planeten. Proteine haben eine Schlüsselstellung bei der Steuerung der Lebensvorgänge in Pflanzen. Unter der Federführung der Technischen Universität München (TUM) hat ein Wissenschaftsteam nun rund 18.000 der in der Modellpflanze Arabidopsis thaliana vorkommenden Proteine kartiert. Lebensmittelchemiker Andreas Dunkel vom Leibniz_LSB@TUM ist an der Studie beteiligt.

Lesen Sie mehr:  https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/35940/

Publikation:  Julia Mergner, Martin Frejno, Markus List, Michael Papacek, Xia Chen, Ajeet Chaudhary, Patroklos Samaras, Sandra Richter, Hiromasa Shikata, Maxim Messerer, Daniel Lang, Stefan Altmann, Philipp Cyprys, Daniel P. Zolg, Toby Mathieson, Marcus Bantscheff, Rashmi R. Hazarika, Tobias Schmidt, Corinna Dawid, Andreas Dunkel, Thomas Hofmann, Stefanie Sprunck, Pascal Falter-Braun, Frank Johannes, Klaus F. X. Mayer, Gerd Jürgens, Mathias Wilhelm, Jan Baumbach, Erwin Grill, Kay Schneitz, Claus Schwechheimer und Bernhard Kuster: Mass-spectrometry-based draft of the Arabidopsis proteome. Nature  https://www.nature.com/articles/s41586-020-2094-2

Dreharbeiten des BR TV am Institut

PD Dr. Martin Steinhaus im Interview mit BR TV für die Sendung "Gut zu wissen". Thema: Was Durian zum Stinken bringt. Sendetermin steht noch aus. Lesen Sie auch: https://www.leibniz-lsb.de/presse-oeffentlichkeit/pressemitteilungen/pm-20200228-pressemitteilung-durian/

Februar

Seltene Aminosäure erstmals in Pflanze nachgewiesen ‒ Was Durian zum Stinken bringt

Freising - Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) haben die seltene Aminosäure Ethionin nun erstmals in einer Pflanze nachgewiesen. Genau gesagt, in der Frucht des Zibetbaums. Trotz ihres intensiven Geruchs ist die „Stinkfrucht“ Durian in Südostasien sehr beliebt. Wie das Wissenschaftlerteam zeigt, spielt die Aminosäure eine entscheidende Rolle für die Entstehung des typischen Duriangeruchs.

Weitere Informationen unter...

12. Food Safety Kongress in Berlin

Der Food Safety Kongress bietet ein vielfältiges und interessantes Fachprogramm, das die ganze Themenbreite und die aktuellen Branchenherausforderungen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität abbildet. Darüber hinaus ist die Veranstaltung ein etabliertes, wichtiges Forum der Lebensmittelbranche zum persönlichen Austausch und zur Vernetzung untereinander.

Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM hielt im Rahmen des Kongresses einen Vortrag zum Thema: Massenspektrometrie in der Lebensmittelforschung: Innovatives Werkzeug zur sensorischen Bewertung und Digitalisierung von Prozessen und Seitenströmen.

Lesen Sie mehr: https://www.managementforum.com/food-safety/

Hopfenderivate bilden strukturell eigenständige Gruppe

Von Hopfenbitterstoffen abgeleitete Substanzen gewinnen als potentielle Wirkstoffe und Vorläufermoleküle für die Medikamentenentwicklung immer mehr an Bedeutung. Insbesondere, da Bitterrezeptoren nicht nur als Geschmacksrezeptoren fungieren, sondern auch in Organen, z. B. im Darm oder der Lunge zu finden sind. Wie eine aktuelle chemometrische Analyse des Leibniz-LSB@TUM nun zeigt, bilden diese Substanzen im Vergleich zu den aus anderen Lebensmitteln bekannten Bitterstoffen eine strukturell eigenständige Gruppe. Die Studie finden Sie hier.

Chemical Space of bitter tastants

t-SNE-Plots: https://andreasdunkel.github.io/BitterChemicalSpace/#chemical_space_of_bitter_tastants

Neues zum Salzgeschmack

Welche molekularen Mechanismen für den Salzgeschmack entscheidend sind, wird wohl noch weiterhin im Dunkeln liegen. Bislang galt, dass der aus den drei Untereinheiten alpha, beta und gamma zusammengesetzte „epitheliale Natriumkanal“ nicht nur bei Nagern, sondern auch beim Menschen, der verantwortliche Geschmacksrezeptor sein könnte. Eine neue Studie an Mäusen, an der das Leibniz-LSB@TUM maßgeblich beteiligt ist, lässt jedoch daran zweifeln und einen anderen Rezeptoraufbau vermuten. Die Studie finden Sie hier

Januar

Food-Matrix beeinflusst möglicherweise Wirkung von Ballaststoffen

Ein hoher Ballaststoffverzehr kann die Darmgesundheit günstig beeinflussen, z. B. indem er die Stuhlmasse erhöht. Wie eine neue Pilotstudie der TU München zeigt, können bereits 10 g unlösliche Weizenballaststoffe die Stuhlmenge (Feuchtmasse) erhöhen, wenn sie täglich über feste Lebensmittel in den normalen Speiseplan integriert sind. Bei einem Verzehr über Getränke, blieb jedoch zumindest in der aktuellen Studie dieser Effekt aus. Die Forschergruppe, zu der auch Andreas Dunkel vom Leibniz-LSB@TUM gehört, nimmt daher an, dass die Food-Matrix für den Effekt entscheidend ist.

Link zur Open Access-Publikation: https://www.mdpi.com/2072-6643/12/2/298

Preis für hervorragende Dissertation

Dr. Sabrina Geißlitz, ehem. Doktorandin am Leibniz-LSB@TUM, hat am 17. Januar 2020 im Rahmen der 49. Wissenschaftlichen Informationstagung der Berlin-Brandenburgischen Gesellschaft für Getreideforschung e.V. in Berlin den wissenschaftlichen Förderpreis des Verbandes Deutscher Großbäckereien erhalten. Der Preis würdigt ihre hervorragende Dissertation mit dem Titel „Proteins of einkorn, emmer and spelt: Influence on baking quality and role in wheat-related hypersensitivities “. Link: http://www.grossbaecker.de/pressemeldungen-detail/pressemitteilung-uebergabe-des-foerderpreises.html

Das Journal of Agricultural and Food Chemistry bedankt sich!

Jedes Jahr würdigt das Journal of Agricultural and Food Chemistry (JAFC) die Bemühungen und die Zeit, die Gutachter der wissenschaftlichen Gemeinschaft widmen, mit dem "JAFC Excellence in Review Award". Im Jahr 2019 war PD Dr. Martin Steinhaus vom Leibniz-LSB@TUM einer der zehn Preisträger, die aufgrund der Qualität und Aktualität ihrer Gutachten ausgewählt wurden. Quelle: Hofmann TF (2020) J Agric Food Chem 68: 1−3, DOI: 10.1021/acs.jafc.9b07943

2019

Dezember

Frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2020!

Das Leibniz-LSB@TUM wünscht allen aktuellen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, Forschungspartnern, Freunden und Unterstützern frohe Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2020!

November

Neuer Obmann der Arbeitsgruppe Aromastoffe der GDCh

Frankfurt, 18. November 2019

PD Dr. Martin Steinhaus vom Leibniz-LSB@TUM wurde in der 41. Sitzung der Arbeitsgruppe Aromastoffe  der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zum neuen Obmann gewählt. Er wird die Leitung der Arbeitsgruppe zunächst für die Amtsperiode 2020 bis 2022 übernehmen. Die Arbeitsgruppe besteht seit 1998 und hat derzeit 19 aktive Mitglieder aus den Bereichen Hochschule, Aromenindustrie, Lebensmittelüberwachung und Handelslaboratorien. Die Gruppe trifft sich zweimal jährlich zum Informationsaustausch. Einvernehmliche Auffassungen der Arbeitsgruppe zu aktuellen Fragestellungen werden in Positionspapieren veröffentlicht. Im Jahr 2010 hatte die Arbeitsgruppe eine Broschüre erarbeitet, die 2019 aktualisiert wurde. Sie richtet sich an interessierte Verbraucher/innen und klärt über die Bedeutung von Aromastoffen auf.

Lebensmittelforscher, Studenten und Doktoranden aufgepasst!

Dr. habil. Maik Behrens vom Leibniz-LSB@TUM und zwei seiner ehemaligen Kollegen vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung geben eine detaillierte Einführung in die Funktionen von Geschmacksrezeptoren unter klinischen Gesichtspunkten.

Zu lesen in:

Handbook of Clinical Neurology, Vol. 164 (3rd series), © 2019 Elsevier B.V.
Smell and Taste; Editor: R.L. Doty

J.C. Töle, M. Behrens, and W. Meyerhof, Taste receptor function
Chapter 11, Pages 173-185

https://doi.org/10.1016/B978-0-444-63855-7.00011-3

Berlin Science Week - Mind the lab!

Teilnahme mit eigenem Infostand am 07. November 2019 bei „Mind the lab“. Thema: „Nicht nur gut für den Geschmack“ berlin.mindthelab.org/portfolio-types/friedrichstrasse/.

Berlin Science Week, Leibniz debattiert - Leibniz-Thementag "Gesundheit"

05. November 2019

Im Rahmen der Berlin Science Week und der Veranstaltung "Leibniz debattiert", diesmal zum Thema Impfung, fand am 5. November ein Leibniz-Thementag statt.
Der Leibniz-Forschungsverbund Wirkstoffe und Biotechnologie war mit einem Infostand mit dabei. Hier gaben Kolleginnen und Kollegen des Leibniz-Forschungsclusters, des Wirkstoffradio-Projekts (FMP) und des Leibniz-LSB@TUM Einblicke in ihre Forschung und Projekte.

Das Leibniz-LSB@TUM präsentierte ein 3D-Modell eines Bitterrezeptors und berichtete über jüngste Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass geschmacksgebende Stoffe auch eine Rolle für die menschliche Immunabwehr spielen.

Verleihung des Walter Bushuk Graduate Research Awards an Frau Dr. Sabrina Geißlitz

Im Rahmen des Cereals & Grains 19 Annual Meeting vom 03.-05.11.2019 in Denver, CO, USA, ist Frau Dr. Sabrina Geißlitz mit dem Walter Bushuk Graduate Research Award in Cereal Protein Chemistry ausgezeichnet worden https://www.cerealsgrains.org/membership/divisions/Pages/Protein.aspx. Der mit USD 1.000 dotierte Preis wird für herausragende fundamentale oder angewandte Forschung im Bereich der Chemie der Getreideproteine vergeben und ist eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Getreideforschung. 

Frau Darina Pronin holt den 2. Platz bei der Best Student Research Paper Competition

Im Rahmen der 11th Annual Best Student Research Paper Competition während des Cereals & Grains 19 Annual Meeting vom 03.-05.11.2019 in Denver, CO, USA, hat Frau Darina Pronin den 2. Platz geholt https://www.cerealsgrains.org/membership/StudentAssociation/BSRPC/Pages/default.aspx. Neben einer Reisekostenunterstützung in Höhe von USD 650 ist der Preis mit USD 750 dotiert und wird in einem zweistufigen Verfahren für Arbeiten vergeben, die nicht nur wissenschaftlich hervorstechen, sondern auch exzellent präsentiert werden.

Oktober

Verleihung der Silesia-Clemens-Hanke-Forschungspreise an zwei Arbeiten aus dem AK Functional Biopolymer Chemistry

31. Oktober 2019

Frau Angelina Hopf hat einen der beiden Preise für die beste Bachelorarbeit der Lebensmittelchemie  für ihre Arbeit mit dem Titel „Übersicht über die Nährwertzusammensetzung glutenfreier Lebensmittel im Vergleich zu glutenhaltigen Vergleichsprodukten“ erhalten.

Frau Sarah Jöstl wurde mit einem der beiden Preise für die beste Masterarbeit der Lebensmittelchemie für ihre Arbeit mit dem Titel „α-Amylase-Trypsin-Inhibitoren in prozessierten und unprozessierten Lebensmitteln aus Weizen, Gerste und Roggen“ ausgezeichnet.

Die Verleihung fand am Donnerstag, den 31. Oktober 2019, um 17 Uhr, im Konferenzraum (DG) des getränkewissenschaftlichen Forschungszentrums der TU München in Weihenstephan, Gregor-Mendel-Straße 4, 85354 Freising, im Rahmen der Silesia-Absolventenfeier der Lebensmittelchemie 2019 statt.

Der Funktion von Geruchsrezeptoren auf der Spur ‒ oder warum Kupfer Zwiebelgeruch verstärken kann

Freising, 31.10.2019

Der Mensch besitzt hunderte von Geruchsrezeptortypen. Doch wie arbeiten diese Rezeptoren auf molekularer Ebene? Bislang ist nur wenig hierüber bekannt. Unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München hat nun ein deutsch-amerikanisches Wissenschaftlerteam erstmals gezeigt, dass der Geruchsrezeptor OR2M3 in Gegenwart von Kupferionen bis zu vierfach stärker auf einen schwefelhaltigen Geruchsstoff aus Zwiebeln reagiert. Ausschlaggebend hierfür könnten zwei neuentdeckte Kupferbindungsstellen im Inneren des Rezeptors sein.

Weitere Informationen unter...

Vortrag an der Wageningen University & Research

30. Oktober 2019 - Dr. habil. Maik Behrens hält auf Einladung einen Vortrag an der Wageningen University & Research, Niederlande zum Thema: Vertebrate bitter taste receptors: Functions structures and physiological roles

Buch-Neuerscheinung

Lebensmittelforscher/innen, -Studierende, -Promovierende und -Analytiker/innen aufgepasst!

Lebensmittelchemiker PD Dr. Martin Steinhaus gibt eine detaillierte Einführung in die Technik der Gaschromatographie-Olfaktometrie (GC-O).

Zu lesen in:
Advanced Gas Chromatography in Food Analysis (2020); Editor: Peter Q Tranchida
M. Steinhaus, Gas Chromatography–Olfactometry: Principles, Practical Aspects and Applications in Food Analysis Kapitel 9, Seiten 337-399

Festakt „Amtsübergabe“ am Leibniz-LSB@TUM

Freising, 23.10.2019 - Wir freuen uns, dass der Stiftungsrat der Nachbesetzung des Wissenschaftlichen Vorstands des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) zugestimmt hat. Frau Prof. Dr. Veronika Somoza wird künftig dieses Amt übernehmen. Sie folgt auf Herrn Prof. Dr. Thomas Hofmann, der das Institut verlassen hat, um sich ganz seinen Aufgaben als neuer Präsident der Technischen Universität München (TUM) widmen zu können.

Lesen Sie auch: Neue Direktorin am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München

Drittsemester – Welcome Day 14.10.2019

Das neue Wintersemester 2019/20 läutete die AG JLC München mit einem gemütlichen Kennenlern-Tag am TUM-Campus Weihenstephan ein. Am ersten Vorlesungstag hieß es für alle Drittsemester: Erkunde den Campus!

Nach erfolgreichem Abschluss der Erkundungsrallye wartete auf die Nachwuchs-Lebensmittelchemiker ein geselliges Grillen mit den AG Mitgliedern und Studierenden aus höheren Semestern vor dem Gebäude des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik und des Leibniz-LSB@TUM.

Achtung: Forschungsseminar der Lebensmittelchemie startet

am 14.10. um 17 Uhr mit Herrn Prof. Dr. Jörg Bohlmann von der University of British Columbia, Kanada.
Der Vortragstitel lautet: "Montbretin A: A novel antidiabetic metabolite from the plant montbretia".

https://www.msl.ubc.ca/people/dr-jorg-bohlmann/

September

Prof. Dr. Katharina Scherf erhält Wissenschaftspreis für Glutenforschung

Die Heinrich-Stockmeyer-Stiftung hat im Rahmen der 59. Arbeitstagung Lebensmittelhygiene am 26. September 2019 Prof. Dr. Katharina Scherf mit dem „Stockmeyer Wissenschaftspreis“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Stiftung herausragende lebensmittelwissenschaftliche Forschungsarbeiten. Die prämierten Arbeiten bestechen durch praktikable Lösungsansätze und anwendungsorientierte Forschung, die im Sinne des Stiftungszwecks dazu beitragen, die Lebensmittelsicherheit und den Verbraucherschutz zu verbessern sowie das Verbrauchervertrauen in die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln zu stärken. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Scherf erhält den Preis für die Entwicklung eines inzwischen schon kommerziell erhältlichen Tests, der den Glutengehalt in Getreideprodukten sehr genau bestimmt.

Pressemitteilung der Heinrich-Stockmeyer-Stiftung

Proteinkomplexe als Zöliakie-Auslöser?

Zöliakie ist eine chronische entzündliche Darmerkrankung, die Merkmale einer Autoimmunerkrankung aufweist. Sie wird bei genetisch vorbelasteten Menschen durch den Verzehr von Gluten ausgelöst. Bei der Krankheitsentstehung spielt neben Gluten auch ein körpereigenes Enzym, die Gewebstransglutaminase, eine entscheidende Rolle. Einerseits verändert das Enzym die Struktur der Glutenfragmente, die bei der Verdauung des Glutens entstanden und über die Darmschleimhaut aufgenommen worden sind. Andererseits bindet es die Glutenfragmente fest an sich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Enzym-Glutenfragment-Komplexe zur Bildung von Autoantikörpern führen. Eine aktuelle Studie des Leibniz-LSB@TUM gibt nun neue Einblicke in die Struktur dieser Komplexe. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Rolle des körpereigenen Enzyms bei der Auslösung von Zöliakie besser zu verstehen.

Publikation:Lexhaller B, Ludwig C, Scherf KA (2019) Nutrients, 11, 2263, DOI:10.3390/nu11102263.
Comprehensive detection of isopeptides between human tissue transglutaminase and gluten peptides

Förderung: Das Forschungsprojekt (Nr. 250645717) wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Bonn) gefördert. Die Open-Access-Veröffentlichung dieses Artikels wurde von der Leibniz-Gemeinschaft finanziell unterstützt.

Bitter schmeckenden Eiweißstoffen auf der Spur

Fermentierte Lebensmittel wie Käse oder Joghurt enthalten zahlreiche nicht-flüchtige Substanzen, die das Geschmacksprofil des jeweiligen Lebensmittels prägen. Hierzu zählen auch bitter schmeckende Bruchstücke von langen Eiweißmolekülen, die z.B. während der Käsereifung entstehen. Forschende der TU München und des Leibniz-LSB@TUM haben nun zwei neue Massenspektrometrie-basierte  analytische Vorgehensweisen entwickelt, mit denen sich sehr zeitsparend und umfassend geschmacksgebende Eiweißbruchstücke in fermentierten Lebensmitteln erfassen lassen.

Publikation: Sebald K, Dunkel A, Hofmann T (2019) J Agric Food Chem, DOI: 10.1021/acs.jafc.9b04581. Mapping taste relevant food peptidomes by means of SWATH-MS

Förderung: Das Forschungsprojekt (AiF 18124 N) der Forschungsvereinigung Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. wurde über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Soja-, Hafer-, Reis-, Mandelmilch

Was steckt in Milchersatz - und was kann er?

BR Fernsehen, Gut zu wissen: 14.09.2019, 19:00 Uhr

Prof. Dr. Katharina Scherf, zwei Kolleginnen und ein Kollege zeigen Unterschiede auf. Was steckt in Milch, was im beliebten Milchersatz wie Soja-, Hafer-, Reis- oder Mandelmilch? Gut zu wissen vergleicht die Umweltbilanz der Drinks, ihren Geschmack und wie sie sich verarbeiten lassen.

Den Beitrag finden Sie hier:https://www.br.de/mediathek/video/soja-hafer-reis-mandelmilch-was-steckt-in-milchersatz-und-was-kann-er-av:5d7b8f2df214bd001ab22b45

Ursprüngliche Weizenarten sind eiweißreicher

Ursprüngliche Weizenarten wie Emmer, Dinkel und Einkorn haben im Vergleich zu Brot- und Hartweizen einen höheren Protein- und Glutenanteil. Zudem benötigen die alten Arten weniger Stickstoffdünger, um dieselben Proteinerträge wie herkömmliche Weizenarten zu erzielen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Untersuchung an der Wissenschaftlerinnen des Leibniz-LSB@TUM maßgeblich beteiligt waren. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, ausgewählte Getreidesorten mit verbesserten Eigenschaften für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu züchten.

Publikation:Geisslitz S, Longin CFH, Scherf KA, Koehler P (2019) Foods, 8: 409, DOI: 10.3390/foods8090409. Comparative study on gluten protein composition of ancient (einkorn, emmer and spelt) and modern wheat species (durum and common wheat)

Förderung: Die Arbeit wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekt AiF 18355 N).

Der Duftunterschied zwischen Reis- und Weizenbrot

Menschen, die von Zöliakie betroffen sind, müssen glutenhaltiges Brot meiden. Sie greifen daher oft auf glutenfreie Ersatzprodukte wie Reisbrot zurück. Eine neue Studie hat untersucht, welche Schlüsselgeruchsstoffe für die Duftunterschiede zwischen Reis- und Weizenbrot verantwortlich sind. Zudem zeigt sie auf, durch welche Maßnahmen das Aroma und damit auch die Qualität von Reisbrot optimiert werden könnte. An der Studie waren Forschende des Leibniz-LSB@TUM federführend beteiligt.

Publikation: Boeswetter AR, Scherf KA, Schieberle P, Koehler P (2019) J Agric Food Chem, DOI: 10.1021/acs.jafc.9b04800. Quantitative analyses of key odorants and their precursors reveal differences in the aroma of gluten-free rice bread compared to wheat bread

Förderung: Die Arbeit wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekt CORNET AiF 147 EN “GLUeLESS”).

Neuauflage der Broschüre: Aromastoffe - Ein wichtiges Stück Lebens(mittel)qualität

Hrsg: Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V.
Autoren: M. Steinhaus, U. Arzberger, H. Hahn

Die Broschüre finden Sie hier.

August

Für die Zukunft alles Gute!

Frau PD Dr. Katharina Scherf hat nun nach ihrer erfolgreichen Habilitation an der TUM eine W1-Professur mit Tenure Track (W3) am Karlsruher Institut für Technologie erhalten, an dem sie ab 01.08.2019 tätig sein wird. Sie wird dort am Institut für Angewandte Biowissenschaften die Abteilung für Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe leiten.

Das Leibniz-LSB@TUM gratuliert Frau Dr. Scherf herzlich zu ihrer Berufung und bedankt sich sehr für ihre exzellente Arbeit im Bereich der Forschung zu Biopolymeren, Gluten und Getreide sowie zu den Ursachen für Weizenunverträglichkeiten. Für ihre herausragenden Leistungen, die sie als begabte, führende Wissenschaftlerin des Instituts erbracht hat, ist Frau Scherf mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem hat sie im Rahmen des 2018 AACC International Annual Meetings in London, UK, den Young Scientist Research Award sowie den Forschungspreis 2019 der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. erhalten. Letzterer ist mit einer Forschungsförderung in Höhe von 20.000 Euro verbunden. Das Institut ist stolz darauf, eine so erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerin hervorgebracht zu haben. Für die Zukunft wünschen wir ihr alles erdenklich Gute sowie weiterhin viel Erfolg für ihre Karriere!

Juli

Bessere Qualitätskontrolle für Lebensmittel ‒ Foodprofiler entwickeln neuen methodischen Ansatz für Lebensmittelanalysen

Freising, 30.07.2019

Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie haben eine neue Methodik zur simultanen Analyse von Geruchs- und Geschmacksstoffen entwickelt. Sie könnte künftig die Qualitätskontrolle von Lebensmitteln vereinfachen und beschleunigen.

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Neuer Gluten-Test ist zuverlässig

Unter Führung von PD Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM haben 19 Laboratorien aus aller Welt überprüft, ob ein neuer Gluten-Test hält was er verspricht. Der neue Gluten-ELISA-Test verwendet erstmals vier verschiedene Antikörper gleichzeitig. Wie die Forscher zeigen, ist der Test in der Lage, Gluten-Verunreinigungen in Hafer und Haferprodukten zu erkennen, die aus Weizen, Roggen und Gerste stammen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber den bisher verwendeten Antikörper-basierten Tests, die lediglich eine bestimmte Glutenfraktion (Prolamine) detektieren. Das neue Testkit (RIDASCREEN® Total Gluten, R7041) ist ein Ergebnis des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Fluoreszenzoptisches Schnelltestsystem für den sensitiven Nachweis von Gluten (GLUTEVIS)“.

Publikation: Lacorn M, Weiss T, Wehling P, Arlinghaus M, Scherf K (2019) J AOAC Int, DOI: 10.5740/jaoacint.19-0094. Quantification of wheat, rye, and barley gluten in oat and oat products by ELISA RIDASCREEN® Total Gluten: Collaborative study, First Action 2018.15

Ergänzende Publikation: Wehling P, Scherf KA (2019) J AOAC Int, DOI: 10.5740/jaoacint.19-0081. Preparation of validation materials for estimating gluten recovery by ELISA according to SMPR 2017.021

Dreharbeiten am Institut

Dreharbeiten am 02. Juli 2019 - Lebensmittelchemikerin PD Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM wird als Expertin in einem der kommenden Beiträge von @BR_Wissen zum Thema "Milchersatz: Hafer-, Soja-, Mandel- und Reis-Drinks im Vergleich" zu sehen sein.

Pharmakonutrition ‒ Modernes Drug Design für Funktionsstudien

Freising, 01.07.2019

Antonella Di Pizio und Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München haben im Rahmen eines deutsch-israelischen Forschungsprojektes gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern erstmals hochwirksame Aktivatoren für den Bitterrezeptor TAS2R14 entwickelt. Die neuen Substanzen dienen dazu, die noch unbekannten physiologischen Funktionen des Rezeptors zu erforschen, z.B. in der menschlichen Immunabwehr.

Das Wissenschaftlerteam publizierte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift Cellular and Molecular Life Sciences (Di Pizio et al., 2019; DOI: 10.1007/s00018-019-03194-2).

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Forschungspreis der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft

Frau PD Dr. Katharina Scherf ist mit dem Forschungspreis 2019 der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG e.V.) für das Forschungsvorhaben „Überprüfung der  Verlässlichkeit eines tragbaren Sensors für Konsumierende zur Detektion von Gluten“ ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit einer Forschungsförderung in Höhe von 20.000,- Euro verbunden.

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Juni

WSR017 Warum Chilli heiß und Minze kühl schmeckt oder was Chemesthetik ist 

Interview mit Dr. Gaby Andersen
Bernd Rupp und André Lampe waren zu Gast am Leibniz-LSB@TUM und haben dort mit mehreren Forschenden gesprochen – es gibt also eine kleine Serie aus dem LSB (siehe Beiträge vom 14.04. und 12.05.2019).
Dieses Mal haben Bernd und André Dr. Gaby Andersen interviewt, die in der Sektion II: Chemorezeptoren & Biosignale die Arbeitsgruppe Chemesthetics & Metabolism am LSB leitet. Unter Chemesthetik oder Chemesthese versteht man eine Sensibilität von Haut und Schleimhäuten gegenüber chemischen Verbindungen. Das Besondere: diese Sensibilität wird über Rezeptoren vermittelt die normalerweise Empfindungen wie Hitze oder Kühle vermitteln. Das heißt chemische Verbindungen können beim Menschen diese Temperaturempfindungen auslösen.

Den Beitrag finden Sie hier: https://www.wirkstoffradio.de/2019/06/09/wsr017-warum-chilli-heiss-und-minze-kuehl-schmeckt-oder-was-chemesthetik-ist-interview-mit-dr-gaby-andersen/

15. Juni 2019: Teilnahme an der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin

Von 17 bis 24 Uhr, zur Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin präsentierte das Leibniz-LSB@TUM gemeinsam mit Forschungspartnern aus dem Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“ Ergebnisse seiner aktuellen Forschung in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft.

8. Runder Tisch Kakao in Hamburg

Wissenschaftler des Leibniz-LSB@TUM stellten vom 13. bis 14. Juni 2019 aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung vor. Thematisiert wurden u.a. die Inhaltsstoff- und Qualitätsveränderungen von Kakao entlang der Verarbeitungskette.

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Hamburger Ringvorlesung "Facetten der Lebensmittelchemie"

PD Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM ist eine der neun Vortragenden, die im Rahmen einer Ringvorlesung des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg über ihr Forschungsgebiet informieren.

Am 05. Juni 2019 hält PD Dr. Scherf einen Vortrag zum Thema: Neue Methoden zur Detektion von Gluten aus Weizen, Roggen und Gerste in Lebensmitteln für Zöliakie-Betroffene

Mai

Manfred Rothe Excellence Award in Flavor Research

Dr. Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM ist am 23. Mai 2019 im Rahmen des 12. Wartburg Symposiums mit der Platin-Ausgabe des Manfred Rothe Excellence Awards in Flavor Research ausgezeichnet worden. Ziel des Preises ist es, Forschende für ihre herausragenden Beiträge zur Aroma- und Geschmacksforschung zu ehren und zu fördern.

Kurzprofil von Dr. Antonella Di Pizio

Duftendes Jackfruchtfleisch

Forschende des Leibniz-LSB@TUM haben 35 Schlüsselgeruchsstoffe identifiziert, die für das typische Fruchtfleischaroma der Jackfrucht verantwortlich sind. Die neuen Daten bilden eine Basis, um in weiteren Arbeiten die molekularen Ursachen für sorten- oder verarbeitungsbedingte Aromaunterschiede aufzuklären und gezielt neue Fruchtsorten mit verbesserten Aromaeigenschaften zu züchten.

Publikation: Grimm JE, Steinhaus M (2019) J Agric Food Chem, 67: 5838-5846, DOI: 10.1021/acs.jafc.9b01445. Characterization of the major odor-active compounds in jackfruit pulp

BR TV Gesundheit am Leibniz-LSB@TUM / Insekten: proteinreiche Nahrung?

21. Mai

PD Dr. Katharina Scherf leitete für BR TV einen Sensorik-Test, um den Geschmack von Insekten-Burgern zu bewerten. Nach dem Urteil der Probanden schmeckt der Burger sehr würzig.

https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/insekten-essen-ernaehrung-kochen-rezepte100.html

12th Wartburg Symposium on Flavour Chemistry & Biology
May 21-24, 2019 | Eisenach/Germany

Wissenschaftler des Leibniz-LSB@TUM sind mit dabei:

Dr. habil. Maik Behrens hält heute (21.05.2019) einen Vortrag zum Thema: Taking fingerprints of the evolution – Bitter taste receptor gene repertoires.

Gefolgt von Dr. Patrick Marcinek mit einem Vortrag zum Thema: Selective chemoreception of food-relevant pyrazines relates to evolutionary conserved detection of semiochemicals. 

Weitere Informationen: http://www.wartburg-symposium.de

19. Mai: Wissenschaftsmatinee mit Prof. Thomas Hofmann
Die molekulare Welt des guten Geschmacks

Ein Großteil unserer Lebensqualität basiert auf der Fähigkeit zu riechen und zu schmecken. Doch wie sind Düfte zusammengesetzt? Was passiert biochemisch, wenn wir einen Geschmack wahrnehmen? Lebensmittelchemiker Prof. Thomas Hofmann spricht darüber bei der Wissenschaftsmatinee des TUM Institute for Advanced Study (IAS) am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr.

Prof. Thomas Hofmann leitet seit 2007 den Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik an der Technischen Universität München (TUM). Er ist seit 2009 Vizepräsident für Forschung und Innovation, seit 2017 Direktor des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TUM und übernimmt im Herbst 2019 das Amt des Präsidenten von Prof. Wolfgang A. Herrmann. In seinem Vortrag wird er die Grundlagen der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung verständlich machen und aufzeigen, wie der Mensch die komplexe Molekülwelt der Natur auf das Wesentliche reduziert.

WSR015 Wie funktioniert unser Geschmackssinn?

Interview mit Dr. habil. Maik Behrens (12.05.2019)

Bernd Rupp und André Lampe vom Wirkstoffradio waren zu Gast am Leibniz-LSB@TUM und haben dort mit mehreren Forschenden gesprochen – es gibt also eine kleine Serie aus dem LSB (siehe Beitrag vom 14.04.2019).
Dieses Mal sprechen Bernd und André mit Dr. habil. Maik Behrens, der in der Sektion II: Chemorezeptoren & Biosignale die Arbeitsgruppe Taste Systems Reception & Biosignals am LSB leitet. Bernd kennt Maik schon seit einiger Zeit, vor allem von den regelmäßigen Treffen des Leibniz-Forschungsverbundes “Wirkstoffe und Biotechnologie“.

Den Beitrag finden Sie hier: www.wirkstoffradio.de/2019/05/12/wsr015-wie-funktioniert-unser-geschmackssinn-interview-mit-dr-maik-behrens/

BR TV Gut zu wissen: Kokosöl - Superfood oder nicht?

11. Mai 2019

Kokosöl wird wegen seiner angeblich gesundheitsfördernder Wirkung als wahres "Superfood" gepriesen. Man schreibt ihm positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Alzheimer zu. Und es soll dabei helfen, dass man weniger zunimmt. Aber was ist tatsächlich dran?

Dr. Josef Ecker vom ZIEL im Interview. Das Leibniz-LSB@TUM ist im Beitrag erwähnt.
https://www.br.de/mediathek/video/kokosoel-superfood-oder-nicht-av:5cd56edfa4a3c2001a5b87a7

Stickstoff-Düngung beeinflusst Backqualität von Weizenmehl – Weniger ist manchmal mehr

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat untersucht, inwieweit eine späte Stickstoff-Blattdüngung von Weizenpflanzen dazu beitragen kann, die Backqualität von Weizenmehl zu verbessern. Wie die neue Studie zeigt, optimiert sie nur dann die Backqualität, wenn die Getreidepflanzen zuvor zu wenig Stickstoff aufgenommen hatten. Insbesondere ein Düngereinsatz von 100 kg Stickstoff pro Hektar führte in der Studie zu einer optimalen Eiweißzusammensetzung im Weizenkorn und erzielte damit eine hohe Backqualität des Mehls. An der Studie war auch das Leibniz-LSB@TUM beteiligt.

Publikation: Rossmann A, Buchner P, Savill GP, Hawkesford MJ, Scherf KA, Mühling KH (2019) Eur J Agron, DOI: 10.1016/j.eja.2019.04.004. Foliar N application at anthesis alters grain protein composition and enhances baking quality in winter wheat only under a low N fertiliser Regimen

Hamburger Ringvorlesung "Facetten der Lebensmittelchemie"

PD Dr. Martin Steinhaus vom Leibniz-LSB@TUM ist einer der neun Referenten, die im Rahmen einer Ringvorlesung des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg über ihr Forschungsgebiet informieren.

Am 08. Mai 2019 hält PD Dr. Steinhaus einen Vortrag zum Thema:

Geruchsaktive Verbindungen in Lebensmitteln: Bedeutung, Analytik und Anwendung zur Verbesserung der sensorischen Produktqualität

Frischkäseherstellung optimieren

Ein Wissenschaftlerteam unter Führung der Universität Hohenheim, hat nun ein neues Verfahren zur Frischkäseherstellung weiterentwickelt. Per Mikrofiltration lässt sich Frischkäse so herstellen, dass er weniger bitter schmeckt und als Nebenprodukt gut verwertbare Süßmolke entsteht. Entscheidend ist, dass vor der Fermentation das Kalzium-Proteinverhältnis des Milchretentats stimmt. An dem Projekt waren auch Forschende des Leibniz-LSB@TUM und der TU München beteiligt.

Publikation: Schäfer J, Sebald K, Dunkel A, Hofmann T, Rosenthal I, Schuster R, Atamer Z, Hinrichs J (2019) Int Dairy J, 93: 72-80, DOI: 10.1016/j.idairyj.2019.01.012. A feasibility study on the pilot scale manufacture of fresh cheese from skim milk retentates without acid whey production: Effect of calcium content on bitterness and texture

Förderung: Das Forschungsvorhaben wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekte AiF 18124 N und 19688 N).

April

WSR013 Wie funktioniert unser Geruchssinn?

Interview mit PD Dr. Dietmar Krautwurst (14.04.2019)
Bernd Rupp und André Lampe waren zu Gast am Leibniz-LSB@TUM und haben dort mit mehreren Forschenden gesprochen – es gibt also eine kleine Serie aus dem LSB. Den Anfang macht PD Dr. Dietmar Krautwurst. Bernd kennt Dietmar Krautwurst schon länger von den regelmäßigen Treffen des Leibniz-Forschungsverbundes “Wirkstoffe und Biotechnologie” und hat daher nicht lange gezögert, dafür zu sorgen, dass diese Wirkstoffradio-Episode aufgenommen wird.

Den Beitrag finden Sie hier: www.wirkstoffradio.de/2019/04/14/wsr013-wie-funktioniert-unser-geruchssinn-interview-mit-pd-dr-dietmar-krautwurst/

Hautpflege: Mizellen
Reinigungswasser im Check

PD Dr. Martin Steinhaus im Interview mit BR-TV Gesundheit (09.04.2019)
Auf dem Beauty-Markt sind Mizellenwasser nicht mehr wegzudenken. Waren sie noch vor kurzem völlig unbekannt, setzen mittlerweile unzählige Hersteller auf den Abschmink-Trend. Mizellen sollen eine riesen Reinigungskraft haben, verspricht die Werbung. Kein Rubbeln und Reiben mehr – Mizellen ziehen den Schmutz an wie ein Magnet. Doch stimmt das?

Den Beitrag finden Sie hier: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/mizellenwasser-kosmetik-haut-100.html

Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Bittersalz – Epsom-Salz-Rezeptor identifiziert

Ein Wissenschaftlerteam um Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun den Rezeptor identifiziert, der für den Bittergeschmack verschiedener Salze verantwortlich ist. Zu diesen zählt auch medizinisch verwendetes Epsom-Salz. Die Entdeckung trägt dazu bei, die physiologischen Mechanismen aufzuklären, über die Epsom-Salz das Herz oder den Darm beeinflusst.

Weitere Informationen unter...

Internationaler DLG-Sensorik Award 2019 

Der Lebensmitteltechnologe und Absolvent der Fachrichtung Lebensmitteltechnik der Hochschule Trier, Michael Féchir, ist mit dem Internationalen Sensorik Award 2019 der DLG ausgezeichnet worden.

Der Internationale DLG-Sensorik Award wird jährlich für herausragende Arbeiten der deutschsprachigen Sensorikwissenschaften vergeben. Die von Féchir im Rahmen einer kooperativen Promotion mit dem Leibniz-LSB@TUM geleistete Forschungsarbeit überzeugte durch ihre wissenschaftliche Qualität und ihren hohen praktischen Nutzen.

Das bis Oktober 2019 laufende, kooperative Forschungsprojekt wird vom Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI e.V.) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert.

Brotqualität durch Kneten verbessern

Weizenbrotteig mit einem hohen Gehalt an mechanisch modifizierter Stärke erfordert im Vergleich zu Brotteig aus Standardmehl längere Knetzeiten. Eine verlängerte Knetzeit verbessert die Mikrostruktur des Teigs und erhöht das Brotvolumen um fast 25 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Kooperationsstudie der TU München und des Leibniz-LSB@TUM.

Publikation: Hackenberg S, Vogel C, Scherf KA, Jekle M, Becker T (2019) Food Chem, 290: 64-71, DOI: 10.1016/j.foodchem.2019.03.016. Impact of altered starch functionality on wheat dough microstructure and its elongation behavior

Förderung:  Die Arbeit wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekt AiF 18679N).

Seminarvortrag von Dr. Antonella Di Pizio am Forschungszentrum Jülich

Am 02. April hielt Dr. Antonella Di Pizio vom Leibniz-LSB@TUM einen Seminarvortrag am Forschungszentrum Jülich. Der Titel des Vortrags lautete: From chemistry to biology and back: molecular recognition of bitter molecules

Neues zum Thema Gluten und Weizenallergie

Die WDEIA (weizenabhängige anstrengungsinduzierte Anaphylaxie) ist eine seltene Form der Weizenallergie. Körperliche Aktivität, Alkohol oder bestimmte Medikamente stehen im Verdacht, die Aufnahme bestimmter Glutenbestandteile (Gliadine) aus dem Darm ins Blut zu erhöhen und so die Allergie auszulösen. Wie eine neue Studie unter maßgeblicher Beteiligung des Leibniz-LSB@TUM zeigt, ist die Höhe der Gliadinspiegel unabhängig von den benannten Faktoren  ̶  zumindest bei gesunden Personen. Ebenso wenig beobachteten die Forschenden einen Zusammenhang zwischen Gliadinspiegeln und Zonulin, einem Marker für die Durchlässigkeit der Darmbarriere.

Publikation: Scherf KA, Lindenau A-C, Valentini L, Collado MC, García-Mantrana I, Christensen MJ, Tomsitz D, Kugler C, Biedermann T, Brockow K (2019) Clin Transl Allergy, 9: 19, DOI: 10.1186/s13601-019-0260-0. Cofactors of wheat dependent exercise-induced anaphylaxis do not increase highly individual gliadin absorption in healthy volunteers

Förderung: Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Technischen Universität München (TUM) im Rahmen des Open Access Publishing Programms unterstützt.

März

Girls'Day am Leibniz-LSB@TUM

Am 28. März 2019 erhielten unsere jungen Gäste Einblick in die Forschungsarbeiten unseres Instituts und erfuhren viel über das Berufsbild eines Bioinformatikers. Unseren jungen Gästen hat der Tag sehr gefallen. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, um den Nachwuchs für die Wissenschaft zu begeistern.

Nicht nur zum Riechen und Schmecken gut – Chemorezeptoren bieten Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamententherapien

Geruchs- und Geschmacksrezeptoren finden sich nicht nur in Nase bzw. Mund. Neueste Studien weisen darauf hin, dass sie im Körper noch andere Funktionen übernehmen, zum Beispiel bei der Immunabwehr oder der Regulation des Stoffwechsels. Daher könnten sie als Ansatzpunkte dienen, um computerunterstützt neue Therapeutika zu entwickeln. Ein Übersichtsartikel des Leibniz-LSB@TUM fasst nun die aktuelle Datenlage zu diesem Thema zusammen.  

Publikation: Di Pizio A, Behrens M, Krautwurst D. (2019) International Journal of Molecular Sciences, DOI: 10.3390/ijms20061402. Beyond the flavor: the potential druggability of chemosensory GPCRs

Förderung: Diese Arbeit wurde von der TUM im Rahmen des Open Access Publishing Programms unterstützt.

Benzolgehalt von Lebensmitteln sicher bestimmen

Benzol ist krebserregend. Daher ist es wichtig, den Benzolgehalt in aromatisierten Lebensmitteln genau bestimmen zu können, zum Beispiel in Getränken mit Kirschgeschmack. Ein Wissenschaftlerteam des Leibniz-LSB@TUM und der TU München hat nun eine neue, verlässliche Analysemethode entwickelt, mit der sich selbst noch geringste Benzol-Mengen in Lebensmitteln nachweisen lassen.

Publikation: Frank S, Hofmann T, Schieberle P (2019) Eur Food Res Technol, DOI: 10.1007/s00217-019-03267-3. Quantitation of benzene in flavourings and liquid foods containing added cherry-type flavour by a careful work-up procedure followed by a stable isotope dilution assay

Förderung: Die Arbeit wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekt AiF 18813 N).

Der Duft von glutenfreiem Reismehl und -brot 

Menschen, die von der Darmerkrankung Zöliakie betroffen sind, müssen glutenhaltiges Brot meiden. Sie greifen daher oft auf glutenfreie Ersatzprodukte wie Reisbrot zurück. Eine neue Studie hat nun erstmals die Schlüsselgeruchsstoffe identifiziert, die den Duft von glutenfreiem Reismehl bzw. Reisbrot prägen. Die Ergebnisse können dazu beitragen, das Aroma und damit auch die Qualität von glutenfreiem Gebäck zu optimieren. Forschende des Leibniz-LSB@TUM waren an der Studie maßgeblich beteiligt.

Publikation: Boeswetter AR, Scherf KA, Schieberle P, Koehler P (2019) J Agric Food Chem, 67: 2963-2972, DOI: 10.1021/acs.jafc.9b00074. Identification of the key aroma compounds in gluten-free rice bread

Förderung: Die Arbeit wurde im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert (Projekt CORNET AiF 147 EN “GLUeLESS”).

Februar

Geruchsstoff-Profile von Propolis

Propolis ist ein von Bienen produziertes, wohlriechendes Kittharz, das antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Lebensmittelhersteller verwenden es ebenso wie Kosmetikproduzenten. Eine US-amerikanische Studie hat nun die Geruchsstoff-Profile von Propolis-Proben eines Bienenstocks aus New Jersey über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, neue Verfahren zur Qualitätskontrolle von Propolis zu entwickeln. An der Studie war auch das Leibniz-LSB@TUM beteiligt.

Publikation: Tomaszewski M, Dein M, Novy A, Hartman TG, Steinhaus M, Luckett CR, Munafo JP Jr (2019) J Agric Food Chem, 67: 1495−1503, DOI: 10.1021/acs.jafc.8b05965. Quantitation and seasonal variation of key odorants in propolis

Bioelektronische Zunge für Bitterstoffe entwickelt

Ein internationales Forscherteam, an dem auch das Leibniz-LSB@TUM beteiligt ist, hat eine zellbasierte „bioelektronische Zunge“ entwickelt. Sie dient dazu, spezifisch Bitterstoffe zu erkennen, die eine Thioharnstoff- oder Isothiocyanat-Gruppierung enthalten. Vorausgegangene Studien lassen annehmen, dass einige dieser Verbindungen anti-kanzerogen wirken. Das neue Testsystem könnte daher künftig in Lebensmittel- oder pharmazeutischen Studien zum Einsatz kommen. 

Publikation: Qin C, Qin Z, Zhao D, Pan, Zhuang L, Wan H, Di Pizio A, Malach E, Niv MY, Huang L, Hu N, Wang P (2019) Talanta, DOI: 10.1016/j.talanta.2019.02.021. A bioinspired in vitro bioelectronic tongue with human T2R38 receptor for high-specificity detection of N-C=S-containing compounds

Weizenproteine und Immunsystem

Weizen ist eine wichtige Nährstoffquelle, die auch zur Eiweißversorgung beiträgt. Jedoch kann das im Getreide enthaltene Klebereiweiß (Gluten) bei einigen Menschen die Darmerkrankung Zöliakie auslösen. Zudem stehen auch andere Weizenproteine im Verdacht, entzündliche Immunreaktionen zu triggern. Ein neuer Artikel des Leibniz-LSB@TUM gibt nun einen aktuellen Überblick über das Thema ‚Weizenproteine und Immunsystem‘.

Publikation: Scherf KA (2019) Curr Opin Food Sci, DOI: 10.1016/j.cofs.2019.02.003. Immunoreactive cereal proteins in wheat allergy, non-celiac gluten/wheat sensitivity (NCGS) and celiac disease

Förderung: Die Arbeit wurde von der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2016 unterstützt (Projekt: WHEATSCAN, K195/2015). 

Was machen Geschmacksrezeptoren im Gehirn?

Geschmacksrezeptoren sind nicht nur zum Schmecken gut, denn sie finden sich auch auf Zellen von Organen, die an der hormonellen Regulation des Körpers beteiligt sind. Hierzu zählen das Gehirn,  die Bauchspeichel- oder Schilddrüse. Ein aktueller Übersichtsartikel des Leibniz-LSB@TUM fasst jetzt zusammen, was die Wissenschaft bislang über mögliche Funktionen von Geschmacksrezeptoren im (neuro)endokrinen System weiß.

Publikation: Behrens M, Meyerhof W (2019) J Neuroendocrinol, DOI: 10.1111/jne.12691. A role for taste receptors in (neuro)endocrinology?

Januar

Bitterer Raps

Rapssaat enthält nicht nur Öl, sondern auch hochwertiges Eiweiß. Doch Proteinextrakte aus Raps besitzen eine intensive, bittere Fehlnote. Ein Team um den Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann hat nun die für den bitteren Geschmack entscheidende Substanz identifiziert. Ein erster Schritt, um Raps für die menschliche Eiweißversorgung zu erschließen.

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Lebensmittelchemikerin mit Förderpreis ausgezeichnet

Dr. Kathrin Schalk hat am 17. Januar 2019 im Rahmen der 48. Wissenschaftlichen Informationstagung der Berlin-Brandenburgischen Gesellschaft für Getreideforschung e.V. in Berlin den wissenschaftlichen Förderpreis des Verbandes Deutscher Großbäckereien erhalten. Der Preis würdigt ihre hervorragende Dissertation mit dem Titel „Development of targeted mass spectrometric methods for the quantitation of gluten-specific peptides in foods“.

Link: http://www.grossbaecker.de/pressemeldungen-detail/pressemeldung-wissenschaftlicher-foerderpreis-2019.html

Craft-Bier kühl lagern und möglichst frisch konsumieren

Eine neue Untersuchung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) zeigt: Craft-Bier sollte man unbedingt kühl lagern und so frisch wie möglich konsumieren. Laut Studie hat kühl gelagertes Bier bereits nach drei Monaten über ein Drittel eines wichtigen Hopfengeruchsstoffs eingebüßt, der das typische Aroma vieler Craft-Biere prägt. Eine Lagerung bei Raumtemperatur lässt den Gehalt dieser Substanz noch deutlicher sinken.

Martin Steinhaus und Klaas Reglitz vom Leibniz-LSB@TUM veröffentlichen ihre Ergebnisse kürzlich in der Fachzeitschrift BrewingScience, doi.org/10.23763/BRSC18-13STEINHAUS.

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2018

November

Lebenswissenschaften für die Sinne

15. November 2018

Im Rahmen des 16. Journalisten-Workshop der Promega GmbH zum Thema „Lebenswissenschaften für die Sinne“ stellte PD Dr. Dietmar Krautwurst neueste Erkenntnisse aus seinem Forschungsbereich vor. Er leitet am Leibniz-LSB@TUM die Sektion II und erforscht mit seinem Team u. a. die Funktion von Geruchsrezeptoren, die sich nicht nur in der Nase, sondern auch auf Zellen des Immunsystems (Leukozyten) befinden.

Warum Einkorn besser für Menschen mit Weizenunverträglichkeit sein könnte

Moderne, aber auch ursprüngliche Weizenarten wie Einkorn, Emmer und Dinkel enthalten natürlicherweise eine Gruppe von Eiweißmolekülen, die im Verdacht steht, Symptome einer Weizenunverträglichkeit auszulösen. Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München zeigt erstmals im direkten Vergleich, dass Einkorn im Gegensatz zu Brotweizen, Hartweizen, Dinkel und Emmer keine oder deutlich geringere Mengen dieser Eiweiße enthält. Die Forschenden veröffentlichten ihre Ergebnisse nun in der Fachzeitschrift Journal of Agricultural and Food Chemistry.

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Unser Stand bei den 18. Münchner Wissenschaftstagen

Unser Thema: Arbeitswelt Lebensmittelforschung 4.0

Damit Käse & Co. besser schmecken – Geschmacksgebenden Fragmenten auf der Spur

Freising, 06. November 2018

Forschende der Technischen Universität München (TUM), des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie und der Universität Hohenheim haben einen neuen methodischen Ansatz entwickelt. Er ermöglicht es, geschmacksgebende Eiweißfragmente in Lebensmitteln wie Käse oder Joghurt schneller zu identifizieren und damit Produktionsprozesse zu optimieren.

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Oktober

FEMA Excellence in Flavor Science Award 2018

22. Oktober 2018

Prof. Dr. Thomas Hofmann ist im Rahmen der 49. Herbsttagung der Flavor and Extract Manufacturers Association of the United States (FEMA) in New York, USA, mit dem FEMA Excellence in Flavour Science Award 2018 ausgezeichnet worden. Die Organisation verleiht den Preis an Forscher, die durch ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr außerordentliches Engagement die Geschmacks- und Aromaforschung wesentlich vorangebracht haben sowie international als führende Wissenschaftler auf diesem Gebiet anerkannt sind.

Prof. Hofmann ist der jüngste Preisträger. Er folgt renommierten Experten wie Prof. Wolfgang Meyerhof (2014) und Prof. Peter Schieberle (2008).

2018 AACC International Young Scientist Research Award 

22. Oktober 2018
Dr. Katharina Scherf ist im Rahmen des 2018 AACC International Annual Meetings in London, UK, mit dem Young Scientist Research Award ausgezeichnet worden. Dieser Preis wird für herausragende Forschungsleistungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der grundlegenden und angewandten Getreidewissenschaften verliehen, die durch ihren Beitrag wesentlich die Getreideforschung vorangebracht haben und diese in Zukunft weiter gestalten werden.

http://aaccnet.org/membership/awards/Pages/YoungScientistResearch.aspx

Thomas Hofmann wird neuer Präsident der TUM

Freising 17.10.2018

Der Hochschulrat der Technischen Universität München (TUM) hat Prof. Thomas Hofmann (50) zum Präsidenten der TUM gewählt. Der erfahrene Hochschulmanager ist seit 2009 Geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation der TUM. Er hatte bedeutenden Anteil an den Erfolgen der TUM in der Exzellenzinitiative. Unter seiner Leitung hat sich die TUM zudem zur gründungsfreundlichsten Universität in Deutschland entwickelt. Der Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik und Direktor des Leibniz-LSB@TUM wird am 1. Oktober 2019 auf Prof. Wolfgang A. Herrmann folgen, der die TUM in 23 Jahren tiefgreifend reformiert und auf internationales Spitzenniveau geführt hat.

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Neuer Gluten-Test auf dem Prüfstand

Ein neuer Gluten-ELISA-Test verwendet erstmals vier verschiedene Antikörper gleichzeitig. Er ist so in der Lage, Gluten-Verunreinigungen in Haferprodukten zu erkennen, die aus Weizen, Roggen und Gerste stammen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber bisher verwendeten Antikörper-basierten Tests, die lediglich eine bestimmte Glutenfraktion (Prolamine) detektieren. In den vergangenen drei Wochen haben 19 Laboratorien aus aller Welt unter Führung von Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM überprüft, ob das Testkit hält was es verspricht und den Glutengehalt in Hafer und Haferprodukten zuverlässig und sicher bestimmt. Die Ergebnisse werden in Kürze vorliegen.

Das neue Testkit (RIDASCREEN® Total Gluten, R7041) ist ein Ergebnis des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Fluoreszenzoptisches Schnelltestsystem für den sensitiven Nachweis von Gluten (GLUTEVIS)“.

Damit Hustensaft nicht mehr so bitter schmeckt

Ein internationales Forscherteam hat jetzt neuartige Medikamentenvorstufen für einen schleimlösenden Wirkstoff entwickelt, der freiverkäuflichen Hustenlösern eine bittere Note verleiht. Die neuen Substanzen könnten künftig dazu beitragen, altbewährten Hustensäften die Bitterkeit zu nehmen, da sie den Bitterrezeptor TAS2R14 auf der Zunge nicht aktivieren. Die Substanzen sind bei neutralem pH-Wert stabil. Erst Magensäure wandelt sie in den aktiven, bitter schmeckenden Wirkstoff Guaifenesin um. Besonders Kleinkinder lehnen bittere Medizin oft ab und würden von geschmacklich verbessertem Hustensaft profitieren.

Am Kooperationsprojekt waren auch Forschende des Leibniz-LSB@TUM beteiligt.

Publikation: Thawabteh A, Lelario F, Scrano L, Bufo SA, Nowak S, Behrens M, Di Pizio A, Niv MY, Karaman R (2018) Chem Biol Drug Des, DOI: 10.1111/cbdd.13409. Bitterless guaifenesin prodrugs – design, synthesis, characterization, in vitro kinetics and bitterness studies 

Wir öffnen unsere Türen!

Zum 150-jährigen Bestehen öffnet die Technische Universität München (TUM) am 13. Oktober 2018 an allen vier großen Standorten ihre Türen. Auch das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TUM und der Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik sind in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr mit dabei.

Besuchen Sie uns am Wissenschaftsstandort Freising – Weihenstephan! Tauchen Sie ein in die Welt der modernen Lebensmittelforschung und testen Sie Ihre chemischen Sinne. Erfahren Sie mehr über Aroma, Geruch und Geschmack oder warum Süßes auch manchmal bitter schmeckt. Erweitern Sie Ihr Wissen über Weizenunverträglichkeiten und Gluten.

Neben interaktiven Exponaten, interessanten Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bieten wir auch Führungen durch unsere Labore an. 

Wann: Samstag, 13. Oktober 2018, von 11.00 bis 17.00 Uhr

Wo: Lise-Meitner-Straße 34, 85354 Freising

Wir sind über den Shuttlebus der TUM gut zu erreichen!

Unser Programm finden Sie hier.

Gesamtangebot der TUM: https://www.tum.de/unileben/veranstaltungen/tag-der-offenen-tuer/

 

enable 2.0: Risikomarker für Übergewicht im Kindesalter

Massives Übergewicht bei Kindern ist ein Gesundheitsproblem, denn die Betroffenen nehmen die überzähligen Pfunde meist mit ins Erwachsenenalter. Damit steigt auch die Gefahr für später auftretende übergewichtsbedingte Krankheiten. Zu diesen zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten. Um gezielt vorbeugen zu können, ist es wichtig, gefährdete Kinder so früh wie möglich zu identifizieren.

enable ist eins der vom BMBF geförderten vier Kompetenzcluster der Ernährungsforschung. Sowohl das Leibniz-LSB@TUM als auch der Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik der TUM sind an dem Verbundvorhaben mit jeweils einem Teilprojekt beteiligt. Um neue Ernährungsstrategien gegen Übergewicht bei Kindern zu entwickeln, arbeiten beide Einrichtungen mit dem Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU zusammen. Ihr Ziel ist es, Biomarker zu identifizieren, mit denen sich stark gefährdete Kinder bereits im Babyalter erkennen lassen.

Beteiligte Forscher am Leibniz-LSB@TUM: Prof. Thomas Hofmann, PD Dr. Dietmar Krautwurst, Dr. Patrick Marcinek und Andreas Dunkel.

Bioflavour  2018 - Biotechnology of Flavours, Fragrances and Functional Ingredients

18. - 21. September 2018 DECHEMA-Haus, Frankfurt am Main

Keynote Speakers from Leibniz-LSB@TUM:

Dietmar Krautwurst
From flavours to bioactives – chemoreceptors you always meet twice
Martin Steinhaus
Strategies for the discovery of novel aroma-active key compounds in foods

Neues AiF-Projekt gestartet: „Hitze macht den Unterschied: Direktsäfte im Vergleich“

Hintergrund:

Es gibt unterschiedliche Methoden, um Direktsäfte haltbar zu machen. Neben der klassischen Hitze-Pasteurisierung gibt es auch schonende Verfahren, bei denen die relativ hohe thermische Belastung der Produkte entfällt. Dies trägt dazu bei, das natürliche Aroma, den frischen Geschmack sowie einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen im Saft zu erhalten.

Die Saftqualität ist nach der klassischen Pasteurisierung stark verändert. Dennoch bietet der Markt oft Produkte als schonend hergestellt an, die als Basis hitze-pasteurisierte Säfte enthalten. Häufig werden solche Säfte zum gleichen Preis wie komplett schonend verarbeitete, hochwertige Direktsäfte verkauft. Dies ist sowohl für Verbraucher als auch für Hersteller hochwertiger Produkte von Nachteil. Bislang fehlen jedoch einfache, aber präzise Methoden, mit denen sich eine solche Falschvermarktung nachweisen lässt.

Forschungsziel:

Das Ziel des neuen Forschungsprojekts ist es, geeignete Nachweisverfahren zu entwickeln, um Falschvermarktungen aufzudecken. An dem Kooperationsprojekt forschen PD Dr. Martin Steinhaus und Eva Bauersachs vom Leibniz-LSB@TUM gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Prof. Andreas Schieber von der Universität Bonn.

Förderung:

Das Kooperationsprojekt wird über die Forschungsvereinigung Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Link zum AiF-Projekt.

Lebensmittelinhaltsstoff mit potentiellen Nebenwirkungen

Tyramin ist eine natürliche, bioaktive Substanz, die wir über verschiedene Lebensmittel aufnehmen. Insbesondere bestimmte Käsesorten wie Roquefort oder Soja Soße können größere Mengen enthalten. Bei einer übermäßigen Aufnahme oder in Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Medikamente kann Tyramin toxisch wirken und extremen Bluthochdruck, pseudoallergische Reaktionen sowie Migräne verursachen.

Wissenschaftler des Leibniz-LSB@TUM haben nun Daten zum Tyramingehalt von über 100 Lebensmitteln in einem Übersichtsartikel zusammengestellt. Zudem beschreiben sie die Faktoren, die den Gehalt des biogenen Amins beeinflussen, sowie die molekularen Zielstrukturen, über die Tyramin seine Wirkung im menschlichen Körper entfaltet.

Publikation: Andersen G, Marcinek P, Sulzinger N, Schieberle P, Krautwurst D (2018) Nutrition Reviews, DOI: 10.1093/nutrit/nuy036. Food sources and biomolecular targets of tyramine

Mehl-Schnelltest weiterentwickelt

Die Ergebnisse einer Vergleichsstudie des Leibniz-LSB@TUM erlauben es erstmals, die Backqualität von Dinkel-, Emmer- und Einkorn-Vollkornmehl schnell und verlässlich vorherzusagen. "Die neuen Resultate könnten zukünftig dazu beitragen, zeitraubende und aufwendige Voruntersuchungen im Labor zu ersetzen", sagt Dr. Katharina Scherf, die am Institut die Arbeitsgruppe Functional Biopolymer Chemistry leitet. Die Publikation finden Sie hier.

Lesen Sie auch die zugehörige Pressemitteilung!

Förderung:

Das Kooperationsprojekt wurde über die Forschungsvereinigung Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie  gefördert. 

August

Bitterrezeptor im Darm wirkt antidiabetisch

Der von einem Hopfeninhaltsstoff abgeleitete, synthetische Bitterstoff KDT501 vermittelt seine antidiabetische Wirkung über einen Bitterrezeptor im Magendarmtrakt - zumindest bei Mäusen. Die extraoralen Bitterrezeptoren könnten daher zukünftig bei der Behandlung von Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen.

Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Kooperationsprojekt des Scripps Research Institute in La Jolla, USA, an dem auch Dr. Maik Behrens vom Leibniz-LSB@TUM beteiligt ist. Die Publikation finden sie hier.

Schaumkrone: Kulturgut Bier

Thomas Hofmann, Direktor des Leibniz-LSB@TUM, im Gespräch mit „leibniz“, dem Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. Thema: Genuss und Braukunst

Meilenstein: Weizen Genom entschlüsselt

Wissenschaftler haben nun mehr als 94% des Genoms von Brotweizen entschlüsselt. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die globale Ernährung zu sichern und möglicherweise einige Immunstörungen wie Zöliakie oder Weizenallergien zu lindern.

"[Dies] ist ein echter Meilenstein in der Weizenforschung. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage für zukünftige Züchtungsstrategien. Sie werden dabei helfen, Weizensorten zu verbessern, die widerstandsfähig gegen Klimawandel, Schädlinge und Pathogene sind und gleichzeitig eine gute landwirtschaftliche Leistung in Bezug auf Ertrag und Nährstoffdichte bieten" kommentiert Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM in AXIOS. Lesen Sie mehr...

Das Programm für das AACC International Meeting in London steht!

Dr. Katharina Scherf ist diesjähriger Program Team Chair des im Oktober 2018 stattfindenden AACC International Meetings in London. Sie ist für die Organisation des wissenschaftlichen Programms verantwortlich, das nun steht. Am Leibniz-LSB@TUM leitet sie die Arbeitsgruppe Functional Biopolymer Chemistry. Mehr Infos zum Meeting finden Sie in Cereal Foods World

Juli

Gluten-Tests im Vergleich

Das in Getreidearten wie Weizen enthaltene Gluten kann bei erblich vorbelasteten Menschen die Darmkrankheit Zöliakie auslösen. Zuverlässige Analysemethoden sind daher wichtig, um sicherzustellen, dass glutenfreie Produkte nicht mehr als 20 mg/kg Gluten enthalten. Ein Team um Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM hat nun die Zuverlässigkeit verschiedener immunologischer Nachweismethoden für Gluten miteinander verglichen. Wie es feststellt, bestehen teilweise große Unterschiede zwischen den Methoden, insbesondere beim Nachweis von Gluten aus Dinkel, Durum-Weizen, Emmer und Einkorn. Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass hinsichtlich der Nachweismethoden für Gluten noch Optimierungsbedarf besteht.

Schopf M, Scherf KA (2018) Journal of Cereal Science 83: 32-41, Wheat cultivar and species influence variability of gluten ELISA analyses based on polyclonal and monoclonal antibodies R5 and G12.

Gedankenaustausch zu Ernährungsfragen

19. Juli 2018. Hans-Joachim Fuchtel, Mitglied des deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft besucht das Leibniz-LSB@TUM. Prof. Dr. Hofmann gab einen Einblick in die aktuellen Forschungsthemen des Leibniz-Instituts.

Die molekulare Welt der Gerüche: Von ersten Geigen zum sensorischen Klangbild

Am 06. Juli 2018 hielt Prof. Thomas Hofmann anlässlich der Akademischen Jahresfeier der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen einen Vortrag zum Thema: Die molekulare Welt der Gerüche: Von ersten Geigen zum sensorischen Klangbild.

Juni

100 Jahre Molekulare Lebensmittel- und Ernährungsforschung

Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München feierte am 15. Juni 2018 sein 100-jähriges Jubiläum.

Video mit Grüßen an das Institut und Impressionen der Feier.

16,7 Mio Euro für die Forschungsinfrastruktur

Knapp 17 Millionen Euro wird das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie dem Leibniz-LSB@TUM für Investitionen in eine moderne Forschungsinfrastruktur zur Verfügung stellen, um die starke Stellung des Instituts als Innovationsmotor weiter auszubauen.

Pressemitteilung zur Hundertjahrfeier

100 Jahre innovative Forschung für eine gesunde und schmackhafte Ernährung

Am 15. Juni 2018 feierte das Leibniz-LSB@TUM sein hundertjähriges Jubiläum im Rahmen eines wissenschaftlichen Festsymposiums mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.

Pressemitteilung zur Hundertjahrfeier

14. Juni 2018: Neues AiF-Projekt „Aktivität von Amylase-Trypsin-Inhibitoren“ geht an den Start

Hintergrund

Amylase-Trypsin-Inhibitoren sind Enzyme, die natürlicherweise in glutenhaltigen Getreidearten wie Weizen und damit auch in Backwaren enthalten sind. Jüngste Forschungsergebnisse des Teams um Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan vom Institut für Translationale Immunologie der Universitätsmedizin Mainz weisen darauf hin, dass nicht vorrangig Gluten, sondern besagte Enzyme für die Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität verantwortlich sind. Die Symptome dieser Erkrankung treten vorwiegend extraintestinal, also nicht im Verdauungstrakt auf. Hierzu zählen Benommenheit, Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautveränderungen und depressive Verstimmungen. Ebenso können sich bereits vorhandene chronische Erkrankungen verschlimmern. Schuppan geht davon aus, dass die Enzyme bei einigen Menschen das angeborene Immunsystem im Dünndarm aktivieren, das normalerweise für das Erkennen von Krankheitserregern verantwortlich ist. Ist es aktiv, setzt es u. a. entzündungsfördernde Stoffe frei und verursacht so die Beschwerden bei den Betroffenen. Da die Immunreaktion rein dosisabhängig ist, reicht es laut Aussage der Wissenschaftler aus, die Enzymaufnahme um ca. 80 – 95 Prozent zu verringern, um das Auftreten von Krankheitszeichen zu verhindern. Bislang ist jedoch unklar, wie die Enzym-Konzentrationen und -Aktivitäten in Getreideprodukten wie Brot miteinander korrelieren oder inwieweit unterschiedliche Herstellungsprozesse und verwendete Getreidearten/-sorten diese beeinflussen.

Forschungsziel

Im neuen Forschungsprojekt arbeiten daher Sabrina Geißlitz und Projektleiterin Dr. Katharina Scherf vom Leibniz-LSB@TUM mit dem Team von Prof. Schuppan eng zusammen, um zur Klärung dieser Punkte beizutragen. Ihr Ziel ist es, empfindliche und verlässliche Nachweismethoden für Dienstleistungslaboratorien zu entwickeln, die es ermöglichen, die Herstellungsprozesse von Backwaren so zu optimieren, dass in den Produkten der Enzymgehalt nur noch minimal ist. Das Resultat wären gut kontrollierte Backwaren, die bekömmlicher für Patienten mit einer Weizensensitivität oder einem Reizdarm sind. 

Das Kooperationsprojekt wird über die Forschungsvereinigung Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) und über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 458.000 Euro gefördert. 

9. Juni 2018: Teilnahme an der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin

Von 17 bis 24 Uhr, zur Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin präsentierten Wissenschaftlerinnen des Leibniz-LSB@TUM gemeinsam mit Forschungspartnern aus dem Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“ ihre Forschung in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft

Beim Stand des Leibniz-LSB@TUM ging es rund um die Fragen: Ist Gluten generell gesundheitsschädlich? Wie verträglich ist Weizen? Sind alte Sorten besser als neue? Fragen, denen die Leibniz-LSB@TUM-Forscher zusammen mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben im Projekt "Wheatscan" gemeinsam nachgehen. Forschungsziel des Wheatscan-Projekts ist es, dazu beizutragen, die Ursachen der Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NCWS) aufzuklären. Hierzu untersucht das Konsortium 60 deutsche Weizensorten, die zwischen 1891 und 2010 den Anbau in Deutschland dominierten. Die Forschungsergebnisse sollen eine wissenschaftliche Basis schaffen, um neue Weizensorten zu entwickeln, welche ein möglichst geringes krankheitsförderndes Potential bei guten Nährstoffgehalten und Produkteigenschaften besitzen, sowie eine ausreichende Rentabilität gewährleisten.

April

Leibniz-LSB@TUM-Publikation auf dem Cover des Journal of Agricultural and Food Chemistry 

Dr. Katharina Scherf, die am Institut die Arbeitsgruppe Functional Biopolymer Chemistry leitet, veröffentlicht zusammen mit Kollegen in der Aprilausgabe des Journal of Agricultural and Food Chemistry einen Artikel über eine neue Nachweismethode für Gluten. Gluten kann bei bestimmten Menschen bereits in geringen Mengen die entzündliche Darmerkrankung Zöliakie auslösen. Zu wissen, ob und wie viel Gluten in Getreideprodukten enthalten ist, ist daher für Betroffene sehr wichtig. 

Bei der neuen Methode handelt es sich um ein Tandemverfahren, bei dem Flüssigkeitschromatographie und Massenspektrometrie gekoppelt sind. Hierdurch lassen sich auch noch sehr geringe Glutenmengen in Gersten-, Roggen- und Haferprodukten quantitativ nachweisen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sich mit ihr, anders als bei den bislang verwendeten Methoden, der gesamte Glutengehalt der Probe ermitteln lässt und nicht nur der Gehalt einer bestimmten Glutenfraktion (Prolaminfraktion). Mehr…

Sensoren für Lebensmittelaromen – Geruchsrezeptoren als "analytische, molekulare Nase“

Am 10. April 2018 spricht Dr. Dietmar Krautwurst, Leiter der Sektion II am Leibniz-LSB@TUM, auf der Internationalen Leitmesse analytica in München über ein neues Meßsystem, das er mit seinem Team entwickelt hat und das dazu dient, komplexe lebensmitteltypische Aromen zu digitalisieren. Die mithilfe des Systems gewonnenen Aromasignaturen können in Lebensmittelproduktionsprozessen zur Analytik und Qualitätssicherung eingesetzt werden.

Link zur Termindatenbank der 26. Leitmesse...

100 Jahre erfolgreiche molekulare Lebensmittel- und Ernährungsforschung

Seit dem 03. April 2018 blickt das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) voller Stolz auf 100 Jahre erfolgreiche molekulare Lebensmittel- und Ernährungsforschung zurück. Seinen Ursprung hat das Institut in der 1918 von der königlich-bayerischen Regierung als öffentlich-rechtliche Stiftung gegründeten Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Gründungsdirektor war Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr. med. Theodor Paul, der damals den Lehrstuhl für Pharmazie und angewandte Chemie der Universität München innehatte. Die erste Sitzung des Stiftungsrats fand am 31. Juli 1918 in München statt. Mehr über die spannende Institutsgeschichte erfahren sie hier.

Am Freitag, dem 15. Juni 2018, werden wir unser 100-jähriges Jubiläum im Rahmen eines wissenschaftlichen Festsymposiums gebührend feiern.

März

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe:

„TUM@Freising“ spricht Prof. Thomas Hofmann im Lindenkeller über „Was schmeckt, wenn’s schmeckt?“

Am 13. März 2018 spricht Prof. Dr. Thomas Hofmann, Leiter des TUM-Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TUM, über unsere Sinneswahrnehmung von Gerüchen und Geschmäckern. Denn wie eintönig wäre unser Leben ohne die Fähigkeit, Düfte und Aromen zu erkennen und zu genießen? Prof. Hofmann wird darstellen, wie komplex unser Geschmackssinn funktioniert – und wie Forscher den Geschmack unseres Essens beeinflussen können.

Link zu Webseite der Veranstaltungsreihe...