Prof. Veronika Somoza zur stellvertretenden Sektionssprecherin der Leibniz-Gemeinschaft gewählt
Freising, 29.03.2023 - Die Direktorinnen und Direktoren der Sektion C Lebenswissenschaften mit den Schwerpunkten Biodiversität und Gesundheit der Leibniz-Gemeinschaft haben am 16. März 2023 Frau Prof. Veronika Somoza für zwei Jahre zu ihrer stellvertretenden Sprecherin gewählt. Damit ist die angesehene Wissenschaftlerin auch gleichzeitig stellvertretendes Mitglied im Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft.
Veronika Somoza ist seit November 2019 Direktorin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und die erste Frau, die das Amt der stellvertretenden Sprecherin der Sektion C übernimmt. Letztere zählt mit 24 Instituten zu den größten der fünf Leibniz-Sektionen.
Künftig steht Veronika Somoza dem ebenfalls neu gewählten Sprecher der Sektion C, Prof. Jörg Overmann, zur Seite, der das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen leitet. Zu den Aufgaben der Sektionssprecherinnen und Sprecher gehört unter anderem, die jeweilige Sektion in verschiedenen Leibniz-Gremien wie dem Präsidium, dem Senatsausschuss Wettbewerb sowie der Gruppe für Forschungsfeldbetrachtungen zu vertreten. Ebenso nehmen die Sprecherinnen und Sprecher als Gast bei Evaluierungsbesuchen teil und sind mit der Organisation der Sektionsarbeit betraut.
Zur Person:
Frau Prof. Somoza beschäftigt sich mit der Isolation und Charakterisierung sowie der Bioaktivität und Bioverfügbarkeit von Lebensmittelinhaltsstoffen. Sie erforscht wie deren komplexe Netzwerke die sensorische Qualität von Lebensmitteln bestimmen und unsere Körperfunktionen beeinflussen. Hierzu verfolgt sie mit ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den noch jungen interdisziplinären Forschungsansatz einer Lebensmittel-Systembiologie.
Nach dem Studium der Ökotrophologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen promovierte Frau Prof. Somoza an der Universität Wien. 1996 übernahm sie eine Assistenzprofessur am Institut für Lebensmittelwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Nach einem Forschungsaufenthalt im Jahr 2001 an der University of South Carolina, Columbia, USA, habilitierte sich Frau Prof. Somoza 2002 und erhielt in Kiel die venia legendi für das Fachgebiet „Humane Ernährung und Lebensmittelwissenschaften“. 2003 wechselte sie an die Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, an der sie bis 2007 als Vizedirektorin tätig war, und erhielt die venia docendi für „Lebensmittelwissenschaften“ von der Technischen Universität München, Fakultät für Chemie. Von 2007 bis 2009 führte sie ihre Forschungsarbeiten als Associate Professor am Department of Food Science der University of Wisconsin/Madison, USA, fort. 2009 folgte sie einem Ruf der Universität Wien, an der sie von 2009 bis 2011 als Professorin und Vorständin die Forschungsplattform „Molekulare Lebensmittelwissenschaften“ leitete. 2011 bis 2019 war sie dort Vorständin des Instituts für Physiologische Chemie und leitete zudem das dort angesiedelte „Christian-Doppler-Labor für Bioaktive Aromastoffe“. Ebenso amtierte sie an der Universität Wien von 2014 bis 2019 als Vizedekanin der Fakultät für Chemie.
Im November 2019 wurde Prof. Somoza an die Technischen Universität München berufen, wo sie eine Professur und den Lehrstuhl Nutritional Systems Biology innehat und Mitglied des ZIEL - Institute for Food & Health ist. Ebenso leitet sie seitdem als Direktorin das Freisinger Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und ist darüber hinaus als stellvertretende Vorständin des Instituts für Physiologische Chemie an der Universität Wien tätig.
Pressekontakt:
Dr. Gisela Olias
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München
Wissenstransfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 8161 71-2980
E-Mail: g.olias.leibniz-lsb(at)tum.de
Informationen zum Institut:
Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München besitzt ein einzigartiges Forschungsprofil an der Schnittstelle zwischen Lebensmittelchemie & Biologie, Chemosensoren & Technologie sowie Bioinformatik & Maschinelles Lernen. Weit über die bisherige Kerndisziplin der klassischen Lebensmittelchemie hinausgewachsen, leitet das Institut die Entwicklung einer Systembiologie der Lebensmittel ein. Sein Ziel ist es, neue Ansätze für die nachhaltige Produktion ausreichender Mengen an Lebensmitteln zu entwickeln, deren Inhaltsstoff- und Funktionsprofile an den gesundheitlichen und nutritiven Bedürfnissen, aber auch den Präferenzen der Verbraucherinnen und Verbraucher ausgerichtet sind. Hierzu erforscht es die komplexen Netzwerke sensorisch relevanter Lebensmittelinhaltsstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit dem Fokus, deren physiologische Wirkungen systemisch verständlich und langfristig vorhersagbar zu machen.
Das Leibniz-Institut ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 97 selbständige Forschungseinrichtungen verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
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