Pressemitteilungen
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2024
Thaumatin: Natürlicher Süßstoff mit entzündungshemmendem Potenzial
Freising, 30. September 2024 – Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München zeigt erstmals, dass beim Verdau des natürlichen Süßstoffs Thaumatin bittere Eiweißfragmente (Peptide) im Magen entstehen. Letztere sind in einem zellulären Testsystem in der Lage, die Säurefreisetzung menschlicher Magenzellen zu stimulieren und Entzündungsreaktionen zu beeinflussen. „Unsere Forschung trägt dazu bei, die gesundheitlichen Effekte des als Süßstoff weit verbreiteten Pflanzenproteins aufzuklären“, sagt Veronika Somoza, Leiterin der Studie und Direktorin des Leibniz-Instituts.
LSB und IVW: Leibniz-Institute aus Bayern und Rheinland-Pfalz treten Leibniz Gesundheitstechnologien bei
Jena/Freising, 09. September 2024 - Der Forschungsverbund „Leibniz Gesundheitstechnologien“ (LGT) begrüßt zwei Leibniz-Institute als neue Partner im Forschungsverbund. Mit dem Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) und dem Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) verstärkt der Forschungsverbund insbesondere seine Bereiche „Biomarker“ und „Bioaktive Materialien“ durch Kompetenzen in Metabolit-Analytik und Bioinformatik als auch in der Implantologie.
Riecher für erdige Noten
Erstmals menschlicher Geruchsrezeptor für Geosmin identifiziert
Freising, 01. August 2024 - Geosmin ist eine flüchtige Verbindung mikrobiellen Ursprungs mit einem ausgeprägt "erdigen" bis "muffigen" Geruch, der die Qualität von Trinkwasser und Lebensmitteln beeinträchtigen kann. Ein Forschungsteam um Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun erstmals den menschlichen Geruchsrezeptor für Geosmin identifiziert und charakterisiert.
Nicht alles, was bitter schmeckt, ist potenziell schädlich. Doch warum?
Studie liefert Erklärungsansatz
Freising, 22. Juli 2024 - Ein bitterer Geschmack gilt traditionell als Warnsignal vor potenziell giftigen Substanzen. Doch nicht alle Bitterstoffe sind schädlich. So schmecken einige Peptide und freie Aminosäuren bitter, obwohl sie für den Menschen ungiftig, nahrhaft und teilweise sogar lebensnotwendig sind. Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München bietet nun erstmals eine Erklärung für dieses auf den ersten Blick paradoxe Phänomen.
Neuer Forschungsansatz: Mit dem Mikroskop das Mundgefühl von Lebensmitteln erforschen
Freising, 29. Mai 2024 – Ein Team um Melanie Köhler und Veronika Somoza vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie hat einen neuen Forschungsansatz in der Fachzeitschrift Nature Food vorgestellt. Im Fokus des Perspectives-Artikels stehen verschiedene Möglichkeiten, mittels Rasterkraftmikroskopie das Mundgefühl von Lebensmitteln zu erforschen, um die biophysikalischen Mechanismen besser zu verstehen, die zu Geschmackseindrücken beitragen. Neue Erkenntnisse in diesem Bereich könnten die Entwicklung gesundheitsfördernder Produkte vorantreiben, die weniger Salz, Fett, Zucker und Kalorien enthalten, aber trotzdem sensorisch vom Mundgefühl her überzeugen.
Bitter macht den Magen sauer, aber wie?
Wie bittere Nahrungsbestandteile die Magensäureproduktion beeinflussen
Freising, 14. Mai 2024 – Im Magen sind sogenannte Parietalzellen für die Säureproduktion verantwortlich. Sie reagieren nicht nur auf körpereigene Botenstoffe, sondern auch auf bitter schmeckende Nahrungsbestandteile wie Koffein. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun eine Studie an einer menschlichen Magenzelllinie durchgeführt. Deren Ergebnisse tragen dazu bei, die molekularen Regulationsmechanismen aufzuklären, über die Bitterstoffe die Magensäureproduktion beeinflussen.
Preiswerter Frühlings- oder erlesener Piemont-Trüffel?
Neue Analysemethode kann Lebensmittelbetrug aufklären
Freising, 30. April 2024 - Einige Trüffelspezies sind besonders teuer und daher oft auch das Ziel von Lebensmittelbetrug. Beispielsweise lassen sich hochpreisige Piemont-Trüffel (Tuber magnatum) anhand ihres Aussehens oft nur schwer von den preiswerteren Frühlingstrüffeln (T. borchii) unterscheiden. Zwei Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München haben nun eine neue Analysemethode entwickelt. Mit dieser lassen sich beide Trüffelspezies anhand von nur zwei Markerverbindungen objektiv und eindeutig unterscheiden. „Die Methode ist grundlegend auch für Routineanalysen geeignet“, erklärt Studienleiter Martin Steinhaus.
Riesling-Weine: Erstmals menschlicher Geruchsrezeptor für charakteristische Petrolnote identifiziert
Freising 16. April 2024 - Der Klimawandel macht auch vor Weinreben nicht halt. Zu viel Sonne führt dazu, dass das Bouquet von deutschen Riesling-Weinen immer stärker von einer Petrolnote geprägt ist, die nicht jedem mundet. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun erstmals den menschlichen Geruchsrezeptor identifiziert, der für die Wahrnehmung dieser speziellen Aromanote verantwortlich ist.
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München ist an neuen Leibniz-Labs beteiligt
Freising, 21. März 2024 - In seiner Sitzung am 19. März 2024 hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft weitreichende Entscheidungen in verschiedenen institutsübergreifenden Förderformaten getroffen. In einem neuen Format bewilligte der Senat erstmals drei Leibniz-Labs. Jedes dieser Labs wird für drei Jahre mit drei Millionen Euro gefördert. Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist an zwei der Leibniz-Labs beteiligt.
Weintrauben der Sorte Muscaris: Molekulares Geheimnis um Litschi-Note gelüftet
Freising, 11. März 2024 - Einem Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist es gelungen, erstmals die Geruchsstoffe zu identifizieren, die für die charakteristische Litschi-Note von Trauben der Rebsorte Muscaris verantwortlich sind. Die neuen Erkenntnisse sind Basis für weitere Studien, die untersuchen, inwieweit die aromarelevanten Verbindungen aus den Trauben in Wein übergehen. Gleichzeitig bieten sie eine wissenschaftliche Grundlage für die gezielte Züchtung innovativer und widerstandsfähiger Rebsorten mit ausgeprägt fruchtigen Aromaeigenschaften.
Studien zum Kaffeekonsum - Biomarker validiert
Freising, 04. März 2024 - Um in Ernährungs- und Gesundheitsstudien den Kaffeekonsum zu erfassen, sind Forschende meist auf Selbstauskünfte der Teilnehmenden angewiesen. Diese sind jedoch nicht immer verlässlich. Ergänzende Untersuchungen, mit denen sich der individuelle Konsum objektiv anhand von Biomarkern überprüfen ließe, wären daher wünschenswert. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun einen spezifischen Inhaltsstoff von Röstkaffee hinsichtlich seiner Eignung validiert und schlägt ihn als verlässlichen, praktikablen Lebensmittel-Biomarker vor.
Kurzmeldung
Stellungnahme zum Ergebnis des ersten, vom Deutschen Bundestag eingesetzten, Bürgerrates „Ernährung im Wandel“ veröffentlicht
Freisinger Professorin ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Bürgerrates
Freising, 22. Februar 2024 - Der Bürgerrat des Deutschen Bundestages zum Thema „Ernährung im Wandel“ hat am Dienstag, 20. Februar 2024, seine Ergebnisse in Form eines Bürgergutachtens (20/10300) an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen überreicht. Zehn Mitglieder des den Bürgerrat beratenden wissenschaftlichen Beirats haben zum Ergebnis des ersten, vom Deutschen Bundestag eingesetzten Bürgerrates „Ernährung im Wandel“ eine Stellungnahme veröffentlicht. Frau Prof. Dr. Veronika Somoza, Direktorin des Freisinger Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, dem insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören.
Rätsel um neuen, nelkenartigen Fehlgeruch von Orangensaft gelöst
Freising, 06. Februar 2024 - Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat das Rätsel um einen neuen, nelkenartigen Fehlgeruch von Orangensaft gelöst, dessen Ursache bislang unbekannt war. Die Studie belegt erstmals, dass die unerwünschte Fehlnote auf den Geruchsstoff 5-Vinylguajacol zurückzuführen ist. Wie die Studienergebnisse zeigen, entsteht die Substanz vor allem während des Pasteurisierungsprozesses, wenn Rückstände eines Reinigungsmittels mit einem natürlichen Inhaltsstoff des Orangensafts unter Hitzeeinwirkung reagieren.
2023
Spin-Off-Projekt: Analyse der Biodiversität von Glucosinolat-Verbindungen in Kohlgemüse
Kooperation des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. mit dem Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie
Großbeeren/Freising, 01. Dezember 2023 - Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) hat das IGZ Fördergelder für die computergestützte Analyse von Metaboliten-Profilen in Kohlgemüsearten eingeworben. Das Vorhaben ergänzt die Arbeiten des „SharpGreens“ Projekts, dass der Frage nachgeht, wie die menschliche Gesundheit mithilfe von Kohlgemüse verbessert werden kann. Dort werden Kohlsorten mit einem hohen Gehalt an gesundheitsfördernden Pflanzeninhaltsstoffen identifiziert, um daraus innovative Lebensmittel zu entwickeln.
Ausgezeichnetes Familienbewusstsein: Zertifikat zum audit berufundfamilie erteilt bekommen
Freising, 18. Oktober 2023 – Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat am 30. September 2023 erstmals für die strategische Gestaltung seiner familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik das Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten.
Neues zum Thema Bieraroma: Über 20 Jahre alte Annahme widerlegt
Freising, 28. September 2023 – Die Inhaltsstoffe des Hopfens machen Bier nicht nur haltbar und bitter, sondern können auch dessen Aroma wesentlich beeinflussen. Ein wichtiger Schlüsselgeruchsstoff im Hopfen ist das Linalool, das einen blumigen und zitrusartigen Duft besitzt. Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun ein Freisinger Forschungsteam eine rund 20 Jahre alte Annahme über diesen Geruchsstoff widerlegt. Die neue Studie trägt dazu bei, Veränderungen des Bierbouquets während des Brauprozesses und der Bieralterung besser zu verstehen.
Forschungsteam identifiziert menschlichen Geruchsrezeptor für Pferdestallgeruch
Freising, 01. August 2023 - Para-Kresol ist eine aromatische Verbindung, die stark nach Pferdestall riecht. Sie trägt in einigen Lebensmitteln zu einem Fehlgeruch bei, ist aber auch als charakteristischer Geruchsstoff in Whiskysorten und Tabak sowie im Urin verschiedener Säugetiere nachweisbar. Ein Forschungsteam unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun herausgefunden, mit welchem Geruchsrezeptor Menschen para-Kresol wahrnehmen.
Neue Rolle für Geschmacksrezeptoren: Bitterrezeptoren könnten als endogene Sensoren für Gallensäuren dienen
Freising, 03. Juli 2023 - Geschmacksrezeptoren für Bitteres finden sich nicht nur auf der Zunge, sondern auch auf Zellen außerhalb des Mundraums. Wie eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München nun zeigt, kämen extraorale Bitterrezeptoren auch als endogene Sensoren für Gallensäuren infrage. Diese Entdeckung legt nahe, dass neben Nahrungsbestandteilen auch körpereigene Substanzen die Evolution der Bitterrezeptoren beeinflusst haben könnten. Ferner liefert die Studie neue Ansätze, um gesundheitliche Effekte von Lebensmittelinhaltstoffen zu erforschen, an denen extraorale Bitterrezeptoren beteiligt sind.
Die Kombi macht’s: Haferflocken- plus Maggi-Duft ergibt Walnussaroma
Feising, 14. Juni 2023 - Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat das Aroma von Walnusskernen analysiert und den zugrundeliegenden „Geruchsstoffcode“ entschlüsselt. Wie das Team erstmals zeigt, entsteht das typische Walnussaroma durch die Kombination zweier Geruchsstoffe, die in den Nüssen ungefähr in einem Eins-zu-eins-Verhältnis vorliegen. Es handelt sich um die nach Maggi riechende Substanz Sotolon, die als Einzelkomponente unter anderem das Aroma von Liebstöckel prägt. Die zweite Verbindung mit dem Namen (2E,4E,6Z)‑Nona-2,4,6-trienal ist aus Haferflocken bekannt und dort für den typischen Geruch verantwortlich.
Menschliche Immunzellen reagieren auf Süßstoffe
Freising, 16. Mai 2023
Diätgetränke enthalten oft einen Mix aus Süßstoffen, die nach dem Konsum auch ins Blut gelangen. Wie eine neue Pilotstudie zeigt, genügen bereits verzehrübliche Aufnahmemengen von Saccharin, Acesulfam-K und Cyclamat, um in weißen Blutkörperchen die Ableserate verschiedener Gene zu modulieren. „Unsere Daten lassen annehmen, dass diese Modulation die Immunzellen in einen Zustand versetzt, der sie empfindlicher auf Immunstimuli reagieren lässt. Ebenso weisen sie darauf hin, dass Geschmacksrezeptoren als Süßstoffsensoren des zellulären Immunsystems fungieren könnten“, sagt Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München.
Prof. Veronika Somoza zur stellvertretenden Sektionssprecherin der Leibniz-Gemeinschaft gewählt
Freising, 29. März 2023
Die Direktorinnen und Direktoren der Sektion C Lebenswissenschaften mit den Schwerpunkten Biodiversität und Gesundheit der Leibniz-Gemeinschaft haben am 16. März 2023 Frau Prof. Veronika Somoza für zwei Jahre zu ihrer stellvertretenden Sprecherin gewählt. Damit ist die angesehene Wissenschaftlerin auch gleichzeitig stellvertretendes Mitglied im Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft.
Veronika Somoza ist seit November 2019 Direktorin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und die erste Frau, die das Amt der stellvertretenden Sprecherin der Sektion C übernimmt. Letztere zählt mit 24 Instituten zu den größten der fünf Leibniz-Sektionen.
Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft
Freising, 14. Februar 2023
Ingwer steht in dem Ruf das Immunsystem zu stimulieren. Neue Ergebnisse des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) unterstützen nun diese These. So versetzten im Laborversuch geringe Mengen eines Ingwerscharfstoffs weiße Blutkörperchen in erhöhte Alarmbereitschaft. Wie die Studie zudem zeigt, ist an diesem Prozess ein Rezeptortyp beteiligt, der für die Wahrnehmung von schmerzhaften Hitzereizen sowie das Schärfeempfinden von Speisen eine Rolle spielt.
"Aromastoffe in unseren Lebensmitteln - mehr als nur Geruch und Geschmack" – TUM@Freising-Vortrag mit Prof. Veronika Somoza
Freising, 25. Januar 2023
Aromastoffe tragen wesentlich zum Genuss beim Essen bei. Doch sie verändern nicht nur den Geschmack – sie haben auch gesundheitliche Wirkungen, erklärt Frau Prof. Veronika Somoza am Donnerstag, 9. Februar 2023, um 19 Uhr im Lindenkeller in Freising. Frau Prof. Somoza ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) und gleichzeitig Professorin für Nutritional Systems Biology der Technischen Universität München (TUM) in Freising. Bei ihrem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe TUM@Freising spricht sie darüber, wie natürliche Aromastoffe unser Körpergewicht, die Nahrungsaufnahme und sogar unser Immunsystem beeinflussen.
Chicorée, Ersatz- und Röstkaffee geben neue Einblicke in Mechanismen der Geschmackswahrnehmung
Freising, 23. Januar 2023
Die Komposition der Lebensmittel, aber auch die Speisenabfolge sind für das perfekte Geschmackserlebnis eines Menüs entscheidend. Diese auf Erfahrungswerten beruhende Erkenntnis ist altbekannt. Die molekularen Ursachen für die genusssteigernden Effekte sind hingegen noch wenig erforscht. Am Beispiel von Chicorée, Ersatz- und Röstkaffee erklärt nun erstmals eine Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB), warum die Reihenfolge, in der wir Lebensmittel essen, für die Bittergeschmackswahrnehmung ausschlaggebend sein kann und welche Rolle Bitterrezeptoren dabei spielen.
2022
Neue Biomarker für den Kaffeekonsum
Freising, 07. Dezember 2022
Auf der Suche nach neuen Biomarkern für Ernährungs- und Gesundheitsstudien, hat ein Forschungsteam vom Leibniz-Institut für Lebensmittel- Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) drei Stoffwechselprodukte identifiziert und strukturell charakterisiert, die als spezifische Marker für den individuellen Kaffeekonsum in Frage kämen. Es handelt sich um Abbauprodukte einer Substanzgruppe, die bei der Kaffeeröstung in größeren Mengen entsteht, sonst aber nur selten in anderen Nahrungsmitteln vorkommt. Dies und die Tatsache, dass sich die potenziellen Biomarker bereits in sehr geringen Urinmengen nachweisen lassen, machen sie für künftige Humanstudien interessant.
Sättigungsmechanismen im Magen auf der Spur
Bittere Eiweißfragmente stimulieren Magensäuresekretion
Freising, 11. Oktober 2022
Casein macht den Hauptanteil der Proteine in Käse und Quark aus. Zwar schmeckt es selbst nicht bitter, jedoch entstehen bei dessen Verdau im Magen auch Eiweißfragmente (Peptide), die bitter sind. Dies belegt erstmals eine Studie unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB). Die Studie lässt zudem annehmen, dass die bitteren Peptide in der Lage sind, die Säuresekretion von Magenzellen über deren zelleigene Bitterrezeptoren zu stimulieren. Ein Mechanismus, der laut Forschungsteam zur schon lange bekannten sättigenden Wirkung von Milcheiweiß beitragen könnte.
Unterernährung bekämpfen – Eipulver als Nahrungsergänzungsmittel geeignet?
Freising, 15. September 2022
Unterernährung ist nicht nur in afrikanischen Ländern eine zentrale Herausforderung. Wie eine internationale Studie unter Führung von Veronika Somoza nun zeigt, ist Eipulver ein Nahrungsmittel mit großem Potenzial, die Ernährungssituation von Kindern in Mangelgebieten zu verbessern. Im Vergleich zu pasteurisiertem Vollei enthält das Pulver zwar geringere Mengen an essenziellen Fettsäuren, liefert aber dennoch viele Vitamine, unentbehrliche Aminosäuren und wichtige Spurenelemente. Darüber hinaus ist es ohne zusätzliche Konservierungsstoffe lange haltbar, lässt sich leicht über weite Strecken transportieren und ist einfach zuzubereiten.
Hoher Besuch am “Food Science Day” des Freisinger Leibniz-Instituts
Freising, 05. August 2022
Am 04. August 2022 freute sich das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) anlässlich seines „Food Science Day“ hochrangige Gäste aus Wissenschaft und Politik begrüßen zu dürfen.
Zu ihnen zählten die neue Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Martina Brockmeier, der Stiftungsratsvorsitzende MDirig Dr. Manfred Wolter vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie die Freisinger Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger. Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, Dr. Gerhard Krammer, Forschungsleiter bei der Symrise AG, sowie seine Stellvertreterin Prof. Dr. Elke Richling von der Technischen Universität Kaiserslautern sendeten zudem eine gemeinsame Grußbotschaft per Video. In dieser dankten sie dem LSB-Team für dessen ausgezeichnete Arbeit.
Geruchsstoffanalytik 2.0 – Technik für die Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhaltsstoffe optimiert
Freising, 29. Juli 2022
Einem Forschungsteam des Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) ist es gelungen, eine bewährte Methode zur schonenden, Artefakt-vermeidenden Isolierung flüchtiger Lebensmittelinhaltsstoffe zu automatisieren. Wie die aktuelle Vergleichsstudie des Teams nun zeigt, bietet die automatisierte Solvent-Assisted Flavor Evaporation (aSAFE) gegenüber dem manuellen Verfahren erhebliche Vorteile. Sie erzielt durchschnittlich höhere Ausbeuten und senkt das Kontaminationsrisiko durch nichtflüchtige Substanzen.
Fortschritt in der Bioanalytik: Herstellung von RNA-Chips deutlich vereinfacht
RNA-Chips können der Erforschung neuer Methoden zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie Krebs dienen
Wien/Freising, 26. Juli 2022
Biochips (Microarrays) sind moderne Analysewerkzeuge, die es erlauben, in einer geringen Menge von Probenmaterial gleichzeitig tausende von Einzelnachweisen durchzuführen. Ein Team um Mark Somoza von der Fakultät für Chemie der Universität Wien hat nun eine neue Methode in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ vorgestellt. Mit dieser lassen sich kommerziell erhältliche DNA-Chips schnell und einfach in sonst deutlich schwerer herzustellende RNA-Chips umwandeln. Solche RNA-Microarrays tragen dazu bei, die noch unbekannten Funktionen von RNA-Molekülen in Zellen zu ergründen − eine wichtige Voraussetzung, um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Krebs voranzutreiben.
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München positiv evaluiert
Freising, 14. Juli 2022
Die Förderung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) durch Bund und Länder soll fortgeführt werden. Dies hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft nach Abschluss der regelmäßigen wissenschaftlichen Evaluierung beschlossen. Eine erneute Überprüfung der Fördervoraussetzungen soll im Jahr 2026 erfolgen.
Warum gelagertes Leinöl bitter schmeckt – Und was man dagegen tun könnte
Freising, 21. April 2022
Ein Forschungsteam unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik der Technischen Universität München neue molekulare Details aufgedeckt, die für die Bitterkeit von gelagertem Leinöl relevant sind. Die neuen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, geeignete technologische Verfahren oder züchterische Strategien zu entwickeln, die den guten Geschmack des Speiseöls länger erhalten.
2021
Zur Rolle von Bitterrezeptoren bei Krebs
Rezeptoren als Angriffspunkte für Chemotherapeutika
Freising/Wien, 03. Dezember 2021
Bitterrezeptoren unterstützen den Menschen nicht nur beim Schmecken. Sie befinden sich auch auf Krebszellen. Welche Rolle sie dort spielen, hat ein Team um Veronika Somoza von der Fakultät für Chemie der Universität Wien und dem deutschen Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München untersucht. Hierzu stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler umfangreiche wissenschaftliche Daten zusammen und werteten sie aus. Ihre Ergebnisse legen nahe, Bitterrezeptoren künftig auch als zusätzliche Angriffspunkte für Chemotherapeutika zu sehen und diesbezüglich zu erforschen. Die Übersichtsarbeit ist kürzlich in der Fachzeitschrift Cancers erschienen.
Leibniz-Gemeinschaft fördert Geruchs- und Geschmacksforschung mit fast zwei Million Euro
Freising, 25. November 2021
Der Geruchs- und Geschmackssinn sind für die Wahrnehmung von Lebensmitteln und damit für die Nahrungsauswahl entscheidend, die wiederum maßgeblich unsere Gesundheit beeinflusst. Doch wie müssen Geruchs- und Geschmacksstoffe mit unseren Sinnesrezeptoren zusammenspielen, damit uns ein Lebensmittel gut schmeckt? Und welche molekularen Mechanismen sorgen für ein gutes Mundgefühl? Um Nachwuchstalente in diesem Forschungsbereich zu stärken, fördert die Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2022 für die nächsten fünf Jahre zwei Wissenschaftlerinnen des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) mit insgesamt fast zwei Millionen Euro.
Scharfstoff aus Pfeffer gelangt nach dem Essen in Muttermilch
Scharfe Muttermilch?
Freising, 25. November 2021
Piperin ist für die Schärfe von Pfeffer verantwortlich. Wie eine aktuelle Analyse von Muttermilchproben im Rahmen einer Humanstudie zeigt, gelangt der Scharfstoff nach dem Essen eines pfefferhaltigen Currygerichts auch in die Milch stillender Frauen. Die unter Führung der Technischen Universität München (TUM) gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, Mechanismen zu entschlüsseln, die unsere Nahrungsvorlieben bereits im Säuglingsalter prägen.
Michael Paul ist neuer kaufmännischer Geschäftsführer am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie
Freising, 02. November 2021
Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) hat seine Führungsspitze mit Michael Paul verstärkt. Der staatlich geprüfte Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik und Organisation übernimmt zum 01. November 2021 die Position des kaufmännischen Geschäftsführers. Zukünftig bilden Prof. Dr. Veronika Somoza als Direktorin des LSB und Michael Paul den Vorstand des Leibniz-Instituts.
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Magenzellen - Pflanzenstoff aus Wein beeinflusst Säuresekretion über Bitterrezeptor
Freising, 27. Oktober 2021
Gallussäure ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff, der in Wein oder grünem Tee enthalten ist. Ein österreichisches-deutsches Wissenschaftlerteam um Veronika Somoza, hat jetzt Hinweise darauf gefunden, dass Gallussäure die Magensäurefreisetzung beeinflusst, indem es einen Bitterrezeptor aktiviert. Die Studienergebnisse geben einen neuen Einblick in die noch unbekannten Funktionen von Bitterrezeptoren im Zusammenspiel mit geschmacksaktiven Lebensmittelinhaltsstoffen.
„Karamell-Rezeptor“ identifiziert – Neue Erkenntnisse aus der Welt der chemischen Sinne
Freising, 12. Oktober 2021
Wer mag ihn nicht, den Duft von Karamell. Der Geruchsrezeptor, der entscheidend zu diesem Sinneseindruck beiträgt, war jedoch bislang unbekannt. Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB) haben nun das Geheimnis um seine Existenz gelüftet und den „Karamell-Rezeptor“ identifiziert. Das neue Wissen trägt dazu bei, die molekulare Codierung von Lebensmittelaromen besser zu verstehen.
Feiner Kakaogeschmack – Mit neuer Methodik schnell und präzise bestimmt
Freising, 17. September 2021
Ein ganzes Orchester von Geschmackstoffen trägt zum fein-herben Kakaogeschmack bei, wobei dessen Zusammensetzung nicht einfach zu analysieren ist. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie (LSB) haben daher eine neue Methodik entwickelt, mit der sich das Geschmacksstoffprofil von Kakaoproben nun einfacher, schneller und präziser quantitativ bestimmen lässt.
Fortschritt bei der funktionellen Charakterisierung menschlicher Geruchsrezeptoren
Freising, 22. Juni 2021
Ein Wissenschaftlerteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München hat nun entdeckt, dass der Geruchsrezeptor OR5K1 sowohl bei Menschen als auch bei domestizierten Tieren darauf spezialisiert ist, Pyrazine zu erkennen. Dies sind flüchtige Substanzen, die zum typischen Geruch vieler Gemüse beitragen oder beim Erhitzen von Lebensmitteln entstehen. Darüber hinaus spielen Pyrazine auch als Signalstoff bei der inner- oder zwischenartlichen Kommunikation eine Rolle. Die neuen Forschungsergebnisse tragen dazu bei, die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die der Geruchswahrnehmung von Lebensmitteln sowie der olfaktorischen Kommunikation zu Grunde liegen.
Kakao-Fehlaromen sicher erkennen – Nicht nur für Schokoladenfans relevant
Freising, 20. April 2021
Muffig-schimmlig, rauchig oder nach Pferdedung riechender Kakao ist für die Schokoladenproduktion nicht geeignet. Ein Wissenschaftlerteam um Martin Steinhaus vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes die Geruchsstoffe identifiziert, die für solche Fehlaromen verantwortlich sind. Unternehmen können nun die Forschungsergebnisse nutzen, um die sensorische Güte von Rohkakao anhand von Geruchsstoffkonzentrationen objektiv zu beurteilen. Das Forschungsteam publizierte seine Daten im Journal of Agricultural and Food Chemistry.
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Was Geruchsrezeptoren zur Zelloberfläche bringt – „Postleitzahlen“ für Geruchssensoren identifiziert
Freising, 17.03.2021
Ein Wissenschaftlerteam um Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun erstmals Adresscodes in Geruchsrezeptorproteinen identifiziert. Die Codes sorgen ähnlich wie Postleitzahlen dafür, dass die Sensorproteine aus dem Zellinneren gezielt zur Zelloberfläche gelangen, um dort ihre Arbeit als Duftstoffdetektor aufzunehmen. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neuartige Testsysteme zu entwickeln, mit denen sich die Geruchsstoffprofile von Lebensmitteln im Hochdurchsatzverfahren analysieren und somit besser kontrollieren lassen.
Frisch erschienen: Forschungsbericht ‚Advancing Science for Food & Health‘
Zweijahresbericht des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München
Freising, 16.03.2021
In unserem deutsch- und englischsprachigen Forschungsbericht geben wir nicht nur spannende Einblicke in unsere Wissenschaft und Forschung, sondern berichten auch über wichtige Ereignisse der Jahre 2018 und 2019.
Bitterrezeptor an entzündungshemmender Wirkung von Resveratrol beteiligt?
Freising, 02.03.2021
Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der vor allem in roten Trauben und im Japanischen Staudenknöterich enthalten ist. Seine synthetische Variante ist seit 2016 in der EU als Lebensmittelzutat zugelassen. Zumindest im Zellversuch entfaltet der Stoff entzündungshemmende Eigenschaften. Wie eine aktuelle Kooperationsstudie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und des Instituts für Physiologische Chemie an der Fakultät für Chemie der Universität Wien nun zeigt, ist der Bitterrezeptor TAS2R50 an diesem Effekt beteiligt. Studienleiterin Veronika Somoza und ihr Team veröffentlichten ihre Ergebnisse im Journal of Agricultural and Food Chemistry.
Vom Quastenflosser zum Menschen − Was die Evolution über die Funktion von Bitterrezeptoren verrät
Freising 02.02.2021
Um die chemische Zusammensetzung von Nahrungsmitteln aus physiologischer Sicht bewerten zu können, ist es wichtig, die Funktion der Rezeptoren zu kennen, mit denen Lebensmittelinhaltsstoffe interagieren. Zu diesen gehören auch Sensoren für Bitterstoffe, die sich während der Evolution zuerst bei Knochenfischen wie dem Quastenflosser entwickelt haben. Was 400 Mio. Jahre Entwicklungsgeschichte über die Funktion der Fisch-, aber auch der menschlichen Bitterrezeptoren verraten, publizierte ein Forscherteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und der Universität Köln kürzlich in der Fachzeitschrift Genome Biology and Evolution.
2020
Zuckersüße macht satt? Was die Geschmacksforschung Neues verrät
Freising, 10.11.2020
Bislang ist nur wenig darüber bekannt, inwieweit die Geschmackswahrnehmung von Zucker zur Sättigung beiträgt. Eine aktuelle Studie von österreichischen und deutschen Wissenschafter*innen um Veronika Somoza und Barbara Lieder gibt nun neue Einblicke in die Zusammenhänge zwischen dem Süßgeschmack von Zucker, der Energieaufnahme sowie der Hunger-Sättigungsregulation. Die Studie ist im Fachjournal „Nutrients“ erschienen.
AGFD Fellow Award 2020 für Prof. Dr. Veronika Somoza
Freising, 07.09.2020
Die Agricultural and Food Chemistry Division (AGFD) in der American Chemical Society (ACS) hat Prof. Dr. Veronika Somoza mit dem AGFD Fellow Award, Agricultural and Food Chemistry 2020 ausgezeichnet. Der seit 1988 an ACS-Mitglieder und Mitgliederinnen vergebene Preis, ehrt herausragende wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet der Agrar- und Lebensmittelchemie.
Weitere Informationen unter...
Freispruch für modernen Weizen?
Gluten im Weizen: Was sich nach 120 Jahren Züchtung verändert hat
Freising, 11.08.2020
In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen stark gestiegen, die von einer Zöliakie, Weizenallergie oder einer Gluten- oder Weizensensitivität betroffen sind. Doch warum ist dies so? Enthalten moderne Weizensorten eventuell mehr immunreaktives Eiweiß als früher? Eine Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung trägt nun mit ihren Ergebnissen dazu bei, diese Frage zu beantworten.
Pfifferlinge als natürliche Geschmacksverstärker
Neue Methode zur Qualitätsprüfung von Pfifferlingen
Freising, 30.06.2020
Pfifferlinge verleihen herzhaften Speisen eine besondere Vollmundigkeit und Geschmackskomplexität. Fachleute sprechen auch vom Kokumi-Effekt. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie hat nun eine Methode etabliert, mit der sich erstmals Pfifferlings-spezifische Schlüsselsubstanzen eindeutig quantifizieren lassen, die zu diesem Effekt beitragen. Die Methode könnte auch zur Qualitätsprüfung dienen.
Neues zu Bitterstoffen aus Kaffee
Warum Koffein nicht allein zur Bitterkeit beiträgt
Freising, 17.06.2020
Weltweit ist Kaffee trotz oder auch wegen seines Bittergeschmacks sehr beliebt. Dabei tragen Kaffeeinhaltsstoffe wie Koffein unterschiedlich stark zur Bitterkeit bei. Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie und der Technischen Universität München (TUM) gibt nun neue Einblicke in das molekulare Zusammenspiel zwischen Bitterstoffen und Bitterrezeptoren. Dies ist nicht nur für die Geschmackswahrnehmung relevant.
Aromaforschung für den Verbraucherschutz
Benzaldehydhaltige Aromen können unter Lichteinfluss Benzol entwickeln
Freising, 26.03.2020
Im Jahr 2013 fand die Stiftung Warentest in Getränken mit Kirschgeschmack gesundheitsgefährdendes Benzol. Doch wie war die Substanz in die Getränke gelangt? War Benzaldehyd als wesentliche Komponente des Kirscharomas die Quelle? Und wenn ja, wie ließe sich das Problem beheben? Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie und der Technischen Universität München (TUM) beantwortet nun diese Fragen.
Seltene Aminosäure erstmals in Pflanze nachgewiesen ‒ Was Durian zum Stinken bringt
Freising, 28.02.2020
Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) haben die seltene Aminosäure Ethionin nun erstmals in einer Pflanze nachgewiesen. Genau gesagt, in der Frucht des Zibetbaums. Trotz ihres intensiven Geruchs ist die „Stinkfrucht“ Durian in Südostasien sehr beliebt. Wie das Wissenschaftlerteam zeigt, spielt die Aminosäure eine entscheidende Rolle für die Entstehung des typischen Duriangeruchs.
2019
Der Funktion von Geruchsrezeptoren auf der Spur ‒ oder warum Kupfer Zwiebelgeruch verstärken kann
Freising, 31.10.2019
Der Mensch besitzt hunderte von Geruchsrezeptortypen. Doch wie arbeiten diese Rezeptoren auf molekularer Ebene? Bislang ist nur wenig hierüber bekannt. Unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München hat nun ein deutsch-amerikanisches Wissenschaftlerteam erstmals gezeigt, dass der Geruchsrezeptor OR2M3 in Gegenwart von Kupferionen bis zu vierfach stärker auf einen schwefelhaltigen Geruchsstoff aus Zwiebeln reagiert. Ausschlaggebend hierfür könnten zwei neuentdeckte Kupferbindungsstellen im Inneren des Rezeptors sein.
Neue Direktorin am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München
Veronika Somoza folgt auf Thomas Hofmann
Freising, 24.10.2019
Am 01. November 2019 übernimmt Prof. Dr. Veronika Somoza ihr neues Amt als Direktorin des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM). Sie folgt auf Prof. Dr. Thomas Hofmann, der das Freisinger Leibniz-Institut verlässt, um sich ganz seinen Aufgaben als neuer Präsident der Technischen Universität München (TUM) widmen zu können. Die Position der wissenschaftlichen Direktorin ist mit einer Professur für Nutritional Systems Biology am Department Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften des Wissenschaftszentrums Weihenstephan der TUM verbunden.
Bessere Qualitätskontrolle für Lebensmittel ‒ Foodprofiler entwickeln neuen methodischen Ansatz für Lebensmittelanalysen
Freising, 30.07.2019
Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie haben eine neue Methodik zur simultanen Analyse von Geruchs- und Geschmacksstoffen entwickelt. Sie könnte künftig die Qualitätskontrolle von Lebensmitteln vereinfachen und beschleunigen.
Forschungspreis 2019 der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft geht an Katharina Scherf
Freising, 10.07.2019
PD Dr. Katharina Scherf ist Lebensmittelchemikerin am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München. Sie erhält den diesjährigen Forschungspreis der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG e.V.) für ein wissenschaftliches Projekt, das die Verlässlichkeit eines tragbaren Gluten-Sensors für den Hausgebrauch überprüft. Der Preis ist mit einer Forschungsförderung in Höhe von 20.000 Euro verbunden.
Pharmakonutrition ‒ Modernes Drug Design für Funktionsstudien
Freising, 01.07.2019
Antonella Di Pizio und Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München haben im Rahmen eines deutsch-israelischen Forschungsprojektes gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern erstmals hochwirksame Aktivatoren für den Bitterrezeptor TAS2R14 entwickelt. Die neuen Substanzen dienen dazu, die noch unbekannten physiologischen Funktionen des Rezeptors zu erforschen, z.B. in der menschlichen Immunabwehr.
Das Wissenschaftlerteam publizierte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift Cellular and Molecular Life Sciences (Di Pizio et al., 2019; DOI: 10.1007/s00018-019-03194-2).
Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Bittersalz – Epsom-Salz-Rezeptor identifiziert
Freising, 08.04.2019
Ein Wissenschaftlerteam um Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun den Rezeptor identifiziert, der für den Bittergeschmack verschiedener Salze verantwortlich ist. Zu diesen zählt auch medizinisch verwendetes Epsom-Salz. Die Entdeckung trägt dazu bei, die physiologischen Mechanismen aufzuklären, über die Epsom-Salz das Herz oder den Darm beeinflusst.
Wie Raps als Eiweißquelle für die menschliche Ernährung genutzt werden könnte
Bitterer Raps
Freising, 31.01.2019
Rapssaat enthält nicht nur Öl, sondern auch hochwertiges Eiweiß. Doch Proteinextrakte aus Raps besitzen eine intensive, bittere Fehlnote. Ein Team um den Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann hat nun die für den bitteren Geschmack entscheidende Substanz identifiziert. Ein erster Schritt, um Raps für die menschliche Eiweißversorgung zu erschließen.
Craft-Bier kühl lagern und möglichst frisch konsumieren
Freising, 14.01.2019
Eine neue Untersuchung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) zeigt: Craft-Bier sollte man unbedingt kühl lagern und so frisch wie möglich konsumieren. Laut Studie hat kühl gelagertes Bier bereits nach drei Monaten über ein Drittel eines wichtigen Hopfengeruchsstoffs eingebüßt, der das typische Aroma vieler Craft-Biere prägt. Eine Lagerung bei Raumtemperatur lässt den Gehalt dieser Substanz noch deutlicher sinken.
Martin Steinhaus und Klaas Reglitz vom Leibniz-LSB@TUM veröffentlichen ihre Ergebnisse kürzlich in der Fachzeitschrift BrewingScience, doi.org/10.23763/BRSC18-13STEINHAUS.
2018
Warum Einkorn besser für Menschen mit Weizenunverträglichkeit sein könnte
Freising 14.11.2018
Moderne, aber auch ursprüngliche Weizenarten wie Einkorn, Emmer und Dinkel enthalten natürlicherweise eine Gruppe von Eiweißmolekülen, die im Verdacht steht, Symptome einer Weizenunverträglichkeit auszulösen. Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München zeigt erstmals im direkten Vergleich, dass Einkorn im Gegensatz zu Brotweizen, Hartweizen, Dinkel und Emmer keine oder deutlich geringere Mengen dieser Eiweiße enthält. Die Forschenden veröffentlichten ihre Ergebnisse nun in der Fachzeitschrift Journal of Agricultural and Food Chemistry.
Damit Käse & Co. besser schmecken – Geschmacksgebenden Fragmenten auf der Spur
Freising, 06.11.2018
Forschende der Technischen Universität München (TUM), des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie und der Universität Hohenheim haben einen neuen methodischen Ansatz entwickelt. Er ermöglicht es, geschmacksgebende Eiweißfragmente in Lebensmitteln wie Käse oder Joghurt schneller zu identifizieren und damit Produktionsprozesse zu optimieren.
Thomas Hofmann wird neuer Präsident der TUM
Freising 17.10.2018
Der Hochschulrat der Technischen Universität München (TUM) hat Prof. Thomas Hofmann (50) zum Präsidenten der TUM gewählt. Der erfahrene Hochschulmanager ist seit 2009 Geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation der TUM. Er hatte bedeutenden Anteil an den Erfolgen der TUM in der Exzellenzinitiative. Unter seiner Leitung hat sich die TUM zudem zur gründungsfreundlichsten Universität in Deutschland entwickelt. Der Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik wird am 1. Oktober 2019 auf Prof. Wolfgang A. Herrmann folgen, der die TUM in 23 Jahren tiefgreifend reformiert und auf internationales Spitzenniveau geführt hat.
Mehl-Schnelltest weiterentwickelt - Backqualität von Dinkel-, Emmer- und Einkorn-Vollkornmehl nun schneller vorhersagbar
Freising 03.09.2018
Die Ergebnisse einer Vergleichsstudie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (Leibniz-LSB@TUM) erlauben es erstmals, die Backqualität von Dinkel-, Emmer- und Einkorn-Vollkornmehl schnell und verlässlich vorherzusagen. Die neuen Resultate könnten zukünftig dazu beitragen, zeitraubende und aufwendige Voruntersuchungen im Labor zu ersetzen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen veröffentlichten ihre Ergebnisse jetzt im Journal of Cereal Science.
Scharfstoff aus Ingwer mindert üblen Atem – Wie Lebensmittelinhaltsstoffe unser Geschmacksempfinden beeinflussen
Freising 30.07.2018
Der im Ingwer enthaltene Scharfstoff 6-Gingerol stimuliert ein Speichelenzym, das übelriechende Substanzen abbaut. Es sorgt damit für frischen Atem und einen besseren Nachgeschmack. Zitronensäure erhöht dagegen den Natriumionen-Gehalt im Speichel, sodass Salziges weniger salzig wirkt. Um mehr über Lebensmittelinhaltsstoffe herauszufinden, untersuchte ein Team der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie deren Effekte auf die im Speichel gelösten Moleküle.
Bitterrezeptor liefert Basis für die Entwicklung neuartiger Arzneimittel-Tests
Freising, 20.07.2018
Wussten Sie schon, dass sich Bitterrezeptoren nicht nur auf der Zunge befinden, sondern u. a. auch auf Herzzellen und Zellen der Atemwege? Und ist Ihnen bekannt, dass neben Geschmacksstoffen auch zahlreiche Arzneistoffe unsere Bittersensoren aktivieren? Eine neue internationale Studie unter Führung von Maik Behrens vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München gibt nun einen detaillierten Einblick in die Zusammenhänge zwischen der Molekülstruktur und Funktion des Bitterrezeptors TAS2R14. Ihre Ergebnisse könnten künftig dazu beitragen, neuartige, biologische Testsysteme für Arzneimittel zu entwickeln (Nowak et al. 2018, Biochimica et Biophysica Acta - General Subjects).
Geschmacksgebende Stoffe stimulieren Immunabwehr – Nicht nur gut für den Geschmack
Freising 18.06.2018
Zitronensäure und scharf-schmeckendes 6-Gingerol aus Ingwer verleihen nicht nur Speisen und Getränken eine besondere Geschmacksnote. Beide Stoffe stimulieren auch die molekularen Abwehrkräfte im menschlichen Speichel. Dies ist das Ergebnis einer Humanstudie eines Teams der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie.
Leibniz-Institut an der TU München feiert 100. Geburtstag – Forschung für eine gesunde und schmackhafte Ernährung
Freising 15.06.18
Was 1918 klein begann, um mit praktischen Untersuchungen die Ernährung in Zeiten kriegsbedingter Lebensmittelnöte zu verbessern, spielt heute in der wissenschaftlichen Spitzenliga der Lebensmittel- und Ernährungsforschung. Diesen Zukunftsweg hat der Freistaat Bayern geebnet. Das hundertste Jubiläum feiert das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München im Rahmen eines wissenschaftlichen Festsymposiums mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Presseeinladung – Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TUM feiert 100. Geburtstag
05.06.2018
Freising - Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) feiert einen ganz besonderen Geburtstag! Was 1918 klein begann, um mit praktischen Untersuchungen die Ernährung in Zeiten kriegsbedingter Lebensmittelnöte zu verbessern, spielt 100 Jahre später in der wissenschaftlichen Spitzenliga: Das Institut steht für Neubeginn, Mut und Kraft, immer vorauszudenken und vorauszugehen – unsere Absolventinnen und Absolventen sind in aller Welt gefragt!
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